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Fersensporn: Symptome und Behandlung Ein Fersensporn verursacht starke, stechende Schmerzen an der Ferse. Grund ist eine Entzündung der Plantarsehne ("Plantarfasziitis"). Betroffen sind vermehrt große, übergewichtige und sportlich aktive Menschen. Die Behandlung eines Fersensporns kann umso besser helfen, je früher sie beginnt. Stefanie Krinninger, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
Was ist ein Fersensporn?Der Fersensporn ist ein dornartiger, knöcherner Auswuchs, der sich im Laufe des Lebens am Fersenbein (Kalkaneus) bilden kann. Es gibt zwei Varianten: den hinteren Fersensporn am Ansatz der Achillessehne (kranialer Fersensporn) und den unteren an der Fußsohle (plantarer Fersensporn), der deutlich häufiger auftritt. Beide sind jeweils nur wenige Millimeter lang.Etwa jeder zehnte Mensch in Deutschland hat diesen Fortsatz am Fersenbein, meist ohne es zu bemerken. Am häufigsten betroffen sind 40- bis 60-Jährige. Entzündet sich das Gewebe, das ihn umgibt, schmerzt der Fersensporn oft empfindlich. Das kann geschehen, wenn Ihre Füße zu sehr strapaziert werden.Wie entsteht ein Fersensporn?Werden Ihre Muskelsehnen am Fersenbein dauerhaft stark belastet, beispielsweise weil Sie regelmäßig Sport treiben, öfter ungeeignetes Schuhwerk tragen oder übergewichtig sind, können sich dort winzige Risse bilden.Über einen längeren Zeitraum kann die Belastung zu Entzündungen führen, auf die Ihr Körper reagiert: Er lagert an den betroffenen Stellen Kalk ab, sozusagen als Notfall-Stütze. Dieser verknöchert nach und nach, und ein Fersensporn entsteht.Risikofaktoren für FersenspornRisikofaktoren für Fersensporn und Entzündungsschmerz sind vor allem:ÜbergewichtWadenmuskelschwäche sowie -verkürzungSehnenscheidenentzündung oder entzündliches Rheuma Nicht korrigierte Fuß-Fehlstellungen (Hohl-, Knick-Senkfuß)Falsches Schuhwerk (zu klein, zu eng, zu hohe Absätze, dünne Sohle, nicht ausreichend gedämpft)Laufsport und körperliche Belastung, vor allem untrainiert oder nicht aufgewärmt, insbesondere mit falschem Schuhwerk oder falscher LauftechnikLanges Gehen oder Stehen im AlltagSymptome Fersensporn: Schmerzen beim AuftretenDurch die Entzündung im Bereich des Fersensporns kann jeder Schritt zur Qual werden. Häufig treten die Schmerzen, die hauptsächlich als brennend und stechend beschrieben werden, zu Beginn einer körperlichen Aktivität auf, meist nach einer längeren Ruhepause.Viele Betroffene klagen vor allem morgens nach dem Aufstehen über einen sogenannten Anlaufschmerz, der sich im Laufe des Tages oft bessert. Die Entzündung kann bei längerer Belastung allerdings auch chronisch werden und dauerhaft für Schmerzen sorgen.
Bei Symptomen rechtzeitig ärztlichen Rat einholenEs wird empfohlen, bei Fersenschmerzen frühzeitig mit einem Arzt oder einer Ärztin zu sprechen. Fersensporn-Beschwerden lassen sich in der Regel gut in den Griff bekommen. Nahezu 80 bis 90 Prozent der Fälle heilen auch ohne operative Eingriffe. Der TK-Ärzteführer hilft Ihnen, passende Praxen in Ihrer Nähe zu finden.
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Wie bekomme ich eine Plantarfasziitis weg?Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin wird sich Ihre Beschwerden genau schildern lassen und Ihren Fuß untersuchen. In vielen Fällen lässt sich der Sporn bereits ertasten oder durch bestimmte Punkte ermitteln, die bei Druck schmerzen. Bildgebende Verfahren wie Röntgenaufnahmen oder Magnetresonanztomografie (MRT) können die Diagnose in Zweifelsfällen sichern.Was kurzfristig hilft: Schmerztherapie und SchonungEs kann helfen, wenn Sie Ihre Füße schonen, bis die Entzündung und damit die Beschwerden abgeklungen sind. Sie könnten zum Beispiel vorübergehend auf intensive Belastungen wie Leistungssport oder lange Gänge zu Fuß verzichten. Wenn möglich, legen Sie Ihre Füße öfter hoch. Coolpacks oder entzündungshemmende Gele können akute Schmerzen lindern.Gepolsterte Fersenkissen verringern den Druck auf die Ferse und ermöglichen so, dass das entzündete Gewebe abschwellen kann. Bei unterem Fersensporn haben sich dafür sogenannte Locheinlagen mit Aussparung bewährt, bei hinterem Fersensporn spezielle Fersenkissen. Zusätzlich können Fußbäder sowie Massagen dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern.Auch Schmerzmittel oder Kortisonspritzen können kurzfristig helfen. Stoßwellentherapie und Strahlentherapie sind weitere Optionen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird zusammen mit Ihnen entscheiden, welche Behandlungsform für Sie individuell am besten geeignet ist.Das hilft langfristig: Physiotherapie und EntlastungPhysiotherapie: Expertinnen und Experten empfehlen Physiotherapie mit gezielten Dehn- und Kräftigungsübungen. Erfahrene Physiotherapeuten und Therapeutinnen können Ihnen Übungen zeigen, die Sie dann selbstständig zu Hause regelmäßig durchführen können.Einlagen: Bei hartnäckigen Fersensporn-Beschwerden können individuell angepasste orthopädische Schuheinlagen helfen. Sie verteilen den Druck gleichmäßiger auf den gesamten Fuß.Gutes Schuhwerk: Es empfiehlt sich, so oft wie möglich gut gedämpftes Schuhwerk und möglichst selten hohe oder enge Schuhe zu tragen.Für sportlich Aktive: Viele Sportfachgeschäfte bieten eine Videolaufbandanalyse an und beraten Sie zu geeigneten Sportschuhen und auch zur richtigen Lauftechnik. Sehr zu empfehlen sind auch regelmäßige Aufwärmübungen und Ruhepausen.Übergewicht reduzieren: Das eigene Körpergewicht wirkt sich direkt darauf aus, wie stark die Füße belastet werden. Eine Gewichtsreduktion kann daher ein natürlicher Weg sein, die Füße zu entlasten und sich somit auch positiv auf die Heilung eines Fersensporns auswirken.
Hilfe beim AbnehmenWenn Sie sich dazu entscheiden, Ihr Körpergewicht zu reduzieren, haben wir viele Angebote, die Sie dabei unterstützen können.
Richtig abnehmen: die wichtigsten Fragen Richtig abnehmen - wie geht das?
Larsen, C.: Gut zu Fuß ein Leben lang. 4., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: TRIAS, 2014Imhoff, A. B.; Linke, R.; Baumgartner, R.: Checkliste Orthopädie. 3., komplett überarbeitete und erweiterte Aufl. Stuttgart: Thieme, 2014Fuhrmann, R.: Fersensporn. Engelhardt Lexikon Orthopädie und Unfallchirurgie. Heidelberg: Springer. (Stand 12.04.2018).Kalkaneussporn. Pschyrembel online: Klinisches Wörterbuch. (Stand 12.04.2018).Dr. med. Schneider, T. & Dr. Rinio, M.: Fersensporn und Plantarfasziitis: Symptome, Behandlung, Übungen. Gelenkklinik, URL: https://gelenk-klinik.de/ferse/fersensporn-plantarfasziitis.html (abgerufen am 06.08.2025).Beeler, S.: Fersensporn und Plantarfasziitis. Universitätsklinik Balgrist. URL: https://www.balgrist.ch/angebot/fachbereiche/fuss-und-sprunggelenkchirurgie/fersensporn/ (abgerufen am 06.08.2025). 
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