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Manchmal ist dadurch auch der Geruchssinn beeinträchtigt, die Stimme klingt näselnd und das Hören fällt schwerer. Eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) kann ebenfalls entstehen.

Luftfilter in der Nase: die Nasenmuscheln

Unsere Nasenlöcher bilden die zwei äußeren Eingänge in die linke und die rechte Nasenhöhle. In jeder Nasenhöhle befinden sich drei Nasenmuscheln: die obere, die mittlere und die untere. Sie ragen von der Seite her in die Nasenhöhle hinein und bestehen aus dünnen Knochenplatten, die von Schleimhaut überzogen sind. Zwischen Schleimhaut und Knochen befindet sich der sogenannte Schwellkörper. Er besteht aus einem dicht verzweigten Netz feinster Blutgefäße. Werden diese stark durchblutet, schwillt die Nasenmuschel an und vergrößert sich. 

Hauptaufgabe der Nasenmuscheln ist es, die Atemluft zu erwärmen, anzufeuchten und mithilfe kleiner Härchen von Schmutzpartikeln und Keimen zu befreien. Bei normaler, ruhiger Atmung sind die Nasenmuscheln stärker durchblutet und dehnen sich aus. Bei körperlicher Anstrengung, wenn schneller und mehr Luft durch die Nase strömen muss, werden sie weniger durchblutet und ziehen sich zusammen. So können sie die eingeatmete Luft immer optimal erwärmen, filtern und anfeuchten. 

Auslöser einer Nasenmuschelvergrößerung

Stark angeschwollene Nasenmuscheln sind typisch für eine überschießende Reaktion der Nasenschleimhaut auf verschiedene Reize wie Rauch, Staub, Kälte, Alkohol oder Medikamente. In der Fachsprache wird dies auch als nasale Hyperreaktivität bezeichnet. Folgende Faktoren können die Nasenmuscheln anschwellen lassen:

  • Allergien
  • langfristiger Gebrauch abschwellender Nasentropfen oder Sprays
  • chronisch entzündete Nasennebenhöhlen
  • Schadstoffe in der Luft
  • hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft
  • Nebenwirkungen von Medikamenten - zum Beispiel Blutdrucksenker oder Psychopharmaka
  • zu trockene Wohn- und Arbeitsbereiche - beispielsweise klimatisierte Räume
  • eine verkrümmte Nasenscheidewand

Wie wird eine Nasenmuschelvergrößerung festgestellt?

Ihr Arzt erhebt zunächst die Krankengeschichte (Anamnese) und fragt gezielt nach, ob Sie bestimmte Medikamente einnehmen, unter Allergien leiden oder im Beruf Schadstoffen ausgesetzt sind. 

Die Diagnose ergibt sich durch einen Blick in die Nase, die sogenannte Nasenspiegelung , auch Rhinoskopie genannt. Geschwollene Nasenmuscheln oder eine verkrümmte Nasenscheidewand kann er deutlich erkennen. Die Nasennebenhöhlen beurteilt er durch ein Endoskop oder mithilfe eines Ultraschallgeräts. Ergänzend kann auch eine Computertomografie zur Diagnostik angefertigt werden. Um eine allergische Ursache zu ermitteln oder auszuschließen, erfolgt normalerweise ein Allergietest. 

Behandlungsmöglichkeiten

Wurden die Auslöser wie beispielsweise Allergene, Schadstoffe oder Medikamente ermittelt, rät Ihr Arzt Ihnen dazu, diese möglichst zu meiden, und leitet gegebenenfalls eine Allergiebehandlung ein.

Abschwellende Nasentropfen oder Sprays können kurzfristig hilfreich sein. Doch Vorsicht: Wer diese Medikamente zu lange anwendet, erreicht damit genau das Gegenteil und beschleunigt dadurch die Schwellung der Nasenschleimhaut noch. In diesem Fall empfehlen Ärzte im Allgemeinen eine Entwöhnung mithilfe von entzündungshemmendem Kortison-Nasenspray und Nasenduschen mit Kochsalzlösung über mehrere Wochen.

Operative Behandlung

Wenn keine Ursache für die Muschelvergrößerung gefunden wurde oder eine Therapie keine dauerhafte Besserung bringt, können vergrößerte Nasenmuscheln auch operativ verkleinert werden. Welches Verfahren für Sie am besten geeignet ist, wird Ihr Arzt mit Ihnen ausführlich besprechen.

Löst eine verbogene Nasenscheidewand (Septumdeviation) die Muschelvergrößerung aus, kann das schiefe Septum operativ korrigiert werden. 

So unterstützen Sie die Heilung nach einer OP

Schonen Sie sich und vermeiden Sie alles, was Druck in der Nase erzeugen könnte. Beugen Sie beispielsweise nicht den Kopf nach vorn oder unten und schnäuzen Sie sich nicht. Tupfen Sie stattdessen austretendes Sekret unterhalb der Nase ab. Wenn Sie niesen müssen, lassen Sie den Druck möglichst über den geöffneten Mund entweichen. 

Im Rahmen der Nachkontrollen sagt Ihr Arzt Ihnen, wann Sie wieder baden, in der Sonne sitzen und körperlich aktiv sein dürfen.

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