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Voraussetzung: der eigene Wille zählt

Um der Sucht zu entfliehen, ist der erste Schritt der eigene Wille, mit dem Konsum aufzuhören. Beweggründe dafür sind oft die unerwünschten körperlichen Schäden oder die Sorge von Angehörigen. Je früher der Konsument einen Entzug beginnt, desto milder fallen die Folgeschäden aus. Drogenberatungsstellen online oder vor Ort bieten dabei Hilfe und Unterstützung an. Die Beratung ist oft anonym möglich. 

Anlaufstelle: Suchtberatung Crystal Meth

Auf der Website breaking-meth finden Sie Informationen über Crystal Meth, Selbsthilfegruppen und eine Liste von Beratungsstellen. Die App CheckPoint-C kann anonym heruntergeladen werden und wendet sich direkt an Crystal-Konsumenten. Sie bietet Informationen zur Droge und regt dazu an, den eigenen Konsum zu reflektieren. 

Therapie: Entgiftung und Entwöhnung 

Ziel des Crystal-Entzugs ist es, den Körper zu entgiften. Die Suchtberatung und der Hausarzt können den Entzug  betreuen. Die Erfolgschancen sind am besten, wenn der Konsument freiwillig und aktiv mitwirkt und ihm eventuell auch Angehörige zur Seite stehen. Die Symptome eines Crystal-Entzugs ähneln den Nebenwirkungen  nach einem Rausch - nur meist stärker ausgeprägt:

  • Kopfschmerzen
  • schmerzende Glieder und Gelenke
  • Angstgefühle
  • Schlafstörungen und Nachtschweiß 
  • verstärkte Reizbarkeit 
  • Übelkeit und Erbrechen

Je nach Abhängigkeitsgrad kann der Entzug  einige Tage oder auch Monate dauern. Bei einer stärkeren Crystal-Sucht ist der Drogenentzug in einer spezialisierten Suchtklinik essenziell. Ihr Hausarzt kann zusammen mit einer Drogenberatungsstelle einen Antrag für eine Entzugsklinik stellen. In der Suchtklinik untersucht der betreuende Arzt die betroffene Person körperlich und psychisch. Dabei veranlasst er Laboruntersuchungen und fragt nach eingenommenen Substanzen. Die Entgiftung kann medikamentös unterstützt werden, um die Entzugserscheinungen zu lindern. Bei Depressionen, Schlafstörungen oder Ängsten kann der behandelnde Arzt zum Beispiel Antidepressiva wie Bupropion verschreiben. Neuroleptika wie Risperidon können helfen, Methamphetamin-induzierte Psychosen zu behandeln. 

Die Entgiftung kann durch Psycho- und Hypnotherapie unterstützt werden. Auf die Entgiftung folgt die Reha , in der Betroffene sowohl psychologisch als auch sozial Unterstützung erhalten. Ziel hierbei ist es, in ein normales Leben zurückzukehren.

Tipps für Angehörige und Partner

Sprechen Sie den Süchtigen auf das Thema Therapie nur an, wenn er nüchtern ist. Betonen Sie dabei, wie wichtig Ihnen die Beziehung zu ihm ist, und reduzieren Sie Ihr Gegenüber nicht auf seine Suchterkrankung. Unterstützen Sie den Betroffenen auch nach einer Reha , denn es besteht bei Crystal Meth ein hohes Risiko, wieder rückfällig zu werden. Auch Sie als Angehörige können Hilfsangebote annehmen, die Sie dabei unterstützen, die zum Teil stark belastende Situation besser zu bewältigen.