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Das verschreibungspflichtige Medikament, auch Ovulationshemmer genannt, hat einen sogenannten Pearl-Index von etwa 0,1 bis 0,9: Von 1.000 Frauen, die die Pille nach Vorschrift einnehmen , werden lediglich zwischen einer und neun Frauen schwanger - ohne Verhütung liegt die Zahl bei 850. 

Verschiedene Präparate, verschiedene Wirkungsweisen

Kombinationspräparate

Kombinationspräparate enthalten die weiblichen Sexualhormone Östrogen (Follikelhormon) und Gestagen (Gelbkörperhormon). Die hormonellen Präparate sollen verhindern, dass das Gehirn Botenstoffe bildet, die den Eisprung (Ovulation) auslösen. Zudem verdickt das Gestagen den Schleim im Gebärmutterhals, sodass die männlichen Samenzellen (Spermien) nicht mehr in die Gebärmutterhöhle aufsteigen können. Es bewirkt außerdem, dass sich die Gebärmutterschleimhaut deutlich weniger aufbaut. Daher kann sich ein befruchtetes Ei nur schwer in der Gebärmutter einnisten.

Von Mikropillen sprechen Fachleute, wenn der Östrogenanteil unter 0,05 Milligramm (mg), also 50 Mikrogramm (µg), pro Tablette liegt. Sie unterscheiden je nach Wirkstoff-Kombination zwischen Ein- und Mehrphasenpillen

Die Minipille

Die Minipille enthält ausschließlich das Hormon Gestagen. Sie wirkt wie ein Kombinationspräparat, verhindert jedoch nicht den Eisprung. Ausnahmen bilden neuere Pillen mit dem Wirkstoff Desogestrel. 

Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Zu möglichen Begleiterscheinungen zählen unter anderem Übelkeit und Schwindel, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen. 

Schwere Nebenwirkungen der Antibabypille sind selten. Die Kombinationspräparate können jedoch das Risiko für Thrombosen, Herzinfarkt, Schlaganfall und Gebärmutterhalskrebs erhöhen. Sprechen Sie vor der Einnahme mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt, wenn ein oder mehrere Kriterien auf Sie zutreffen:

  • Sie rauchen und sind älter als 35.
  • Sie haben Bluthochdruck .
  • Sie haben starkes Übergewicht (BMI > 35).
  • Sie leiden unter Diabetes mellitus Typ 1 oder fortgeschrittenem Typ 2.
  • Sie haben eine Blutgerinnungsstörung.

Weitere Nebenwirkungen und Risikofaktoren können Sie der Gebrauchsinformation (Beipackzettel) Ihres Präparats entnehmen. 

Einnahme nach Plan

Am besten nehmen Sie die Pille immer zur gleichen Tageszeit ein. Erbrechen oder Durchfall innerhalb von vier Stunden nach der Einnahme können die Wirksamkeit des Präparats herabsetzen, ebenso wie verschiedene Medikamente - zum Beispiel Antibiotika.

 Was Sie tun können, wenn Sie die Pille vergessen haben, unterscheidet sich je nach Präparat und Einnahmewoche. 

Dr. Johannes Wimmer: So vergesse ich die Pille nicht

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Antworten auf häufig gestellte Fragen "FAQ"

Als positive Nebenwirkungen kann die Pille

  • krampfartige Menstruationsbeschwerden lindern, 
  • eine zu starke Regelblutung abschwächen und
  • vor gutartigen Zysten der Eierstöcke sowie vor Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs schützen.

Was die Pille nicht kann: 

  • Sie schützt nicht vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten und
  • Ihre Fruchtbarkeit ist nach dem Absetzen nicht langfristig beeinträchtigt.

Alkohol beeinflusst die Wirkung der Antibabypille nicht. Müssen Sie aber nach Alkoholgenuss erbrechen oder haben Durchfall, mindert dies die verhütende Wirkung.

Lesen Sie in der Artikelserie " Die Pille? Aber sicher! ", ob die Pille Ihr Gewicht beeinflussen kann: Der Podcast " Ist das noch gesund ?" widmet sich in der Folge "Verhütung" vielen weiteren Fragen zur hormonellen Verhütung.