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Was ist typisch für Asthma?

Asthma bronchiale ist eine häufige Erkrankung: In Deutschland ist jeder Zwanzigste betroffen. Doch nicht immer steckt hinter den genannten Symptomen auch tatsächlich Asthma. Andere Erkrankungen können ähnliche Beschwerden verursachen, zum Beispiel ein Infekt oder eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Ihr Arzt kann herausfinden, ob sich hinter Ihren Symptomen tatsächlich ein Asthma verbirgt.

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn Sie bei sich oder Ihrem Kind folgende Beschwerden bemerken:

  • Haben Sie öfter das Gefühl, keine Luft zu bekommen?
  • Verspüren Sie diese Beschwerden häufig morgens oder nachts?
  • Spüren Sie ein Engegefühl in der Brust?
  • Müssen Sie häufig husten?
  • Hören Sie ein pfeifendes, rasselndes Geräusch beim Atmen?
  • Haben Sie häufiger Luftnot, wenn Sie sich anstrengen oder Sport treiben?
  • Verändern sich Ihre Beschwerden je nach Jahreszeit?

Anzeichen bei Kindern

Kinder machen in jungen Jahren häufig Virusinfekte durch. Zeitweise verengte Luftwege verschwinden oft von alleine wieder. Besonders aufmerksam sollten Sie jedoch werden, wenn Ihr Kind auffällig häufig an Entzündungen der Atemwege (Bronchitis) leidet oder wiederholt scheinbar grundlos schlecht Luft bekommt oder pfeifend atmet. Asthmatypische Atembeschwerden zeigen sich oft auch in Situationen von körperlicher Anstrengung, zum Beispiel wenn Ihr Kind herumtobt oder lacht. Notieren Sie sich, wann die Beschwerden auftreten, und sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt.

Wie erkenne ich einen Asthma-Anfall?

Ein Asthma-Anfall wird häufig durch bestimmte Reize ausgelöst, sogenannte Trigger. Typische Ursachen sind zum Beispiel Tabakrauch, Infekte, Pollen oder andere allergieauslösende Stoffe, aber auch intensive Gefühle wie Angst oder Freude. Warnzeichen können sein:

  • Sie sind kurzatmig oder leiden unter Atemnot.
  • Besonders das Ausatmen fällt schwer.
  • Ihre Atmung klingt pfeifend.
  • Sie atmen schnell und angestrengt.
  • Sie können kaum ganze Sätze sprechen.
  • Ihr Puls schnellt in die Höhe.

Ein Asthma-Anfall kann harmlos beginnen und sich zu einer gefährlichen Situation entwickeln. Tritt ein Asthma-Anfall zum ersten Mal auf, scheuen Sie sich nicht, einen Notarzt zu rufen. Bei bekanntem Asthma hat Ihr Arzt Ihnen in der Regel bereits eine Notfallmedikation verordnet, mit der Sie einen Asthma-Anfall meist schnell in den Griff bekommen. 

Intuitiv bleiben Sie in solchen Situationen aufrecht sitzen oder stehen. Nehmen Sie eine Haltung ein, die Ihnen die Atmung erleichtert. Beugen Sie sich im Sitzen vor und stützen Sie die Ellenbogen auf die Knie (sogenannter Kutschersitz). Auch die Lippenbremse hilft, Ihre Atmung zu kontrollieren. Halten Sie dafür die Lippen beim Ausatmen locker aufeinander gelegt.

Wie ausgeprägt ist mein Asthma?

Früher wurde Asthma in verschiedene Schweregrade unterteilt. Mittlerweile bewerten Ärzte den Status der Erkrankung vorzugsweise danach, inwieweit Sie Ihre Beschwerden mithilfe Ihrer Medikamente reduzieren können. Ihr Arzt unterscheidet zwischen kontrolliertem, teilweise kontrolliertem und unkontrolliertem Asthma. Ziel der Behandlung ist, dass Sie Ihr Asthma gut im Griff haben, das bedeutet:

  • Sie sind im Alltag die meiste Zeit beschwerdefrei.
  • Sie können Ihrem gewohnten Tagesablauf nachgehen und fühlen sich durch Ihre Erkrankung nicht eingeschränkt.
  • Sie wachen nachts nicht mit Atemnot auf.
  • Sie müssen nur vereinzelt zu Ihrer Notfallmedikation greifen.

Chronische Bronchitis, COPD, Lungenemphysem - wo ist der Unterschied zum Asthma?

Asthma ist eine entzündliche Atemwegserkrankung, bei der es anfallsartig zu Atemnot kommt. Oft sind bereits junge Menschen betroffen. Auch bei einer chronischen Bronchitis sind die Luftwege entzündet. Diese Erkrankung zeichnet sich durch Beschwerden wie Husten und Auswurf aus, die für mindestens drei Monate in zwei oder mehr Jahren in Folge anhalten. Besonders häufig betroffen sind Raucher. Schreitet eine chronische Bronchitis fort, kann sie in eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung , kurz COPD, übergehen. Dann sind die Atemwege dauerhaft verengt, was Mediziner als Obstruktion bezeichnen. Typisch sind hartnäckiger Husten, zäher Auswurf sowie Atemnot bei Belastung und später auch im Ruhezustand. Hauptursache ist jahrelanges Rauchen. Eine häufige Folge der COPD ist ein Lungenemphysem , bei dem die Lunge krankhaft überbläht ist. Dazu kommt es, wenn sich die Lungenbläschen in den kleinsten Verästelungen der Bronchien verändern und teilweise zerstört werden. Dies schränkt die Lungenfunktion erheblich ein. Durch gezielte Fragen und Untersuchungen kann ein Lungenfacharzt herausfinden, um welche Erkrankung es sich handelt. 

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