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Ansteigendes Fußbad

Es muss nicht gleich ein ganzes Vollbad sein. Nehmen Sie gleich zu Beginn der ersten Erkältungssymptome ein ansteigendes Fußbad. Nach der Kneippschen Gesundheitslehre bessert es sämtliche Beschwerden im Hals-Nasen-Rachen-Raum und hilft bei chronischer Nasenneben- und Stirnhöhlenentzündung. Der Trick: Tauchen Sie Ihre Füße in lauwarmes Wasser von ungefähr 33 Grad Celcius ein und lassen Sie nach und nach wärmeres Wasser zulaufen, bis die Temperatur gerade noch erträglich ist. Nach maximal 20 Minuten brausen Sie Ihre Füße mit kaltem Wasser ab. Anschließend gehen Sie mit abgetrockneten Füßen für mindestens weitere 20 Minuten ins Bett.

Der wohltuende Effekt ist sofort spürbar und medizinisch erklärbar. Denn zwischen Füßen und der Nasen- und Rachenschleimhaut gibt es eine Reflexverbindung. Besser durchblutete Füße aktivieren die Schleimhäute, so dass Krankheitserreger leichter abgewehrt werden.

Achtung

Wenn Sie unter arteriellen Durchblutungsstörungen, Venenerkrankungen und Krampfadern leiden, sollten Sie das ansteigende Fußbad nicht anwenden. Auch Herzbeschwerden sind eine Kontraindikation.

Heißes Vollbad

Mit einem heißen Vollbad können Sie eine beginnende Erkältung "wegbaden". Durch die Wärme wird unter anderem die Schleimhaut besser durchblutet und die Virenvermehrung gedrosselt. Wenn die Erkältung bereits fortgeschritten ist, lindert solch ein Bad die Beschwerden. Entsprechende Badezusätze verstärken den Effekt. Wichtig: anschließend am besten ins warme Bett legen und wenn möglich gesundschlafen.

Bei Fieber sollten Sie allerdings nicht baden.

Salzwasser für die Nase

Ein kleines Wundermittel bei Erkältungsbeschwerden ist Kochsalz. In der Nase unterstützt es die natürlichen Funktionen der Schleimhaut. Nasentropfen und -spülungen mit Salz machen die Anwendung leicht. Sie können sie selbst schnell herstellen. Lösen Sie dazu einen halben Teelöffel Salz in einem Becher lauwarmen Wassers auf. Achten Sie dabei auf die richtige Salzkonzentration von etwa 0,9 Prozent, also etwa ein Gramm Kochsalz in 100 ml Wasser. Das Gemisch füllen Sie anschließend in eine Pipetten- oder Sprayflasche um. In der Apotheke können Sie solche physiologischen Kochsalzlösungen auch auf Vorrat kaufen.

Gut für Nase, Hals und Rachen ist auch, mit Salzwasser zu inhalieren, zum Beispiel mithilfe eines Verneblers.

Ätherische Öle dagegen sind nicht unbedingt hilfreich und gerade bei kleineren Kindern nicht sinnvoll, da ihre Schleimhaut durch diese Öle noch zusätzlich anschwellen kann.

Milch hilft

Gegen Halsschmerzen hilft auch warme Milch, so die Empfehlung von HNO-Ärzten. Ab und zu einen Becher, das soll die Beschwerden lindern und gut tun.

Warme Wickel: Kartoffeln, Schmalz und Zwiebeln

Ein altes Hausmittel gegen Erkältungsbeschwerden sind warme Wickel. Zum Beispiel Kartoffelwickel gegen Halsschmerzen. Kochen Sie dazu ungeschälte Kartoffeln, legen Sie sie noch heiß in ein Tuch und zerdrücken Sie sie. Mit einem Handtuch umwickelt eine halbe Stunde lang um den schmerzenden Hals gelegt, soll der Kartoffelwickel Halsschmerzen wirksam lindern. Vorsicht - nicht zu heiß anwenden, da sonst die Gefahr von Verbrennungen besteht.

Linderung bei Bronchitis verspricht ein Schmalzwickel. Dazu erwärmen Sie 50 Gramm Schweineschmalz, allerdings nicht zu heiß, damit es nicht zu Verbrennungen kommt. Wenn Sie wollen, geben Sie einige Tropfen Menthol- oder Thymianöl dazu. Bei Kindern sollten Sie mit ätherischen Ölen allerdings vorsichtig sein. Diese Mischung verteilen Sie auf Brust und Rücken und umwickeln sie mit Tüchern. Entfernen Sie den Wickel, bevor er ganz ausgekühlt ist.

Gerade Kinder bekommen bei einer Erkältung schnell eine Mittelohrentzündung. Bei beginnenden Ohrenschmerzen kann ein Zwiebelwickel helfen. Eine Zwiebel klein hacken und in einem Baumwolltuch zerdrücken. Bei schwacher Hitze langsam erwärmen - nicht kochen! Den Wickel im Tuch auf das schmerzende Ohr legen und wirken lassen, bis er kalt ist. Die Dämpfe regen die Durchblutung an und steigern die Abwehr. Die Zahl der Krankheitskeime nimmt ab.

Ein Wickel darf nicht unangenehm sein. Sie sollten daher niemanden dazu zwingen, auch Kinder nicht.

Wenig essen

Fasten gilt inzwischen als Booster für das Immunsystem. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen, die wahrscheinlich ineinandergreifen. So wird zum Beispiel während des Nahrungsentzugs der Magen-Darm-Trakt und damit ein großer Teil der Abwehrkräfte entlastet, aber auch "Zellmüll" wie beschädigte Immunzellen, Krankheitserreger oder infizierte Körperzellen werden schneller abgebaut.

Fakt ist, dass nach augenblicklicher Studienlage das Fasten einen regenerierenden Effekt auf die Zellen des Immunsystems ausübt. Dass wir bei einem Infekt oftmals appetitlos sind, ist also von der Natur geschickt eingefädelt.

Allerdings sollten Sie es mit dem Fasten nicht übertreiben. Spätestens nach zwei, drei Tagen braucht Ihr Körper mehr als warmen Tee und Säfte. Gut ausgewählte Nahrungsmittel können den Genesungsprozess dann sogar unterstützen.

Erkältung ausschwitzen?

Ob man eine Erkältung wirklich ausschwitzen kann, ist umstritten. Hitze kann nämlich den kranken Organismus zusätzlich belasten. Doch manche Menschen schwören auf die Schwitzkur. Ein altes Rezept ist, sich in dicke Decken einzupacken und einen schweißtreibenden Lindenblüten- oder Holunderblütentee zu trinken. Warm wird Ihnen auf jeden Fall dabei.

Wenn Sie Kreislaufprobleme haben oder herzkrank sind, sollten Sie auf dieses Hausmittel besser verzichten.

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