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Im Gegensatz zur saisonalen Grippe gibt es gegen Erkältungen keine wirksame Schutzimpfung. Das liegt daran, dass viele verschiedene Viren ursächlich sein können. Jedes Mal, wenn Erkältungsviren in den Körper gelangen, muss das Immunsystem also im Grunde eine neue Abwehrstrategie entwickeln.

Obwohl eine Erkältung in der Regel harmlos verläuft, können die Beschwerden dennoch unangenehm sein. Um sich selbst und Ihre Mitmenschen bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen, können Sie deshalb im Alltag einige Maßnahmen ergreifen.

Dr. Johannes Wimmer: So beugen Sie Erkäl­tungen vor

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1. Hygiene: Das A und O

Die wichtigste Maßnahme, um Erkältungen vorzubeugen, ist eine gewissenhafte Hygiene. Erkältungsviren übertragen sich durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion - sie gelangen also über die Luft oder kontaminierte Oberflächen von einer Person zur anderen. Aus diesem Grund kann es helfen, die folgenden Hygieneregeln zu befolgen:

  • Händewaschen: Die Hände sind echte Virenschleudern. Deshalb ist es besonders wichtig, sie regelmäßig und gründlich mit Seife zu waschen - vor allem vor der Zubereitung von Essen und nach dem Schnäuzen und Niesen. Achten Sie darauf, die Seife auf der gesamten Handoberfläche zu verreiben und dabei auch die Fingernägel nicht auszulassen. Wenn Händewaschen unterwegs nicht möglich ist, können Sie auch Händedesinfektionsmittel verwenden.
  • Wenig ins Gesicht fassen: Es lässt sich nicht vermeiden, dass sich im Alltag Krankheitserreger auf den Händen ablagern. Dort können sie für mindestens zwei Stunden überleben. Um zu verhindern, dass sie über Mund und Nase in den Körper gelangen, sollten Sie sich mit ungewaschenen Händen deshalb möglichst wenig ins Gesicht fassen.
  • Richtig niesen und husten: Beim Niesen und Husten gelangen besonders viele Viren in die Luft. Am besten nutzen Sie dafür ein Taschentuch, welches Sie anschließend entsorgen können. Falls kein Taschentuch zur Hand ist, können Sie auch in die Armbeuge niesen oder husten. 

2. Abstand halten 

Je mehr Abstand Sie zu anderen Menschen halten, desto geringer ist das Risiko, dass sich Viren übertragen. Besonders in der Erkältungszeit kann es deshalb ratsam sein, größere Menschenansammlungen zu meiden, wenn Sie sich nicht anstecken möchten. Auch auf direkten Körperkontakt wie etwa beim Händeschütteln oder bei einer Umarmung sollten Sie dann besser verzichten.

3. Gut lüften 

In den Wintermonaten halten wir uns häufig in geschlossenen Räumen auf. Erkältungsviren können sich dort schnell in der Luft ansammeln und über die Atemwege in den Körper gelangen. Deshalb ist es wichtig, die Raumluft regelmäßig durch frische Luft auszutauschen. Lüften ist besonders effektiv, wenn dabei ein Durchzug entsteht - das funktioniert beim Stoßlüften mit weit geöffneten Fenstern am besten.

4. Abwehrkräfte stärken

Ein starkes Immunsystem hilft dem Körper, Erkältungen abzuwehren oder - wenn sie uns doch einmal erwischen - schnell wieder loszuwerden. Mit den folgenden Tipps können Sie die körpereigene Abwehr unterstützen:

  • Ernähren Sie sich nährstoff- und vitaminreich.
  • Vermeiden Sie Übergewicht.
  • Vermeiden Sie Nährstoffmängel, bspw. Vitamin-D-Mangel.
  • Achten Sie auf ausreichend Schlaf und Bewegung im Alltag.
  • Verbringen Sie Zeit an der frischen Luft.
  • Vermeiden Sie chronischen Stress bzw. erlernen Sie Methoden zum Umgang mit Stress.
  • Verzichten Sie auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.

Wenn erste Symptome im Anflug sind …

Auch mit den besten Vorsichtsmaßnahmen können Sie einer Erkältung nicht immer vorbeugen. Manchmal schafft der Körper es, die Viren schnell abzuwehren und eine beginnende Erkältung zu stoppen - diesen Prozess können Sie unterstützen, indem Sie Ihr Immunsystem bestmöglich stärken. 

In unserem Artikel "Medikamente bei Erkältung: Was hilft - und was nicht?" erfahren Sie, welche Medikamente die Beschwerden lindern können, wenn die Erkältung trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ihren Lauf nimmt.

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