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Was ist Darmkrebs?

Darmkrebs, medizinisch als "kolorektales Karzinom" bezeichnet, ist eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Jährlich erkranken rund 60.000 Menschen daran. Der Krebs entsteht meist im Dick- oder Enddarm und entwickelt sich oft über Jahre aus zunächst gutartigen Wucherungen, den sogenannten Polypen. Darmkrebs kann in jedem Alter auftreten, das Risiko steigt jedoch mit zunehmendem Alter. In den meisten Fällen ist Darmkrebs nicht vererbt. 

Darmkrebs Symptome und Anzeichen

Darmkrebs entwickelt sich oft schleichend. Folgende Symptome können auftreten:

  • Veränderte Stuhlgewohnheiten, zum Beispiel anhaltende Verstopfung oder Durchfall
  • Blut oder Schleim im oder am Stuhl
  • Bleistiftdünner Stuhl
  • Anhaltende Bauchschmerzen, besonders beim Stuhlgang
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust
  • Anhaltende Müdigkeit
  • Blähungen oder Völlegefühl, das nicht vergeht

Diese Symptome können auch andere Ursachen haben. Bei anhaltenden Beschwerden ist es angeraten, einen Arzt oder eine Ärztin zur Abklärung aufzusuchen.

Darmkrebs Vorsorge: Warum ist sie so wichtig?

Früherkennung erhöht die Heilungschancen bei Darmkrebs erheblich. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können die Krankheit nicht nur frühzeitig entdecken, sondern durch das Entfernen von Vorstufen sogar verhindern. Ist der Krebs noch lokal begrenzt - das bedeutet, er hat noch keine Metastasen gebildet und nicht "gestreut" - deuten Studien auf eine 5-Jahres-Überlebensrate von rund 90 % hin.

Darm­krebs-Vorsorge - Erfah­rungs­be­richte

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Wer kann eine Darmkrebs Vorsorge nutzen?

Je nach Alter und Geschlecht können verschiedene Untersuchungen und Intervalle für die Darmkrebs Vorsorge sinnvoll sein.

Darmkrebs Vorsorge für Frauen

  • Zwischen 50 und 54 Jahren: Jährlicher Stuhltest
  • Ab 55 Jahren: Alle zwei Jahre ein Stuhltest
  • Alternativ: Ab 55 Jahren insgesamt zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens 10 Jahren

Darmkrebs Vorsorge für Männer

  • Zwischen 50 und 54 Jahren: Jährlicher Stuhltest
  • Ab 55 Jahren: Alle zwei Jahre ein Stuhltest
  • Alternativ: Ab 50 Jahren insgesamt zwei Darmspiegelungen im Abstand von mindestens zehn Jahren

Für Frauen gilt das umfassende Darmspiegelung-Angebot ab 55, für Männer schon ab 50 Jahren, da für Männer das Darmkrebsrisiko etwas höher ist.

Sie können sich entweder für den Stuhltest oder alternativ je nach Alter direkt für die Darmspiegelung entscheiden. Ist der Befund der ersten Darmspiegelung unauffällig, ist erst nach zehn Jahren eine erneute Darmspiegelung notwendig, und zusätzliche Stuhluntersuchungen entfallen.

Die Kosten übernehmen wir für Sie!

Sonderfälle bei erhöhtem Erkrankungsrisiko

Die reguläre Darmkrebs Vorsorge richtet sich an Versicherte ohne erhöhtes Risiko für eine Darmkrebserkrankung. In gewissen Fällen kann Ihnen eine frühere oder häufigere Darmkrebs-Vorsorge empfohlen werden, zum Beispiel:

  • Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn.
  • Nach einer Polypenentfernung (Kontrolluntersuchung in der Regel nach 3 - 5 Jahren).
  • Bei Darmkrebsfällen von nahen Angehörigen in der Familie. Mehr Informationen zu Darmkrebs in der Familie

Bitte informieren Sie in diesen Fällen Ihre ärztliche Praxis. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt bewertet, wann eine Darmkrebs Vorsorge für Sie individuell erfolgen sollte.

Darm­krebs Vorsorge: So läuft sie ab

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Vorsorgemaßnahmen bei Darmkrebs

Die beiden wesentlichen Maßnahmen zur Darmkrebs Vorsorge sind die Darmspiegelung ("Koloskopie") und die Untersuchung des Stuhls ("Immunologischer Stuhltest" oder auch iFOBT, das steht für "immunological Faecal Occult Blood Test").

Immunologischer Stuhltest (iFOBT)

Dieser Test weist verstecktes Blut im Stuhl nach, das mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Ein immunologischer Stuhltest ist einfach durchzuführen und kann bequem zu Hause gemacht werden. Er ist je nach Alter und Geschlecht jährlich oder alle zwei Jahre wiederholbar.

Ablauf eines Stuhltests

Entscheiden Sie sich für einen Stuhltest, können Sie sich zum Beispiel bei Ihrer hausärztlichen Praxis ein Test-Kit mitgeben lassen. Die Stuhlprobe entnehmen Sie selbst zu Hause entsprechend der beigefügten Anleitung. Das verschlossene Röhrchen geben Sie wieder in der Praxis ab. Das Ergebnis erfahren Sie in der Regel kurze Zeit später. Mehr Informationen zum Stuhltest

Darmspiegelung (Koloskopie)

Die Darmspiegelung gilt als die medizinisch beste Lösung - der "Goldstandard" - zur Früherkennung von Darmkrebs. Sie ermöglicht die Entdeckung und sofortige Entfernung von Polypen und ist bei unauffälligem Befund erst nach 10 Jahren zu wiederholen. Die Untersuchung findet unter leichter Sedierung statt und ist in der Regel schmerzfrei.

Ablauf einer Darmspiegelung

Zur Vorbereitung auf eine Darmspiegelung erhalten Sie von Ihrer ärztlichen Praxis ein Abführmittel, das Sie zu Hause am Tag vor der Untersuchung einnehmen. Auf Wunsch kann die Untersuchung unter einer leichten Narkose erfolgen. Die Untersuchung verbringen Sie seitlich liegend für etwa 20 bis 30 Minuten. Durch den After wird vorsichtig ein sogenanntes "Koloskop" mit Kamera eingeführt. So kann Ihr gesamter Dickdarm genau untersucht werden. Auffällige Stellen werden meist direkt entfernt und im Anschluss in einem Labor untersucht. Mehr Informationen zur Darmspiegelung

Weitere Untersuchungen zur Darmkrebs Vorsorge

Neben Darmspiegelung und Stuhltest gibt es weitere Vorsorgeuntersuchungen. Dazu zählen die sogenannte "kleine Darmspiegelung" ("Sigmoidoskopie"), Tests auf Tumormarker, Röntgenuntersuchungen und Kapselendoskopie. Mehr Informationen zu weiteren Untersuchungen

Services Ihrer TK zur Darmkrebs Vorsorge

Einladung zur Darmkrebs Vorsorge

Als TK laden wir Sie automatisch zur Teilnahme an Untersuchungen zur Darmkrebs Vorsorge ein. Sie erhalten dazu jeweils im Alter von 50, 55, 60 und 65 Jahren ein Schreiben, in dem wir Sie über die Möglichkeiten der Früherkennung informieren. Dies geschieht unabhängig davon, ob Sie bereits an einer Früherkennung teilgenommen haben oder nicht.   Mehr Informationen zur automatischen Vorsorge-Einladung

Die richtige Praxis finden

Stuhltests zur Erkennung von Darmkrebs können in der Regel von allen Fachärztinnen und Fachärzten für Allgemeinmedizin (Hausarzt oder Hausärztin), Innere Medizin, Urologie und Gynäkologie ausgegeben werden. Für die Durchführung einer Darmspiegelung ist eine Sonderqualifikationen nötig. Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin kann Ihnen eine entsprechend qualifizierte Fachpraxis in Ihrer Region nennen. Meist handelt es sich dabei um Gastroenterologinnen und Gastroenterologen, die sich auf Erkrankungen des Verdauungstrakts spezialisiert haben. Mehr Informationen zur Praxissuche

TK Ärzteführer

Sie suchen eine Ärztin oder einen Arzt? Mit dem TK-Ärzteführer können Sie ganz einfach Ärztinnen und Ärzte finden, vergleichen und bewerten.

TK Terminservice

Benötigen Sie Unterstützung bei der Terminplanung? Unser TK-Termin Service kann für Sie einen Termin beim Arzt oder der Ärztin vereinbaren.

TK-VorsorgePlaner

Mit unserem TK-VorsorgePlaner verpassen Sie keine Vorsorgeuntersuchung und keinen Termin mehr. Kostenlos und exklusiv für TK-Versicherte, die am Hausarztprogramm teilnehmen.

TK-Safe - elektronische Patientenakte

Mit der elektronischen Patientenakte TK-Safe haben Sie jederzeit alle Ihre Gesundheitsdaten in einer App. So haben Sie den Überblick über alle anstehenden Vorsorgeuntersuchungen. Mehr Informationen zu TK-Safe