Probleme und Folgen bei Heroinabhängigkeit

Heroin macht schnell und stark abhängig . Körperlich, psychisch und sozial beeinflusst die Droge das Leben der Abhängigen. Vor allem die Stoffe, mit denen das Heroin gestreckt wird, verursachen schwere Folgen. Die Menge an reinem Heroin in einer Dosis kann von 5 bis 95 Prozent reichen.

Hohes Risiko für Infektionen und körperliche Folgen

Da Heroin zu den illegalen Drogen gehört, wird es häufig im Verborgenen konsumiert. Einrichtungen wie Drogenkonsumräume bieten saubere und überwachte Räumlichkeiten an. Meist wird jedoch dort konsumiert, wo die hygienischen Bedingungen unzureichend sind.

Daher besteht ein hohes Risiko, sich mit Infektionskrankheiten wie Hepatitis B und C oder mit dem HI-Virus anzustecken, gerade wenn die Spritzen mehrfach verwendet werden. Gleichzeitig können sich an den Injektionsstellen Abszesse bilden, wenn das Heroin neben die Vene gelangt ist oder Verunreinigungen mitinjiziert wurden. Nach anhaltendem Konsum können die Einstichstellen vernarben oder veröden. Gefährdet sind deshalb vor allem Abhängige, die spritzen.

Wird Heroin geraucht, können die Bronchien geschädigt werden und die Lungenbläschen verkleben. Beim Schnupfen können die Nasenscheidewand und die Schleimhäute angegriffen werden.
Weitere körperliche Folgen können sein:

Herzerkrankungen

Thrombosen und Geschwüre

Chronische Verstopfung bis hin zum Darmverschluss

Bei Frauen: veränderter Menstruationszyklus

Bei Männern: Impotenz

Sexuelle Unlust

Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen bis hin zu Zahnausfall

Heroin und SchwangerschaftHeroinabhängige Frauen erkennen ihre Schwangerschaft oft erst sehr spät, da Übelkeit und Erbrechen auch Symptome sind, die zwischen zwei Schüssen auftreten können. Ein abrupter Entzug birgt ein hohes Risiko für eine Fehl- oder Totgeburt. Ratsam ist hier eine Substitutionsbehandlung, um Mutter und Kind zu schützen. 

Schwere psychische und soziale Probleme

Die Gefahr, psychisch und sozial abzurutschen, ist für Heroinabhängige groß. Einige schaffen es, durch Therapieprogramme oder mithilfe von Angehörigen clean zu werden. Doch Konsumierende sind in der Regel derart auf die Droge fixiert, dass die schädliche Lebensweise sie körperlich, psychisch und sozial stark beeinträchtigt.

Der Suchtdruck, sich jeden Tag neues Heroin zu besorgen und jederzeit konsumieren zu können, führt häufig zu finanziellen Schwierigkeiten und sozialer Isolation. Abhängige vernachlässigen oft ihre Kontakte, Körperpflege und Hygiene erscheinen nicht mehr wichtig. Sie kapseln sich von der realen Welt ab und bewegen sich nur noch von einem Rausch zum nächsten. Beschaffungskriminalität oder Prostitution kommen oftmals hinzu, was auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Psychische Auswirkungen sind außerdem:

Depression, Stimmungsschwankungen oder Selbstmordgedanken

Persönlichkeitsveränderungen

Gleichgültigkeit, Antriebs- und Konzentrationsstörungen

Schlafstörungen

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Bundesamt für Gesundheit (BAG) - SafeZone.ch. Online-Beratung zu Suchtfragen: Heroin. Informationen zur Substanz, Wirkungen und Nebenwirkungen. URL: https://www.safezone.ch/de/suechte-und-substanzen/heroin (abgerufen am: 13.10.2021).
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) - Drugcom.de: Welche langfristigen Folgen entstehen durch den Heroinkonsum? URL: https://www.drugcom.de/haeufig-gestellte-fragen/fragen-zu-opiaten/welche-langfristigen-folgen-entstehen-durch-den-heroinkonsum/ (abgerufen am: 14.10.2021).
Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS): Heroin. Was es ist. Was es gefährlich macht. Wie eine Sucht entsteht. In: Die Sucht und ihre Stoffe. Eine Informationsreihe über die gebräuchlichsten Drogen und Suchtsubstanzen. URL: https://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Broschueren/Sucht-und-ihre-Stoffe_HEROIN.pdf (abgerufen am: 13.10.2021).