Asymptomatisch

Der Begriff asymptomatisch ("ohne Symptome") wird für Infektionen bzw. Erkrankungen ohne Krankheitszeichen verwendet. In der Medizin werden alle Anzeichen, die im Zusammenhang mit einer Krankheit auftreten, als Symptome zusammengefasst. Man unterscheidet dabei, ob diese vom Patienten selbst wahrgenommen werden (subjektives Symptom) oder vom Arzt (objektives Symptom). Bildet sich eine Krankheit ohne solche erkennbaren Symptome aus, spricht man von einem asymptomatischen Verlauf.

#FlattenTheCurve

#Flattenthecurve ist ein Hashtag, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus sehr große Aufmerksamkeit erfahren hat. Gemäß der Übersetzung "Verflache die Kurve" stand er vor allem zu Beginn der Pandemie für die Aufforderung, durch sein eigenes Verhalten dazu beizutragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Maßnahmen wie die Vermeidung von sozialen Kontakten sollten einen exponentiellen Verlauf der Kurve verhindern, bei dem ein Infizierter in der Regel mehrere Menschen ansteckt. Dies würde die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen schnell anwachsen lassen und die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems gefährden.

Infektionsschutzgesetz

Das Infektionsschutzgesetz (IfGS) definiert den Umgang mit meldepflichtigen Krankheiten in Deutschland. Zweck des Gesetzes ist es, übertragbaren Krankheiten beim Menschen vorzubeugen, Infektionen frühzeitig zu erkennen und ihre Weiterverbreitung zu verhindern. Das IfSG regelt, welche Krankheiten und welche labordiagnostischen Nachweise von Krankheitserregern meldepflichtig sind, welche Angaben von den Meldepflichtigen gemacht werden und welche dieser Angaben vom Gesundheitsamt weiter übermittelt werden. Der Infektionsschutz gehört als spezielles Gebiet der Gefahrenabwehr zum Rechtsgebiet des Polizeirechts. Auf Basis des IfSG dürfen die Grundrechte der körperlichen Unversehrtheit, der Freiheit einer Person, der Freizügigkeit, der Versammlungsfreiheit, des Brief- und Postgeheimnisses und der Unverletzlichkeit der Wohnung eingeschränkt sowie ein berufliches Tätigkeitsverbot verhängt werden.

Infektiosität

Die Infektiosität beschreibt die Fähigkeit eines Krankheitserregers, eine Person - oder allgemein gehalten einen Wirt - nach erfolgter Exposition auch tatsächlich zu infizieren. Man spricht daher auch von Ansteckungsfähigkeit. Die Infektiosität ist von individuellen Eigenschaften abhängig, die von Erreger zu Erreger unterschiedlich sind. Dazu zählt beispielsweise die Fähigkeit zur Adhäsion (Haftung) an Körperoberflächen.

Inkubationszeit

Als Inkubationszeit wird die Zeit bezeichnet, die zwischen Ansteckung und Beginn der Krankheit liegt. Diese Phase ist bei jeder Erkrankung unterschiedlich lang und kann Stunden, aber auch Wochen dauern - das hängt davon ab, wie schnell sich die Erreger im Körper vermehren. Bei der Grippe zum Beispiel liegt die Inkubationszeit zwischen einem und zwei Tagen, bei Hepatitis C zwischen 15 und 50 Tagen. Und bei COVID-19 liegt die Inkubationszeit je nach Virusvariante zwischen einem und 14 Tagen, im Mittel bei fünf bis sechs Tagen. 

Inzidenz

Der Begriff Inzidenz leitet sich aus dem Lateinischen von dem Verb "incidere" ab - was übersetzt "vorfallen, sich ereignen" bedeutet. Im medizinischen Zusammenhang spricht man von Inzidenz, wenn die Neuerkrankungsrate an einer bestimmten Krankheit gemeint ist. Zum einordnenden Vergleich dieser Fallzahlen - etwa, wenn es um Corona-Infektionen geht -  nimmt man die Zahl der Betroffenen pro 100.000 Einwohner als Grundlage. Einbezogen in die Kalkulation wird: die Anzahl der neu auftretenden Erkrankungen innerhalb einer Personengruppe von bestimmter Größe während eines bestimmten Zeitraums. Die sogenannte "kumulative Inzidenz" beschreibt das Risiko bzw. die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Person in einer definierten Zeitspanne eine bestimmte Erkrankung entwickeln wird.  

Meldepflicht

Für bestimmte Krankheiten wie Masern, Röteln oder Mumps gilt in Deutschland eine Meldepflicht. Stellt ein Arzt oder eine Ärztin bei einem Patienten oder einer Patientin eine meldepflichtige Krankheit fest, muss er dies dem zuständigen Gesundheitsamt melden. Seit Ende Januar 2020 ist auch die Infektion mit dem Coronavirus (Sars-CoV-2) meldepflichtig, auch wenn es sich nur um einen begründeten Verdacht handelt. Übrigens: Nicht nur Ärzte müssen Krankheitsfälle melden, auch Apotheken oder beispielsweise Testlabore sind dazu verpflichtet.

Im März 2022 wurde das Infektionsschutzgesetz (siehe oben) geändert und seitdem gibt es auch eine Meldepflicht über die Corona-Impfung für voll- und teilstationäre Einrichtungen. Diese müssen monatlich dem Robert Koch-Institut (RKI) anonymisiert melden, wieviel Personen in der jeweiligen Einrichtung gegen das Coronavirus geimpft sind. Dies gilt sowohl für die Beschäftigten der Einrichtung als auch für Menschen, die dort behandelt, betreut oder gepflegt werden oder dort untergebracht sind. 

Pneumonie

Pneumonie ist der medizinische Name für eine Entzündung des Lungengewebes. Sie ist die häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit in den Industriestaaten. Meist wird sie durch Bakterien verursacht, vor allem durch Pneumokokken. Es gibt aber auch Viren, die Lungenentzündung auslösen können, zum Beispiel das Coronavirus. Nicht jeder, der damit infiziert ist, entwickelt eine Lungenentzündung. Meist kann das Immunsystem die Erreger in Schach halten. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem ist eine Pneumonie durch das Coronavirus allerdings lebensbedrohlich.

Mehr Informationen:
Lungenentzündung - was ist das?  

Prävalenz

In der Regel wird der Begriff Prävalenz im Sinne einer Stichtagsprävalenz verwendet. Demnach sagt sie aus, wie viele Personen einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer bestimmten Krankheit erkrankt sind (Krankheitshäufigkeit) und beantwortet so beispielsweise die Frage, wie viele Menschen in Deutschland an einem bestimmten Tag an dem Coronavirus erkrankt waren. Neben der Stichtagsprävalenz wird in einigen Fällen auch eine Periodenprävalenz erfasst, zum Beispiel: wie viele Personen in einem Monat an dem Coronavirus erkrankt sind. Nicht immer kann die Prävalenz genau gemessen werden. Bei sehr weit verbreiteten Krankheiten kann sie nur geschätzt werden.

Schmierinfektion

Viren und Bakterien können für einige Stunden bis zu einigen Tagen, manchmal auch noch länger, auf Gegenständen überleben. Wenn man in dieser Zeit den kontaminierten Gegenstand anfasst, kann der Erreger an die eigenen Hände geraten. Berührt man anschließend mit den Händen das Gesicht, kann er an die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen gelangen und zu einer Infektion führen. Diese Art von Infektion nennt man Schmierinfektion. Durch gründliches regelmäßiges Händewaschen mit Seife kann das Risiko einer Schmierinfektion deutlich reduziert werden. Mit Labortests wurde nachgewiesen, dass das Coronavirus einige Stunden bis einige Tage überleben kann. Experten gehen aber davon aus, dass Sars-CoV-2 vor allem durch die Tröpfcheninfektion übertragen wird.

#SocialDistancing

Das Corona-Virus verbreitet sich über persönliche menschliche Kontakte - vor allem über die Tröpfcheninfektion durch Husten, Niesen, Sprechen. Deswegen ist #SocialDistancing immer noch wichtig. Das bedeutet, soziale Kontakte zu reduzieren, um auf diese Weise die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. Und damit unter anderem dabei zu unterstützen, dass schwer Erkrankten besser geholfen werden kann. 

Tenazität

Wie zäh ist ein Erreger? Wie lange kann er auch in für ihn nicht optimalen Bedingungen überleben - zum Beispiel in der Luft oder auf Gegenständen? Diese Widerstandsfähigkeit wird in der Mikrobiologie Tenazität genannt. Entscheidende Faktoren sind zum Beispiel die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit oder die UV-Strahlung.

Tröpfcheninfektion

Es gibt unterschiedliche Wege für die Übertragung und Weiterverbreitung von Krankheitserregern. Beim Coronavirus ist es vor allem die Tröpfcheninfektion: Ein infizierter Mensch gibt den Erreger mit der feuchten Atemluft ab, zum Beispiel beim Sprechen, Lachen und vor allem beim Husten oder Niesen. Andere Menschen in der Nähe atmen den Erreger mit der Luft ein und infizieren sich damit. Der beste Schutz lautet daher: Abstand halten!

Variante

Mutationen im Erbgut des Coronavirus produzieren neue Varianten. Diese können neue Eigenschaften haben und zum Beispiel deutlich ansteckender sein - wie die Variante Omikron . Nach Alpha und Delta ist Omikron jetzt nahezu weltweit die vorherrschende Coronavirus-Variante. Die Infektion verläuft jedoch oft weniger schwer als bei den vorherigen Varianten, denn das Virus vermehrt sich eher im Nasen-Rachen-Raum als in den Lungen. Daher kommt es seltener zu schweren Lungenerkrankungen.

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