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Ein Rhinophym entsteht meist im Rahmen einer Hauterkrankung, der Rosazea, auch "Fluch der Kelten" oder Kupferfinne genannt. Rosazea kommt bei Frauen häufiger vor, während unter einem Rhinophym meist Männer zwischen dreißig und fünfzig Jahren leiden. Typisch für die Rosazea ist eine gerötete Haut, auch feine Äderchen können sich abzeichnen. Die Erkrankung verläuft oft schubweise. Kleine Knoten auf und in der Nase und pickelartige Hautveränderungen können hinzukommen und die Betroffenen auch psychisch belasten. Gut zu wissen: Die entzündete Haut ist nicht ansteckend und tritt auch bei sehr guter Gesichtshygiene auf. 

Hilfe, was passiert da mit meiner Nase? 

Sieht man genau hin, kann man auf der menschlichen Nase feinste Härchen erkennen. Jedes von ihnen wird durch eine Talgdrüse gepflegt und geschützt. Das irritierte Talgdrüsengewebe kann sich im Rahmen der Hauterkrankung Rosazea stark vermehren. Diesem überschüssigen Gewebe hat das Rhinophym umgangssprachlich viele uncharmante Namen zu verdanken, etwa Kartoffelnase, Pfundnase oder Knollennase.

Betroffene fühlen sich dadurch manchmal in ihrer Lebensqualität eingeschränkt. Aus medizinischer Sicht ist die Hautveränderung aber in der Regel harmlos. Manchmal kann das überschüssige Gewebe in der Nase allerdings die Atmung behindern. Dann kann eine Therapie medizinisch notwendig sein. 

Bekommen Sie schlecht durch die Nase Luft oder belastet Sie der Schönheitsmakel sehr, konsultieren Sie Ihren Hautarzt. Mit einer flachen Klinge oder mit einem Laser kann er die überschüssige Haut in einem kleinen Eingriff abtragen. Wie nach einer Schürfwunde regeneriert sich die Haut danach von selbst wieder. 

Blickdiagnose durch Ihren Hautarzt 

Meist kann Ihr Hautarzt auf den ersten Blick ein Rhinophym diagnostizieren. In sehr seltenen Fällen kann es anderen Hauterkrankungen ähneln. Ihr Arzt schließt dann vor allem seltene Erkrankungen wie Formen der Akne, Lupus erythematodes und Sarkoidose aus, zum Beispiel durch eine Gewebeprobe.

Unklare Ursache - bekannte Trigger 

Die Ursache der Rosazea ist unklar. Krankheitsschübe können zum Beispiel durch Stress oder extreme Temperaturen getriggert werden. Meiden Sie mit einer Rosazea Koffein, Nikotin und Alkohol sowie starke Sonneneinstrahlung auf Ihrer Haut. Genießen Sie einen koffeinfreien Kaffee oder einen Tee lieber im Schatten statt in der Mittagssonne und lassen Sie die Zigaretten in der Schachtel stecken. Tipp: Rauchentzug erfolgreich schaffen? Hilfe bietet das TK-NichtraucherCoaching .

Gegen die Entzündung der Haut kann Ihr Hautarzt Ihnen zusätzlich Medikamente verschreiben, die beispielsweise auch bei der Therapie von Akne zum Einsatz kommen. Der Wirkstoff ist ein Abkömmling der Vitamin-A-Säure. Bei schweren Formen können auch Antibiotika eingesetzt werden, die bei einigen Haut- und Immunerkrankungen die Entzündungen eindämmen können.

Knollenartige Wucherungen im Kopf-Hals-Bereich

Überschießende Hautneubildungen treten in der Regel im Bereich der Nase auf. Eher selten können auch das Kinn, die Stirn oder die Ohrmuschel davon betroffen sein. Die Gewebeverdickungen tragen dann jeweils andere Fachbezeichnungen: Gnathophym, Metophym oder Otophym.