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Knoten in der Brust - Brustkrebs?
Ein Knoten in der Brust kann verschiedene Ursachen haben. Viele sind gutartig und harmlos. Trotzdem ist es wichtig, ungewöhnliche Veränderungen ärztlich abklären zu lassen. Denn wenn es sich um Brustkrebs handelt, ist eine rasche Therapie oft entscheidend.
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Louisa Bühler, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Die Brust fühlt sich anders an: Was ist zu tun?Die weibliche Brust besteht neben Fett- und Bindegewebe vor allem aus Drüsengewebe. Darin befinden sich die sogenannten Drüsenläppchen, die in der Stillzeit Milch produzieren. Über die Milchgänge wird die Milch anschließend zur Brustwarze transportiert. Bei Veränderungen an der Brust in die gynäkologische PraxisWenn sich Ihre Brust anders anfühlt als üblich oder ein Knoten tastbar ist, so ist Ihre gynäkologische Praxis die richtige Anlaufstelle. Der Frauenarzt oder die Frauenärztin prüft dort mithilfe verschiedener Untersuchungen , welche Ursache hinter der Veränderung steckt.Auch Männer können Brustkrebs bekommenAn Brustkrebs erkranken überwiegend Frauen, doch auch Männer können davon betroffen sein. Hier erfahren Sie mehr über Brustkrebs bei Männern .Veränderungen der Brust: Was könnte es sein?Gutartige Knoten Die meisten Frauen bemerken im Laufe ihres Lebens irgendwann einmal eine Verhärtung in der Brust. Das bedeutet allerdings nicht automatisch, dass es sich um Brustkrebs handelt. In vielen Fällen handelt es sich um gutartige Knoten.Lipome und Fibroadenome : Ein Lipom ist ein gutartiger Tumor aus Fettgewebe. Ein Fibroadenom entsteht hingegen aus Binde- und Drüsengewebe. Weibliche Geschlechtshormone fördern das Wachstum dieser beiden Tumorarten, sodass vor allem Frauen in der fruchtbaren Lebensphase davon betroffen sind. Ein Lipom fühlt sich eher weich an, ein Fibroadenom hingegen derb und gummiartig.Zysten: Zysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume im Gewebe. Sie können unterschiedlich groß sein und verändern sich manchmal hormonbedingt über den Zyklus hinweg. Zysten treten vor allem bei Frauen im mittleren Alter auf und bleiben oft lange unbemerkt. Da sie in der Regel harmlos sind, ist eine medizinische Behandlung meist nicht notwendig.Papillome: Bei einem Papillom handelt es sich um einen eher seltenen, aber gutartigen Tumor der Milchgänge. Er entsteht häufig während der Wechseljahre und kann sich zum Beispiel durch Ausfluss aus der Brustwarze bemerkbar machen. Ein Papillom wird manchmal sicherheitshalber operativ entfernt. Brustkrebsvorstufen Vorstufen von Brustkrebs werden auch "In-situ-Karzinome" genannt. "In situ" bedeutet "an Ort und Stelle" und beschreibt, dass sich der Tumor nur in der betroffenen Zellschicht befindet und noch nicht in umliegendes Gewebe vorgedrungen ist. Meist entsteht eine Brustkrebsvorstufe aus den Zellen der Milchgänge - es handelt sich dann um ein sogenanntes duktales Carcinoma in situ (DCIS). Ob sich ein solcher Tumor im Laufe des Lebens tatsächlich zu Brustkrebs entwickelt, lässt sich nicht vorhersagen. Studien zeigen, dass dies in etwa 30 bis 50 Prozent der Fälle geschieht.Seltener entstehen Vorstufen von Krebs auch in den Drüsenläppchen. Diese Tumore werden medizinisch als lobuläre Carcinoma in situ (LCIS) bezeichnet und bergen ebenfalls das Risiko, im Laufe des Lebens zu Brustkrebs zu entarten.In-situ-Karzinome sind oft zu klein, um sie beim Abtasten der Brust zu bemerken. Sie werden deshalb häufig erst im Rahmen des Mammographie-Screenings zur Krebsfrüherkennung entdeckt. Um zu verhindern, dass der Tumor irgendwann zu einer invasiven Form von Krebs entartet, raten Mediziner und Medizinerinnen in der Regel dazu, In-situ-Karzinome operativ zu entfernen.Brustkrebs Ein bösartiger Tumor der Brust wird auch als invasiver Brustkrebs bezeichnet. Das bedeutet, dass die Krebszellen nicht mehr auf eine Zellschicht begrenzt sind, sondern sich in das umliegende Gewebe ausgebreitet haben.Fachleute unterscheiden zwischen verschiedenen Typen:Das aus den Milchgängen entstehende invasive duktale Karzinom (IDC)Das aus den Drüsenläppchen entstehende invasive lobuläre Karzinom (ILC)Seltenere Formen wie das inflammatorische Karzinom, das Paget-Karzinom oder das SarkomBei einem invasiven Karzinom untersucht das Behandlungsteam zunächst ganz genau, um welche Art von Krebs es sich handelt, wie groß der Tumor ist und wie weit sich dieser bereits im Körper ausgebreitet hat. Eine wichtige Rolle spielt dabei zum Beispiel, ob sich Metastasen in anderen Organen gebildet haben.Diagnose Brustkrebs: Wie wird behandelt?Im Vergleich zu vielen anderen Krebsarten sind die Heilungschancen bei Brustkrebs gut - besonders dann, wenn der Tumor früh entdeckt wird. Bei 80 bis 90 Prozent der Frauen ist der festgestellte Krebs örtlich begrenzt, operabel und damit in vielen Fällen vollständig heilbar.Bei der Behandlung von Brustkrebs gibt es verschiedene Möglichkeiten. Welche Therapie individuell geeignet ist, hängt etwa von Größe, Lage und Art sowie dem Stadium des Tumors ab. Doch auch Ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse spielen eine wichtige Rolle. Grundsätzlich stehen folgende Behandlungsmethoden zur Verfügung:Operative EntfernungWenn der Tumor örtlich begrenzt ist, rät der behandelnde Arzt oder die Ärztin in der Regel zur Brustkrebs-Operation . Häufig kann das chirurgische Team einen solchen Tumor brusterhaltend operieren. Ist dies nicht möglich oder nicht gewünscht, wird die gesamte Brust entfernt und manchmal wieder rekonstruiert.BestrahlungEine Strahlentherapie schädigt die Zellen, sodass sich diese nicht mehr vermehren können. Durch moderne Technologie ist es heutzutage möglich, dabei hauptsächlich Krebszellen zu treffen. Die Bestrahlung kommt oft ergänzend zum Einsatz, nachdem ein Tumor operativ entfernt wurde.ChemotherapieEine Chemotherapie ist die gängigste Form der medikamentösen Krebsbehandlung. Die dabei eingesetzten Zytostatika hemmen das Wachstum von Zellen, die sich schnell teilen - wie etwa Krebszellen. Die Medikamente können auf diese Weise allerdings auch gesunde Zellen im Körper schädigen.AntihormontherapieDrei Viertel aller Brusttumore wachsen unter Einfluss des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen. Bestimmte Medikamente - sogenannte Antiöstrogene - blockieren dessen Wirkung und hemmen so das Tumorwachstum. Andere Medikamente wirken gegen die körpereigene Östrogenproduktion, sodass die Tumorzellen nicht mehr zum Wachsen angeregt werden.Zielgerichtete TherapieModerne Therapien - zum Beispiel mithilfe von Antikörpern - ermöglichen heutzutage manchmal eine zielgerichtetere Krebsbehandlung. Ob eine solche Behandlung geeignet ist, hängt jedoch davon ab, wie der Tumor biologisch beschaffen ist.
Behandlung im BrustkrebszentrumBundesweit gibt es spezielle, zertifizierte Einrichtungen, die besonders viel Erfahrung in der Behandlung von Brustkrebs haben - sogenannte Brustkrebszentren. Sie müssen bestimmte Qualitätsstandards erfüllen und eine gewisse Anzahl an Patientinnen pro Jahr behandeln. Eine Übersicht zertifizierter Zentren in Ihrer Umgebung bietet die von der Deutschen Krebsgesellschaft betriebene Plattform OncoMap .
RehabilitationNach einer Brustkrebsbehandlung haben Sie Anspruch auf eine Rehabilitation. Diese umfasst in Deutschland meist ein dreiwöchiges ganztägiges Angebot verschiedener Maßnahmen in einer spezialisierten Klinik. Während dieser Zeit können Sie sich von der Erkrankung und der Therapie erholen und sich auf die Rückkehr in Ihren Alltag vorbereiten.
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Living WellDie App Living Well Plus unterstützt Krebserkrankte und deren Angehörige. Sie hilft, Stress- und Angst zu reduzieren.
Psychologische Hilfe Eine Brustkrebserkrankung betrifft nicht nur die Patientin selbst, sondern auch die Familie und andere Nahestehende. Körperliche Veränderungen, Nebenwirkungen der Therapie, die Sorge, einen Rückfall zu erleiden - all das ist belastend. Auch Arbeitsleben und Beziehung gestalten sich vielleicht anders als vor der Diagnose.Selbsthilfegruppen sowie psychologische Beratungen und Therapien können Betroffene und Angehörige in dieser herausfordernden Zeit unterstützen und dabei helfen, aktiv den Brustkrebs zu besiegen .
Berufsverband der Frauenärzte (BVF) - Frauenärzte im Netz: Brustkrebs (Mammakarzinom), o. J. URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/brustkrebs/#c752 (abgerufen am: 24.04.2025)Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG): S3-Leitlinie. Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms. Version 4.4, Stand: Juni 2021. URL: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Leitlinien/Mammakarzinom_4_0/Version_4.4/LL_Mammakarzinom_Langversion_4.4.pdf (abgerufen am: 24.04.2025)Deutsche Krebsgesellschaft - ONKO Internetportal: Brustkrebs - Der auffällige Befund, 22.06.2022. URL: https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/krebsarten/brustkrebs/diagnose/befund/articles/onko-internetportal-basis-informationen-krebs-krebsarten-brustkrebs-diagnose.html (abgerufen am: 24.04.2025)Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) - Krebsinformationsdienst: Brustkrebs: Leben mit und nach der Erkrankung, 18.10.2017. URL: https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/leben-mit-brustkrebs (abgerufen am: 24.04.2025)Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) - Krebsinformationsdienst: Gutartige Veränderungen der Brust, 20.11.2017. URL: https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/risikofaktoren/gutartige-brustveraenderungen (abgerufen am: 24.04.2025)Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) - Krebsinformationsdienst: Reha nach Brustkrebs, 23.04.2018. URL: https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/reha (abgerufen am: 24.04.2025)Deutsches Krebsforschungszentrum (dkfz) - Krebsinformationsdienst: Therapie von Brustkrebs, 22.12.2023. URL: https://www.krebsinformationsdienst.de/brustkrebs/behandlung-uebersicht (abgerufen am: 24.04.2025)Leitlinienprogramm Onkologie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF): Patientinnenleitlinie Brustkrebs im frühen Stadium. Stand: Dezember 2018. URL: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Patientenleitlinien/Patientenleitlinie_Brustkrebs_im_fruehen_Stadium_1820010.pdf (abgerufen am: 24.04.2025)Kooperationsgemeinschaft Mammographie - Deutsches Mammografie-Screening-Programm: Jahresbericht Evaluation 2021, November 2023. URL: https://admin.mammo-programm.de/assets/736802ad-4ea6-4bf4-9a97-ec0a89d16b6e (abgerufen am: 24.04.2024).
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