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Massagen - Griffe für die Gesundheit Streichen, Kneten, Reiben, Dehnen, Klopfen - mit verschiedenen Grifftechniken bearbeitet der Masseur bestimmte Körperregionen, nachdem er mit seinen Händen den Befund ertastet hat. Die Massage gilt als eines der ältesten Therapieverfahren. Die verschiedenen Formen der Massage versuchen auf unterschiedliche Arten eine Heilung oder Linderung beim Patienten zu erlangen. Horst Schuhmacher; Dr. med. Dirk Nonhoff
Den ganzen Tag gearbeitet, der Rücken tut weh, der Nacken ist verspannt - Muskelschmerzen kennt fast jeder. Und die meisten wissen auch, wie wohltuend das Streichen, Reiben und Kneten der schmerzenden Regionen ist. Masseure, Physiotherapeuten und Heilpraktiker mit entsprechender Zusatzqualifikation können den Spannungszustand der Muskulatur und des Gewebes professionell verändern.Breites WirkspektrumDie Wirkung der Massage kann je nach angewendeter Technik dabei sehr breit sein: "Ob sie die Muskulatur lockern, die Durchblutung anregen, Stauungen der Lymphflüssigkeit beheben oder Verklebungen von Gewebe lösen - die richtigen Griffe können eine unmittelbar schmerzlindernde Wirkung haben", sagt Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum."Über eine reflektorische Wirkung können Massagen sogar das innere Organsystem positiv beeinflussen", sagt die Ärztin für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren und ergänzt: "Je nach Massageverfahren kann es durch eine entspannende Wirkung auf das vegetative Nervensystem auch zu seelischen Entlastungen und zu einer Stressminderung kommen."Welche therapeutischen  Massageverfahren gibt es?Nach Behandlungszielen und Anwendungsformen unterscheidet man folgende therapeutische Massageverfahren:Klassische MassageAls überwiegend muskuläre Massageform (bei Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur) wirkt diese muskelentspannend, schmerzlindernd, durchblutungssteigernd und entstauend auf die behandelten Körperregionen. Besondere Techniken wie beispielsweise Klopfen, Streichen und Kneten verbessern die Durchblutung der Muskeln. Schmerzen lassen sich reduzieren und verkürzte Muskeln lassen sich lockern.ReflexzonentherapieBei den verschiedenen Formen der Bindegewebs-, Segment-, Periost- (Knochenhaut) oder Kolonmassage (Dickdarm) können innere Organe über die Haut und Muskulatur beeinflusst werden. Durch gezielte Massage in bestimmten Hautnervenbezirken, den Reflexzonen, kann über Nerven- und Reflexbahnen der Zustand der inneren Organe verändert werden und eine Schmerzlinderung eintreten. Die Fußreflexzonenmassage gehört auch zu den Reflexzonenmassagen.UnterwasserdruckstrahlmassageMithilfe eines geführten Druckstrahls wird der Körper unter Wasser behandelt. Der Patient befindet sich dabei in einer Art Badewanne. Unterstützt durch den entspannenden Effekt der Wassertemperatur von 36 bis 38 Grad Celsius und der Auftriebskraft des Wassers wird eine muskelentspannende, schmerzlindernde, durchblutungssteigernde und entstauende Wirkung erzielt.Manuelle LymphdrainageMit speziellen Griffen wird das Lymph- und Venengefäßsystem entstaut. Die Lymphdrainage dient dazu, dass überschüssige Lymphflüssigkeit gezielt abtransportiert wird. Sie kommt zum Beispiel nach einer Operation am Knie infrage und trägt dazu bei, dass die Schwellung am Bein zurückgeht. Bei verletzungs- und operationsbedingten Schwellungen oder bei Gelenkerkrankungen wirkt die manuelle Lymphdrainage durch den Abbau der Schwellung auch schmerzlindernd.Wie wirkt die Massagetherapie?Die Massage hat mehrere günstige Effekte und positive Wirkungen auf den Menschen, die man therapeutisch nutzen kann.Mechanische WirkungenDirekte mechanische Wirkungen erfolgen über Druck und Zug im Bereich der Haut, Unterhaut, Muskeln, Sehnen, Kapselbandapparat und Bindegewebe unter Einschluss der Nerven, Lymph- und Blutgefäße. Narben und Verklebungen (Adhäsionen) zwischen den unterschiedlichen Geweben können gelöst werden.Neurophysiologische WirkungenBei einigen Massagetechniken werden die Gelenke vom Therapeuten mitbewegt. Die Bewegungsimpulse stimulieren Bewegungsrezeptoren und Schmerzrezeptoren in Gelenk und Muskulatur und hemmen reflektorisch die Schmerzwahrnehmung. Schmerzerzeugende Substanzen können durch die Anregung der Durchblutung und den gesteigerten Muskelstoffwechsel abtransportiert werden. Bei muskulären Verspannungen kann die Gewebselastizität auf einen normalen Spannungszustand zurückgeführt werden.Psychische WirkungenBei vielen Erkrankungen ist die Regenerationsfähigkeit und Stresstoleranz herabgesetzt, sodass Massagen innerhalb einer Rehabilitation oft den Bedürfnissen eines Patienten nach menschlicher Zuwendung, wohltuender Ruhe und psychischer Entspannung entsprechen.Was sind die Anwendungsgebiete einer Massagetherapie?Klassische Massage und Unterwasserdruckstrahlmassage sind insbesondere sinnvoll bei:MuskelverspannungenSchmerzen im Bereich der Muskulatur und bei WeichteilrheumatismusBindegewebigen Verklebungen (Adhäsionen) und unelastischem Narbengewebe, zum Beispiel nach OperationenReflexzonentherapie kann angewendet werden bei:Funktionsstörungen der inneren Organe, zum Beispiel Asthma bronchiale oder Störungen der DarmtätigkeitDurchblutungsstörungen, zum Beispiel GefäßerkrankungenDer entstauende Effekt der Lymphdrainage wird genutzt bei:Lymphödemen und Gelenkergüssen nach Unfall oder OperationHalbseitenlähmungen im Bereich der HandRheumatischen Gelenkerkrankungen Birgt diese Therapie auch Risiken?Bei Massagetherapien sollten die unterschiedlichen Stadien der Erkrankungen beziehungsweise der Wundheilung beachtet werden. So sollte innerhalb der ersten 48 Stunden nach Verletzungen, zum Beispiel Muskelfaserrissen, keine klassische Massage durchgeführt werden, da durch die mechanische Reizung erneut Blutungen im verletzten Gewebe auftreten könnten. Stattdessen beeinflussen andere physikalische Therapieverfahren wie die Lymphdrainage oder Elektrotherapie den Heilungsprozess in frühen Phasen positiv.Es gibt weitere Erkrankungen wie frische Knochenbrüche, Tumoren, frische Thrombosen oder Venenentzündungen im Massagegebiet, bei denen die Risiken überwiegen und die Massagetherapie nicht angewandt werden sollte.
Imhoff, A. B.; Linke, R.; Baumgartner, R.: Checkliste Orthopädie (E-Book PDF).2., komplett überarbeitete und erweiterte Aufl. Stuttgart: Thieme, 2010.AG PNF im ZVK e. V.: Patienteninformation "Mit Leichtigkeit und ohne Schmerz zum Ziel", ZVK - Deutscher Verband für Physiotherapie - Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten e. V.Brötz, D.; Weller, M.: Bandscheiben-Aktiv-Programm: Endlich wieder schmerzfrei - dauerhaft belastbar bleiben. Stuttgart: TRIAS, 2010.Pschyrembel: Klinisches Wörterbuch. 264. Aufl. Berlin: De Gruyter, 2012.
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