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Die Füllung: Ausdehnung und Material Wie groß wird eine Füllung und welches Material kommt in Frage?
Die Größe einer späteren Füllung hängt von der Ausdehnung der Karies und mundhygienischen Gesichtspunkten ab.Die Karies unterminiert den Zahnschmelz, da das weichere Zahnbein (Dentin) für die Bakterien und Säuren wesentlich leichter angreifbar ist als die harte äußere Schutzschicht.Bei einem restlosen Entfernen der Karies ist es deshalb bei den klassischen Füllungstechniken unumgänglich, dass auch gesunde Zahnsubstanz geopfert werden muss. Hinzu kommt, dass sich die Zahnerkrankung nicht nur auf der sichtbaren Zahnoberfläche ausbreitet, sondern sich häufig in den Zahnzwischenräumen manifestiert.Die UnterfüllungNach Abschluss der Präparation wird die Kavität (ausgebohrter Hohlraum zur Aufnahme der Füllung) gut gesäubert, desinfiziert und mit einer Unterfüllung abgedeckt. Diese Schutzschicht unter einer späteren Füllung dient dazu, die Kavität gegen thermische (heiße oder kalte Nahrung) und chemische Reize (durch das Füllungsmaterial bedingt) zu schützen. Als Unterfüllungsmaterial werden meist Zemente oder einfache Kunststoffe verwendet.Dentalamalgam - Füllungen aus QuecksilberlegierungenAb dem 1. Januar 2025 darf Dentalamalgam grundsätzlich nicht mehr für Füllungen genutzt werden.Ihre zahnärztliche Praxis muss Ihnen aber weiterhin ein kostenfreies Füllungsmaterial anbieten. Welches das ist, entscheidet Ihre Zahnärztin oder Ihr Zahnarzt.Glasionomerzemente und KompomereGlasionomerzemente und Kompomere sind zahnfarben. Allerdings sind sie weicher als Komposite und werden für ein bis drei Jahre insbesondere in der Kinderzahnheilkunde und bei Schwangeren eingesetzt. Oft werden sie als provisorische Füllung und für Aufbau- beziehungsweise Unterfüllungen eingesetzt, aber auch bei Zahnhalsfüllungen in Problemzonen. Als endgültige Füllung für das bleibende Gebiss ist Glasionomerzement nicht geeignet.Vorteile:Gute Haftkraft am Zahnbein (Dentin)Einfach zu verarbeiten; keine Ätztechnik nötigBindet auch unter leichter Feuchtigkeit ab (Speichelzutritt)Nachteile:Wenig kaustabil, eingeschränkte LebensdauerMatte, "kreidige" Oberfläche; mangelnde ÄsthetikMangelnde RanddichtigkeitKompositKomposite sind gut belastbar und zahnfarben. Bei Anwendung der Säure-Ätztechnik ist diese Methode zahnschonend und gekennzeichnet durch eine gute Haltbarkeit.Komposite (Kunststofffüllungen) werden in einer Sitzung direkt im Mund verarbeitet und sind sofort belastbar. Sie bestehen aus einem Gemisch (englisch: Composite) von Kunststoff, Silizium oder Glas mit zahnähnlichen Farbstoffen. Sie sind weniger haltbar (circa acht Jahre) als Amalgam oder Inlays, haben bisher teilweise ungelöste Probleme mit der Randdichtigkeit und dem Abriebverhalten und wirken nicht gegen Bakterien antibakteriell. Nach heutigem Wissensstand gelten die Kunststoffe als biokompatibel und ästhetisch hochwertig.Für Frontzahnfüllungen ist sie das Mittel der Wahl. Auch an Backenzähnen kann sie bei entsprechender Materialwahl und Verarbeitungstechnik für kleine bis mittelgroße Defekte angewendet werden.Vorteile:Gute Anpassung an die vorhandene ZahnfarbeZahnschonende Füllungstherapie; mit den entsprechenden Instrumenten lassen sich auch sehr kleine Füllungen legenBis heute keine nennenswerten Nebenwirkungen bekanntPreislich günstiger als reine KeramikversorgungenNachteile:Begrenzte Haltbarkeit (circa acht Jahre)Probleme mit der Dichtigkeit (Randschluss) der Füllung durch eine materialbedingte Schrumpfung bei der Aushärtung. So können Speichel und Kariesbakterien in den Spalt eindringen.Erschwerte Entfernbarkeit bei FüllungserneuerungAnspruchsvolle Herstellung eines guten Kontakts zu den NachbarzähnenSehr aufwendige Verarbeitung (Adhäsivtechnik); das Füllungsgebiet muss absolut trocken seinWissenschaftlich ungeklärtes Allergierisiko durch eventuell austretende Inhaltsstoffe beziehungsweise Beständigkeit gegen Speichelangriffe
Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung e. V. (DGZ).
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