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Gürtelrose (Herpes Zoster): Ursachen, Symptome und Behandlung
Herpes Zoster kann nur bei Menschen ausbrechen, die schon einmal mit dem Windpocken-Virus in Kontakt gekommen sind. "Gürtelrose" wird die Krankheit wegen ihrer typischen Symptome genannt: ein bläschenförmiger Hautausschlag, der sich einseitig gürtelförmig am Rumpf, Kopf oder an Armen und Beinen entlangzieht.
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Jantje Bohlmann, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Was ist Gürtelrose?Gürtelrose ist eine Infektionskrankheit . Sie können daran nur erkranken, wenn Sie schon einmal mit dem Windpocken-Virus "Varizella-Zoster" in Kontakt gekommen sind. Ist das Immunsystem geschwächt, kann das Virus in höherem Lebensalter reaktiviert werden und einen zum Teil schmerzhaften Hautausschlag verursachen. Dieser Hautausschlag wird als "Gürtelrose" bezeichnet.Ursachen von GürtelroseObwohl viele Menschen im Laufe Ihres Lebens mit dem Windpocken-Virus in Kontakt kommen, erkrankt nur jeder Zweite bis zum 85. Lebensjahr an Gürtelrose. Häufig sind Menschen über fünfzig Jahre betroffen. Experten vermuten einen Zusammenhang mit dem Immunsystem, das eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Viren spielt: Ist die körpereigene Abwehr geschwächt, steigt das Risiko für eine Infektion. Tipps für ein starkes Immunsystem Weitere Risikofaktoren sind:Grunderkrankungen, die das Immunsystem schwächen (zum Beispiel HIV , chronisch-entzündliche Erkrankungen oder Diabetes mellitus )Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen Infektionen lokale Hautirritationen, zum Beispiel durch hohe UV-Strahlung im Urlaubakuter und chronischer StressSymptome der Gürtelrose: schmerzhafte Bläschen auf der HautBei einer Gürtelrose treten kleine Bläschengruppen einseitig gürtelförmig am Rumpf, am Kopf oder an Armen und Beinen auf. Sie können unangenehm jucken, brennen oder schmerzen. Meist nach einigen Tagen trocknen sie dann aus und verkrusten.Anders als bei Windpocken ist die Hautveränderung auf einen Bereich begrenzt und betrifft in der Regel nur eine Körperhälfte. Grund dafür ist, dass das reaktivierte Virus vom Rückenmark einen Nerv entlang bis zu seinem Versorgungsgebiet auf der Haut wandert. Auch das Gesicht kann betroffen sein, bei immungeschwächten Menschen sogar der ganze Körper. Bevor sich die Gürtelrose auf der Haut zeigt, verspüren Betroffene oft schon Tage vorher ein Brennen der Haut, das sie nicht recht zuordnen können. Jährlich erkranken etwa 300.000 Menschen an Gürtelrose.
Ist Gürtelrose ansteckend?Gürtelrose ist weniger ansteckend als eine Windpocken-Infektion. Trotzdem können sich Menschen, die nicht gegen Gürtelrose immun sind, über die Flüssigkeit aus den Bläschen infizieren. Diese Menschen erkranken dann an Windpocken. Falls Sie selbst an Gürtelrose leiden: Bedecken Sie die betroffenen Hautstellen sorgfältig, um das Risiko für eine Übertragung zu verringern. Vermeiden Sie außerdem den Kontakt zu Neugeborenen, Schwangeren und generell zu Menschen, die bisher keinen Kontakt mit dem Virus hatten oder nicht geimpft sind.
Symptome von Gürtelrose? Frühzeitig zum Arzt oder zur Ärztin!Meistens heilt Gürtelrose folgenlos aus. Suchen Sie bei den ersten Symptomen von Gürtelrose trotzdem zeitnah eine hausärztliche oder dermatologische Praxis auf. Praxen in Ihrer Nähe finden Sie mit unserem TK-Ärzteführer.In der Praxis kann mitunter schon auf den ersten Blick erkannt werden, ob das Windpocken-Virus als Ursache für Ihre Beschwerden infrage kommt. So können Sie rasch mit der Behandlung beginnen und den Verlauf der Gürtelrose positiv beeinflussen. Damit reduzieren Sie zudem das Risiko für Komplikationen wie eine "Post-Zoster-Neuralgie".Post-Zoster-NeuralgieBei etwa jedem zehnten Betroffenen von Gürtelrose - häufig ältere Menschen - bleiben die Schmerzen im Bereich des Nervs noch bestehen, nachdem der Hautausschlag längst abgeklungen ist. Auch wenn die Gürtelrose im Kopfbereich auftritt, kommt es häufiger zu langanhaltenden Nervenschmerzen. Dann sprechen Medizinerinnen und Mediziner von einer "Post-Zoster-Neuralgie".Lassen Sie anhaltende Beschwerden von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abklären, um eine optimale Behandlungsempfehlung zu erhalten. Rund 70 Prozent der Betroffenen werden so wieder beschwerdefrei. Eine frühe und effektive Schmerzbehandlung kann einer Post-Zoster-Neuralgie wirkungsvoll vorbeugen.Behandlung von GürtelroseIn einer frühen Phase der Erkrankung kommen für die Behandlung von Gürtelrose sogenannte Virostatika zum Einsatz. Sie hindern die Viren an der Vermehrung und bewirken, dass die Hautläsionen schneller abheilen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen auch ein geeignetes Schmerzmittel verschreiben, um Ihre Schmerzen zu lindern und damit auch sogenannten Post-Zoster-Neuralgien wirkungsvoll vorzubeugen. Zudem können Sie Lotionen oder in speziellen Lösungen getränkte Umschläge auf den betroffenen Hautstellen anwenden. Diese trocknen die Bläschen aus und wirken antiseptisch. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin nach geeigneten Mitteln. Unter Therapie bilden sich die Hautläsionen meist rasch zurück. Sind Ihre Augen von der Infektion betroffen, hilft Ihr Augenarzt oder Ihre Augenärztin.Eine Impfung kann Gürtelrose vorbeugenSind Sie gegen Windpocken geimpft, scheint auch Ihr Risiko für eine spätere Gürtelrose geringer zu sein. Seit 2004 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts (RKI) für alle Kinder und Jugendlichen die Schutzimpfung gegen Windpocken. Informationen zur Impfung gegen Gürtelrose Wichtig zu wissen: Einen vollständigen Schutz vor Gürtelrose bietet diese Impfung nicht. Denn auch durch den Kontakt mit dem Virus-Impfstoff können Menschen im Laufe ihres Lebens eine Gürtelrose entwickeln.
Deutsche Dermatologische Gesellschaft e. V. (DDG); Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e. V. (PEG): S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des Zoster und der Postzosterneuralgie. Stand: 24.05.2019. URL: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/013-023 (abgerufen am: 10.07.2025). Deutsches Ärzteblatt: Herpes zoster: Effektiver personalisiert impfen, Ausgabe 19/23. URL: https://www.aerzteblatt.de/search/result/d3f177f0-85fc-4c30-8ff5-e104da499d9a?q=herpes+zoster&page=2 (abgerufen am: 10.07.2025). Internisten-im-Netz-Redaktion; Löscher, T.: Prognose, Vorsorge & Tipps. Berufsverband Deutscher Internisten e. V., Internisten im Netz. URL: https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/guertelrose/prognose-vorsorge-tipps.html (abgerufen am: 25.08.2020). Robert Koch-Institut: Windpocken (Varizellen), Gürtelrose (Herpes zoster). RKI-Ratgeber, 02.06.2025. URL: https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Varizellen.html?nn=16904340 (abgerufen am: 10.07.2025). Schneider, M.: Zoster. Pschyrembel Klinisches Wörterbuch online, 01.03.2020. URL: https://www.pschyrembel.de/Herpes%20zoster/K0PDV/doc/ (abgerufen am: 25.08.2020).
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