StartseiteKrankheit & BehandlungenErkrankungenBehandlungen & MedizinGynäkologische und urologische ErkrankungenPrämenstruelles Syndrom (PMS)
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Stimmungsschwankungen, Heißhunger und Gewichtszunahme - die zweite Zyklushälfte ist für viele Frauen eine echte Herausforderung und das jeden Monat aufs Neue. Das prämenstruelle Syndrom (PMS) beschert ihnen unterschiedlichste psychische und physische Symptome.
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Salima Coy, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbHZyklusabhängigPMS tritt in der zweiten Zyklushälfte auf, also nach dem Eisprung und vor der Menstruation, und kann wenige Tage oder volle zwei Wochen andauern. Mit dem Einsetzen der Menstruation bessern sich die Symptome schlagartig.Fast jede Frau kennt PMS aus eigener Erfahrung, rund ein Drittel der Betroffenen fühlt sich durch das PMS im Alltagsleben eingeschränkt. Bei etwa fünf Prozent verursacht die sogenannte prämenstruelle dysphorische Störung, kurz PMDS, schwere psychische Beschwerden.Lange Liste möglicher BeschwerdenPMS kann unterschiedlichste körperliche und psychische Symptome hervorrufen. Mögliche körperliche Beschwerden sind: Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Spannungsgefühle in der Brust, Kreislaufprobleme, unreine Haut, Heißhungerattacken, Gewichtszunahme, Ödembildungen, Verdauungsstörungen und Unterleibsschmerzen.Zu den psychischen Symptomen gehören Konzentrationsschwäche, Lethargie und Lustlosigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit und Stimmungsschwankungen.Hormongesteuert - die Ursachen von PMSEs ist wissenschaftlich noch nicht genau geklärt, was genau PMS verursacht. Die gängigste Theorie ist, dass ein Ungleichgewicht der weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron der Auslöser ist. Progesteron wird in der zweiten Zyklushälfte gebildet, also vor dem Einsetzen der Menstruation. Auf dessen Abbauprodukte reagiert der weibliche Zyklus besonders empfindlich. Familiäre Veranlagung, die Wechselwirkung von Progesteron und Botenstoffen im Gehirn, Stress, Nikotin- und Alkoholkonsum, Schlaf- und Bewegungsmangel sind weitere Faktoren, die PMS begünstigen können. Ein veränderter Melatoninspiegel kann für Schlafprobleme verantwortlich sein. Während der zweiten Zyklushälfte steigt der nächtliche Melatoninspiegel verspätet und geringer an, was den Schlafrhythmus durcheinanderbringt.Leide ich unter PMS?Ihr Gynäkologe stellt die Diagnose anhand der Symptome. Dazu fragt er Sie nach Ihren körperlichen und psychischen Beschwerden. In dem Gespräch werden weitere Erkrankungen, welche die Symptome verursachen könnten, ausgeschlossen. Führen Sie ein Tagebuch, in dem Sie Ihren Monatszyklus, Ihre Blutung und die Beschwerden dokumentieren. So kann Ihr Frauenarzt feststellen, welche Symptome im Zusammenhang mit dem PMS auftreten.Die Balance wiederfinden: BehandlungsmethodenDie Behandlung richtet sich nach den individuellen Symptomen. Bei leichten Beschwerden kann es schon ausreichen, die eigenen Lebensgewohnheiten zu ändern. Regelmäßige Bewegung: Besonders moderater Ausdauersport kann über Heißhungerattacken hinweghelfen und dazu beitragen, die achterbahnfahrenden Gefühle zu beruhigen.Reduzieren Sie Stress: Kürzen Sie bewusst Ihre tägliche To-do-Liste und sorgen Sie für regelmäßige Ruhe-Inseln im Alltag.Eine Ernährungsumstellung kann dazu beitragen, die Symptome abzumildern: Verzichten Sie bewusst auf Schokolade, Alkohol, Koffein und Salz. Essen Sie besonders Lebensmittel mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren sowie Vitaminen, besonders B6, D und E, und nehmen Sie Mineralien, wie Calcium und Magnesium, zu sich.Aus der Hausapotheke: Lassen Sie sich zu den folgenden Mitteln unbedingt von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol lindern Unterleibs- und Kopfschmerzen. Nehmen Sie diese nicht häufiger als an 10 Tagen pro Monat ein.Pflanzliche Substanzen zum Beispiel mit Mönchspfeffer, Frauenmantel, Johanniskraut und Kamille stehen im Ruf, hilfreich zu sein. Ein wissenschaftlicher Nachweis ihrer Wirksamkeit steht allerdings bisher aus.Vom Arzt verordnet: Diuretika sind entwässernde Mittel, die helfen, Wassereinlagerungen zum Beispiel in den Brüsten, am Bauch oder an den Knöcheln zu reduzieren.Die Antibabypille kann Symptome, wie depressive Verstimmungen und Stimmungsschwankungen lindern. Dies konnten einige Studien belegen.Wenn die Psyche stark leidet: Antidepressiva + PsychotherapieAntidepressiva: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, kurz SSRI, helfen bei depressiven Verstimmungen während des PMS oder PMDS. Ihr Arzt berät Sie, ob diese Medikamente für Sie infrage kommen.Psychotherapie: Sie fühlen sich hilflos und belastet? Dann sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine psychotherapeutische Behandlung. Je nach Therapieform kann Ihnen schon eine Kurztherapie einen neuen Umgang mit Ihren Problemen vermitteln. So kann die Verbindung zwischen psychischem und körperlichem Leiden gelöst werden.
Gesundheitsinformation.de Fessler, B.: Zickig in der zweiten Monatshälfte, 09.03.2017. Deutsche Apotheker Zeitung. URL: https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2017/daz-10-2017/zickig-in-der-zweiten-zyklushaelfte (abgerufen am: 09.03.2020).Ärzte-im-Netz-Redaktion: Prämenstruelles Syndrom (PMS), 12.08.2018. Berufsverband der Frauenärzte e. V. (BVF). URL: https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/therapiemassnahmen-behandlung/#c429 (abgerufen am: 09.03.2020).Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Beschwerden bei PMS. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/beschwerden-bei-pms.3076.de.html (abgerufen am: 09.03.2020). Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Behandlung von PMS-Beschwerden, 31.05.2017. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/behandlung-von-pms-beschwerden.2112.de.html?part=behandlung-45 (abgerufen am: 09.03.2020).Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): Prämenstruelles Syndrom PMS, 31.05.2017. URL: https://www.gesundheitsinformation.de/praemenstruelles-syndrom-pms.2112.de.html (abgerufen am: 09.03.2020).
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