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Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland. Vor allem Kinder sind immer öfter betroffen. Während im Kindesalter Jungen häufiger erkranken als Mädchen, gibt es bei den Erwachsenen mehr Frauen als Männer mit Asthma.

Ursache

Die Beschwerden treten meist nachts oder frühmorgens auf. Sie entstehen, wenn die Bronchialschleimhaut zu Entzündungen neigt. Die Atemwege von Menschen mit Asthma reagieren überempfindlich auf unterschiedliche Auslöser (engl. Trigger) wie beispielsweise Allergene, Viren, Bakterien, Reizstoffe, Zigarettenrauch, Luftverschmutzung, Stress oder auch Kaltluft. Dann kann die Bronchialschleimhaut anschwellen und es bildet sich viel zäher Schleim. Das Ausatmen wird dadurch behindert. Zusätzlich verkrampft häufig die Atemmuskulatur, was anfallsweise Atemnot verursachen kann. 

Von einem Asthma-Anfall spricht man, wenn sich die Beschwerden innerhalb kurzer Zeit deutlich verschlimmern und mit starker Atemnot einhergehen. Solche Anfälle können sehr unterschiedlich sein und in Dauer und Stärke variieren.

Behandlung und Selbstmanagement

Bei der Behandlung von Asthma ist die Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient besonders wichtig. Ein Asthma-Tagebuch ist hilfreich, um auslösende Faktoren zu ermitteln. Auf der Basis dieser Dokumentation kann der behandelnde Arzt den medikamentösen Behandlungsplan optimieren. Ziel ist dabei, dass der Patient mit so wenigen Medikamenten wie nötig möglichst lange beschwerdefrei ist. In der Fachsprache gilt die Erkrankung dann als gut kontrolliert.  

Viele Behandlungsmaßnahmen können Asthmatiker selbstständig zu Hause durchführen. Mithilfe regelmäßiger professioneller Asthma-Schulungen können sie selbst zu Experten ihrer Erkrankung werden. Wichtige Elemente des Asthma-Managements sind:

  • Asthma-Tagebuch und Peak-Flow-Protokoll (Messen der Lungenfunktion)
  • selbstständige Einschätzung der Beschwerden
  • selbstständige Handhabung der Medikamente
  • Vermeiden von asthmaauslösenden Faktoren und Situationen
  • individueller Behandlungsplan - auch für Notfälle

Wichtige Medikamente

Die meisten Asthma-Medikamente können inhaliert (eingeatmet) werden. Sie werden in zwei Gruppen eingeteilt:

  1. Langzeit-Medikamente - vor allem Kortison - werden regelmäßig angewendet und sollen auf lange Sicht die erhöhte Entzündungsbereitschaft der Atemwege senken. 
  2. Bedarfs-Medikamente - vor allem Beta-2-Sympathomimetika - werden bei akuten Beschwerden eingesetzt. Sie erweitern die Bronchien schnell.

Bei einem Notfall kommen die Bedarfs-Medikamente und gegebenenfalls Kortison zum Einsatz. Spezielle Atemtechniken und Körperhaltungen können dabei helfen, das Atmen in dieser Situation zu erleichtern. Tritt keine Besserung ein oder ist der Patient bewusstlos, rufen Sie sofort einen Notarzt über die Notfallnummer 112.