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Durch ihren hohen Gehalt an gesunden, ungesättigten Fetten, Mineralstoffen wie Magnesium, zahlreichen Vitaminen und Ballaststoffen zählt die sogenannte "Alligatorbirne" - ihre Form erinnert an den Kopf eines Krokodils - heute zu den beliebten Superfoods. Die in Deutschland erhältlichen Sorten Hass und Fuerte enthalten allerdings bis zu 25 Prozent Fett und sind daher wahre Kalorien-, aber glücklicherweise auch "Nährstoffbomben"

Wichtig zu wissen: Die Bezeichnung Superfood ist rechtlich nicht geschützt und stammt aus dem Marketing. So genannte "Super-Lebensmittel" (Superfoods auf Englisch) sollen einen besonderen gesundheitlichen Nutzen haben, was allerdings nicht immer eindeutig nachweisbar ist. Unabhängige Studien konnten jetzt aber nachweisen, dass Avocados diese Bezeichnung höchstwahrscheinlich zurecht tragen.

Harvard-Studie: Herz & Avocado

Ein Forschungsteam der amerikanischen Universität Harvard wertete jetzt die Daten einer 30-jährigen Beobachtungsstudie aus. Dazu gehörte die Nurses' Health Study mit 69.000 Frauen und die Health Professionals Study mit fast 42.000 Männern

Ergebnis: Wer zweimal pro Woche eine halbe Avocado aß, hatte ein um 21 Prozent geringeres Risiko für Herzerkrankungen verglichen mit Menschen, bei denen Avocados nur selten oder nie auf dem Speiseplan standen. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im Fachmagazin der American Heart Association.

Fazit: Der regelmäßige Verzehr von Avocados wirkt sich offenbar positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus. Die entscheidende Rolle für den gesundheitlichen Nutzen spielen die ungesättigten Fette. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, liefern die Ergebnisse keinen endgültigen Beweis, aber zeigen einen messbaren Zusammenhang.

Darauf sollten Sie achten:

Prüfen Sie durch Blutzuckertests, wie Sie persönlich auf den Verzehr von Avocados reagieren. Nicht immer kommt es nach dem Essen zu einem höheren Blutzucker als sonst, aber bei manchen Menschen kann dies der Fall sein. Anders als in den Medien häufig empfohlen, sollten Sie den Kern auf gar keinen Fall mit verzehren, auch nicht zerkleinert in einem Smoothie. Denn sowohl der Kern als auch die Schale sind giftig, da sie zum Schutz der Pflanze Persin enthalten, ein tatkräftiges Mittel gegen Würmer, Amöben und Pilze.

Unser Klimatipp: Ursprünglich stammt die Avocado aus zentralamerikanischen Ländern wie Mexiko, Peru und Kolumbien. Mittlerweile wird sie aber auch in Europa, genauer gesagt in Spanien und Italien angebaut. Die ungünstige Klimabilanz von Avocados fällt deutlich besser aus, wenn Sie sie maßvoll konsumieren und auf europäische Produkte zurückgreifen. Alternativ können Sie auch auf "regionale Superfoods" zurückgreifen, die ebenfalls jede Menge ungesättigte Fette enthalten, zum Beispiel Nüsse oder pflanzliche Öle wie Raps- und Leinöl.

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