Asthma bronchiale: Wenn die Atemwege blockiert sind
Wir atmen jede Minute mehrmals ein und aus. Normalerweise geschieht dies automatisch, ohne dass wir uns darauf konzentrieren. Bei Asthmatikern hingegen verengen sich die Atemwege durch bestimmte Reize und es entsteht Atemnot. Meist tritt diese anfallartig und insbesondere nachts sowie frühmorgens auf. Wie die menschliche Atmung funktioniert und wodurch sie bei einem Asthma-Anfall beeinträchtigt wird, erfahren Sie hier.
Eine ständige Atmung ist lebenswichtig, sei es beim Fahrradfahren, Schlafen oder Lesen. Denn beim Atmen gibt unser Körper Kohlenstoffdioxid ab und nimmt neuen Sauerstoff auf. Das funktioniert so:
Unsere Lunge ist ähnlich aufgebaut wie ein Baum: mit einem Stamm (Luftröhre), zwei großen Hauptästen (Hauptbronchien), vielen kleinen Ästen und Zweigen (Bronchien und Bronchiolen) sowie vielen Blättern am äußersten Ende der kleinsten Zweige (sog. Lungenbläschen oder Alveolen).
Während die Alveolen von Blut umspült werden, findet an den Alveolarwänden, auch Blut-Luft-Schranke genannt, ein Tausch statt. Dabei werden Abfallprodukte aus dem Blut (zum Beispiel Kohlendioxid) abgestoßen und ausgeatmet. Gleichzeitig nimmt das Blut neuen Sauerstoff durch die eingeatmete Luft auf. Mit den roten Blutkörperchen verteilt sich der Sauerstoff dann im gesamten Körper. Dieser Vorgang funktioniert nur in den Lungenbläschen. Deshalb ist es wichtig, dass die Atemluft ungehindert dorthin gelangt.
Der Atemrhythmus bleibt nicht immer gleich. Manchmal atmen wir schneller und flacher oder langsamer und tiefer. Das kann verschiedene Gründe haben: Benötigt unser Körper beispielsweise viel Energie, verbraucht er schnell den vorhandenen Sauerstoff. Dann müssen die Sauerstoffspeicher der roten Blutkörperchen rasch wieder aufgefüllt werden - und wir atmen schneller.
Warum husten wir?
Wir atmen nicht nur nützliche Bestandteile der Luft ein, wie zum Beispiel Sauerstoff. Auch schädliche Stoffe gelangen in die Lungen. Diese können, wie Kohlendioxid, gasförmig sein oder aus winzigen festen Teilchen bestehen (zum Beispiel Staub- oder Rußpartikel). Einige dieser Stoffe werden nicht wieder ausgeatmet, sondern bleiben an der Schleimhaut der Bronchien kleben.
Wenn wir uns räuspern oder husten, können wir alles aus den großen Bronchien, der Luftröhre und dem Kehlkopf herausbefördern, was dort nicht hingehört. Husten ist also nützlich: Es hilft uns, die oberen Partien der Atemwege frei zu halten. Außerdem ist es ein Warnhinweis unseres Körpers, dass die Atemwege gereizt oder gestört werden.
Manche Fremdkörper, Bakterien oder Viren werden für uns besonders dann problematisch, wenn unsere Abwehrzellen nicht richtig arbeiten. Können sie die Erreger nicht bekämpfen, breiten sich diese aus und verursachen eine Entzündung der Bronchien (Bronchitis) oder der gesamten Lunge (Lungenentzündung, med. Pneumonie).
Sind die Bronchien entzündet, produzieren sie Schleim und die gesamte Schleimhaut schwillt an. Dadurch werden die Kanäle, durch die die Luft strömt, enger und die Atmung fällt schwerer.
Gebremste Atmung bei Asthma
Bei Asthmatikern sind die Atemwege meist dauerhaft entzündet oder stark entzündungsanfällig. Dafür gibt es verschiedene Auslöser wie zum Beispiel Allergien, die Tages- oder Jahreszeit, körperliche oder auch seelische Belastung. Sind die Atemwege verengt, können Asthmatiker nicht mehr ungehindert ein- und ausatmen und benötigen eine entsprechende Therapie . Betroffene leiden vorübergehend oder dauerhaft unter
- pfeifender Atmung,
- trockenem Husten,
- Husten mit zähem Schleim,
- Engegefühl in der Brust oder
- Luftnot (anfallartig, oft nachts oder bei Anstrengung).
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