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Mit Röteln haben Ringelröteln außer dem Namen nichts gemein. Die beiden Krankheiten werden von unterschiedlichen Viren ausgelöst. Ansteckungsgefahr besteht für Menschen, die noch nicht an Ringelröteln erkrankt sind. Wer die Infektion überstanden hat, ist ein Leben lang geschützt und erkrankt nicht noch einmal.

So schnell breiten sich die Viren aus

Beim Niesen, Husten oder Sprechen werden die Viren über feinste Speicheltröpfchen in der Luft freigesetzt und an andere Menschen übertragen. Auch an Händen, Gegenstände wie Türklinken oder Spielzeug bleiben die Erreger haften und wandern schnell auf einen neuen Wirt. Die Ansteckung geht also sehr schnell. In Kindergärten und Schulen häufen sich die Krankheitsfälle im späten Winter bis zum Frühsommer.

Eine Übertragung der Erreger über das Blut ist ebenfalls möglich.

Wichtig zu wissen:

Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Krankheitszeichen (Inkubationszeit) vergehen etwa sieben bis 21 Tage. Die Ansteckungsgefahr ist in den Tagen, bevor der Hautausschlag auftritt, am höchsten, wenn der Erkrankte noch nichts von seiner Erkrankung bemerkt. Sobald der Hautauschlag auftritt, ist die Ansteckungsgefahr vorüber. Auch wenn die Ringelröteln ohne erkennbare Krankheitszeichen verlaufen, sind Erwachsene und Kinder trotzdem ansteckend.

Wie zeigt sich eine Ringelröteln-Infektion?

Ringelröteln verlaufen häufig ohne Krankheitszeichen. Bei den meisten Erwachsenen und Kindern zeigen sich klassische Grippesymptome wie leichtes Fieber mit einer Schwellung der Lymphknoten. Nur jeder fünfte bis sechste Erkrankte entwickelt den typischen Hautausschlag: Dann entsteht etwa zwei Wochen nach der Ansteckung eine Rötung, die sich schmetterlingsförmig auf Wangen und Nasenrücken ausbreitet. Wenig später sind ringelförmige rote Flecken auf Schultern, Oberarmen, Oberschenkeln und Gesäß sichtbar. Der Ausschlag verblasst nach sieben bis 10 Tagen.

Wie erkennt der Arzt die Ringelröteln?

Der Arzt erkennt eine Ringelröteln-Infektion nur durch den typischen Hautausschlag. In anderen Fällen kann der Arzt die Diagnose nur durch den Nachweis von Antikörpern im Blut sichern.

Komplikationen sind selten

Meist heilen die Ringelröteln von selbst, ohne Komplikationen. Bei jungen Frauen und Mädchen entstehen manchmal Gelenkbeschwerden oder Gelenkentzündungen. Gefährlich ist die Infektion für Menschen mit einer Abwehrschwäche oder bestimmten Blutkrankheiten - die Erreger können eine lebensbedrohliche Blutarmut hervorrufen.

Ringelröteln in der Schwangerschaft

Schwangere Frauen geben die Ringelröteln-Erreger an ihr ungeborenes Kind weiter, auch wenn die Infektion unbemerkt verläuft. Die Viren gelangen über die Plazenta in den Blutkreislauf des Kindes und befallen blutbildende Zellen - die Folge ist eine Blutarmut beim ungeborenen Kind.

Durch ein geringes Blutvolumen gelangt Flüssigkeit aus den Blutgefäßen in andere Hohlräume des kindlichen Körpers (Hydrops fetalis) - Brustkorb und Bauch schwellen an. Die Blutarmut schädigt außerdem das Herz des Kindes. Im schlimmsten Fall droht eine Fehl- oder Frühgeburt, besonders in den ersten Schwangerschaftsmonaten.

Schnelle Behandlung ist lebensrettend

Wenn eine schwangere Frau an Ringelröteln erkrankt, wird das ungeborene Kind einmal wöchentlich durch einen Ultraschall untersucht. Erkennen die Ärzte einen "Hydrops fetalis", benötigt das Kind noch im Mutterleib eine Blutkonserve. Dabei wird die Nabelschnur des Kindes an eine Infusion angeschlossen. Dieser Eingriff kann nur in einem Krankenhaus oder spezialisierten Zentrum vorgenommen werden und wird per Ultraschall überwacht.

Ringelröteln behandeln - das können Sie selbst tun

Ringelröteln benötigen keine Therapie, da die Infektion in der Regel harmlos verläuft. Bei Fieber, Muskel- oder Gelenkschmerzen sollten Erwachsene und Kinder jedoch Bettruhe einhalten.

Es ist schwer, sich vor Ringelröteln zu schützen, denn die Ansteckungsgefahr ist am größten, bevor die Krankheitszeichen überhaupt auftreten. Gegen Ringelröteln gibt es - anders als bei Röteln - keine Impfung. Da Ringelröteln über Tröpfchen in der Luft und über Hände übertragen werden, können einfache Hygiene-Maßnahmen das Ansteckungsrisiko senken:

  • Meiden Sie den Kontakt mit Menschen, die sich angesteckt haben!
  • Waschen Sie sich häufig die Hände mit Wasser und Seife!
  • Halten Sie Ihre ungewaschenen Hände von Mund, Augen und Nase fern!
  • Informieren Sie das Schul- und Kindergartenpersonal über die Ringelrötelinfektion Ihres Kindes!
  • Schwangere, die bisher nicht an Ringelröteln erkrankt sind, sollten bei Auftreten von Ringelröteln in Kindergärten und Schulen diese Einrichtung nicht betreten. Einige Bundesländer empfehlen ein allgemeines Beschäftigungsverbot für Schwangere in Kindergärten, wenn kein Schutz vor Ringelröteln besteht.
  • Lassen Sie vor einer geplanten Schwangerschaft testen, ob ein Immunschutz gegen Ringelröteln bei Ihnen besteht, insbesondere wenn Sie Kontakt zu Schul- und Kindergartenkindern haben.

Ansteckung vermeiden:

Husten und Niesen Sie in ein Taschentuch, das nach dem Gebrauch direkt entsorgt wird. Anschließend gründlich Hände waschen. So können Sie verhindern, dass sich andere Erwachsene und Kinder anstecken.