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Rechtsherzinsuffizienz 

Herz und Lungen liegen nicht nur örtlich nah beieinander, sie arbeiten auch auf vielfältige Weise zusammen und sind voneinander abhängig. Erkrankungen der Atemwege können somit die rechte Herzhälfte schwächen. Während die linke Herzhälfte das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge mit relativ hohem Druck in den Körperkreislauf und zu den einzelnen Organen pumpt, transportiert die rechte Herzhälfte das sauerstoffarme Blut aus dem Körperkreis in die Blutgefäße der Lunge. Dafür ist normalerweise nur wenig Kraft nötig, denn der Druck im Lungenkreislauf ist deutlich niedriger als der im Körperkreislauf. Sind hingegen die Atemwege langfristig beziehungsweise ständig entzündet oder stark beeinträchtigt, steigt der Druck in den Blutgefäßen der Lunge: Das Herz muss also gegen einen viel größeren Widerstand anpumpen und wird dadurch dauerhaft geschwächt.

Lungenemphysem 

Die ständige Entzündungsbereitschaft in den Atemwegen kann dazu führen, dass die Lunge auf Dauer nicht mehr voll funktionsfähig ist - im fortgeschrittenen Alter kann sich daraus eine chronisch obstruktive Bronchitis (COPD) oder ein Lungenemphysem bilden. Beim Lungenemphysem bläht sich die Lunge dauerhaft stark auf und die kleinen Lungenbläschen, in denen der wichtige Gasaustausch bei der Atmung stattfindet, werden geschädigt: Die Wände zwischen den einzelnen Bläschen werden zerstört und es entstehen größere Blasen. Diese können keinen Sauerstoff aufnehmen und daher den Gasaustausch nicht durchführen. Dadurch kann die Lunge nicht mehr genügend Sauerstoff aus der Atemluft aufnehmen - es entsteht Luftnot.

Bewusst vorbeugen

Dank verbesserter Therapie-Optionen treten Spätfolgen durch Asthma mittlerweile deutlich seltener auf. Studien belegen, dass eine gute Asthma-Kontrolle Folgeerkrankungen reduziert. Je aktiver Sie sich daran beteiligen, desto besser: Durch konsequente Therapietreue und Selbstmanagement können Sie Spätfolgen aktiv vorbeugen.

Kortison: Besser als sein Ruf

Kortison ist ein wichtiges Element in der modernen Asthma-Behandlung und gilt aktuell als effektivstes Medikament. In Deutschland ist die Zahl der Todesfälle durch Asthma in den letzten Jahren deutlich gesunken - laut Experten vor allem aufgrund verbesserter Therapien mit Kortison-Präparaten. Trotzdem hat Kortison unter Patienten nach wie vor einen schlechten Ruf und viele denken zunächst an die Nebenwirkungen. Diese äußern sich meist nur, wenn Kortison über einen langen Zeitraum systemisch, also zum Beispiel oral in Tablettenform, und vor allem hochdosiert eingenommen wird. Dann kann das Medikament unter anderem Gewichtszunahme, Osteoporose und einen gestörten Mineralhaushalt verursachen oder auch das Risiko für Diabetes erhöhen. Nur bei sehr schwerem, unkontrolliertem Asthma verordnet der Arzt eine derartige Kortison-Behandlung mit Tabletten oder Spritzen. Die Nebenwirkungen können Sie in einem solchen Fall deutlich verringern, wenn Sie sich ausgewogen ernähren und viel bewegen.

In der Asthma-Therapie wird Kortison vor allem als Spray beziehungsweise Inhalator eingesetzt: Es wirkt also gezielt in den Atemwegen und gelangt nur in sehr kleinen Mengen in den Blutkreislauf. Der Körper kann diese ohne Weiteres abbauen. Zudem sind kortisonhaltige Dauermedikamente gegen Asthma so niedrig wie möglich dosiert - die Nebenwirkungen sind also begrenzt.