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Das A und O für Diabetiker auf Reisen ist eine gute Organisation. Die folgenden Tipps richten sich vor allem an Betroffene, die Insulin spritzen müssen. 

Insulin richtig transportieren

Insulin darf im Handgepäck transportiert werden - und auch nur da gehört es hinein. Zum einen, damit Sie es auch auf längeren Reisen immer zur Hand haben, zum anderen, weil die niedrigen Temperaturen im Frachtraum dazu führen können, dass das Insulin an Wirkung verliert. Befindet sich Ihr Insulin im Handgepäck, sind Sie außerdem auf der sicheren Seite, sollte Ihr Koffer einmal verlorengehen.

Reibungslos reisen

Damit Ihre Vorfreude auf den Urlaub bei der Flughafenkontrolle nicht getrübt wird, denken Sie unbedingt daran, ein Attest Ihres Arztes mitzuführen - am besten auf Englisch -, welches Ihre Krankheit und den routinierten Umgang mit den Insulinspritzen bescheinigt. Hier finden Sie einen Vordruck für Ihren Arzt

Insulin korrekt dosieren

Bei Flugreisen mit Zeitverschiebung müssen Sie Ihre Insulingabe entsprechend anpassen. Ausschlaggebend dabei ist, ob Sie mit Zeitgewinn Richtung Westen oder mit Zeitverlust nach Osten reisen. Wenn Sie in Richtung Westen fliegen, empfehlen Experten, die zusätzlichen Stunden durch geringe Gaben von Kurzzeitinsulin oder kleine Dosen Basalinsulin zu überbrücken. Umgekehrt wird bei Flügen von West nach Ost geraten, das Basalinsulin zu reduzieren und das Kurzzeitinsulin wie sonst auch vor den Mahlzeiten zu spritzen.  

Häufigere Blutzuckerkontrolle

Behalten Sie Ihren Blutzucker im Blick, vor allem, wenn Sie Zeitzonen überschreiten. Kontrollieren Sie immer dann, wenn Sie sich unsicher sind, ob alles in Ordnung ist - spätestens jedoch alle drei Stunden.

Utensilien für Hand- und Hauptgepäck

Ins Handgepäck gehören:

  • Mehrsprachiger Diabetiker-Ausweis - Ihren persönlichen Notfallausweis erhalten Sie kostenlos bei Ihrer Techniker
  • Langzeitinsulin (Basalinsulin) und Kurzzeitinsulin (Bolusinsulin) - mindestens zwei Patronen/Flaschen mehr als nötig, gegebenenfalls blutzuckersenkende Tabletten
  • Genug Insulinspritzen, Pen-Nadeln und Pens 
  • Ausreichend Essen in Form von Kohlenhydraten, Traubenzucker
  • Diabetiker-Tagebuch - eventuell als App
  • Blutzuckermessgerät mit ausreichend Teststreifen und Ersatzbatterien
  • Glukagon-Spritze gegen schwere Unterzuckerungen
  • Gegebenenfalls Insulinpumpen-Zubehör und Batterien 
  • Bei Auslandsreisen eine Zollbescheinigung für Ihre Medikamente vom Arzt 
  • Eine spezielle Kühltasche, um Medikamente vor schädlichen Temperaturschwankungen zu schützen

Fürs Hauptgepäck sind gedacht:

  • Insulinvorrat - aber nur dann, wenn Sie nicht fliegen-, blutzuckersenkende Tabletten
  • Ersatz-Pen, eventuell Vorrat Insulinspritzen
  • Testmaterialien für Blutzucker, Azeton, Harnzucker
  • Kohlenhydrat-Austauschtabelle

Impfungen - erkundigen Sie sich rechtzeitig

Informieren Sie sich spätestens vier bis sechs Wochen vor Reiseantritt über nötige Impfungen für das jeweilige Reiseland. Ihr behandelnder Arzt berät Sie gern und erstellt gemeinsam mit Ihnen einen individuellen Impfplan - passend zu Ihrem Reiseziel.

Sportreisen als Diabetiker

Aktivurlaube sind für Diabetiker besonders empfehlenswert, solange keine weitere Erkrankung dagegen spricht. Experten raten im Allgemeinen vor allem zu Ausdauersportarten wie Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf und Walking. Wichtig ist, dass Sie Ihren Blutzucker vor und nach der sportlichen Aktivität messen. Wie Sie Ihr Insulin bei längerfristigen körperlichen Aktivitäten dosieren sollten, besprechen Sie am besten vorab mit Ihrem Arzt. 

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