Verschleppte Erkältung? So kurieren Sie sich richtig aus
Wenn die Beschwerden eines grippalen Infekts nicht abklingen oder sich sogar wieder verstärken, kann das auf eine verschleppte Erkältung hindeuten. Wie es dazu kommt und was dann zu tun ist, erfahren Sie hier.

Wann handelt es sich um eine verschleppte Erkältung?
Bei einer Erkältung halten die Beschwerden normalerweise für etwa sieben bis zehn Tage an und klingen anschließend von selbst wieder ab. Der Husten kann manchmal auch etwas hartnäckiger sein und für einige Wochen fortbestehen.
Wenn die Beschwerden länger andauern als üblich oder der Infekt einen schwereren Verlauf hat, wird umgangssprachlich auch von einer verschleppten Erkältung gesprochen.
Warum hält sich eine Erkältung hartnäckig?
Klingt eine Erkältung nach der üblichen Dauer nicht von selbst ab, ist das ein Zeichen dafür, dass das körpereigene Abwehrsystem mit der Bekämpfung der Krankheitserreger überlastet ist. Das kann verschiedene Ursachen haben, wie etwa:
- Zu wenig körperliche Schonung: Bei vielen Menschen entsteht eine verschleppte Erkältung, wenn sie sich nicht ausreichend auskurieren. Es ist wichtig, dem Körper während eines Infekts viel Ruhe zu gönnen. Auf anstrengende Tätigkeiten oder intensive Sporteinheiten sollten Sie dann besser verzichten. Lesetipp: Erfahren Sie im Artikel "Sport bei Erkältung" mehr zum Thema.
- Geschwächtes Immunsystem: Bestimmte Personengruppen haben im Allgemeinen ein schwächeres Abwehrsystem. Dazu zählen etwa Schwangere, Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Asthma .
- Superinfektion: Manchmal breiten sich infolge einer Erkältung zusätzlich Bakterien im Körper aus - das wird auch als Superinfektion bezeichnet. Wenn die Bakterien Folgeerkrankungen verursachen, ist oftmals eine medizinische Behandlung notwendig.
Welche Risiken birgt eine verschleppte Erkältung?
Eine verschleppte Erkältung kann unter Umständen zu weiteren Infektionen führen. Dazu zählen beispielsweise:
- Entzündung der Nebenhöhlen (Sinusitis)
- Mandelentzündung (Tonsillitis)
- Mittelohrentzündung (Otitis media)
- Entzündung der Bronchien (Bronchitis)
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
Solche Folgeerkrankungen sollten Sie keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, denn sie können ernste gesundheitliche Risiken bergen. Aus diesem Grund ist es bei einer Erkältung ratsam, nicht abklingende oder stärker werdende Beschwerden immer mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abzuklären. Das gilt vor allem dann, wenn Fieber hinzukommt.
Wie werde ich eine langwierige Erkältung los?
Wenn Sie an einer hartnäckigen Erkältung leiden, ist es wichtig, das Immunsystem bestmöglich bei der Abwehr der Krankheitserreger zu unterstützen. Achten Sie darauf, ausreichend zu schlafen, sich körperlich zu schonen und viel Flüssigkeit und vitaminreiche Kost zu sich zu nehmen. Bei erkältungstypischen Beschwerden können zudem Hausmittel gegen Erkältung oder bestimmte Erkältungsmedikamente für Linderung sorgen. Bessern sich die Beschwerden nicht, sollten Sie diese jedoch ärztlich abklären lassen.