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Wie macht sich eine chronische Sinusitis bemerkbar?

Sind die oberen Luftwege beispielsweise durch eine geschwollene Nasenschleimhaut blockiert, schmerzt es hinter der Stirn, den Augen oder den Wangenknochen. Außerdem bekommen Sie schlechter Luft durch die Nase. Diese Symptome sind auch für eine akute Nasennebenhöhlenentzündung typisch: Dabei sind die Beschwerden oft stärker ausgeprägt, heilen aber auch schneller wieder ab.

Komplikationen erkennen: 

Meist verläuft eine chronische Entzündung der Nasennebenhöhlen unproblematisch. Wenn jedoch starke Schmerzen, anhaltend hohes Fieber und ausgeprägte Antrieblosigkeit auftreten, kann sich beispielsweise eine Hirnhautentzündung entwickelt haben. Wenden Sie sich bei solchen Symptomen umgehend an einen Arzt. Weitere Warnzeichen für einen schweren Krankheitsverlauf sind Gesichtsschwellungen und Lichtempfindlichkeit. 

Wie wird eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt?

Ihr HNO-Arzt befragt Sie zunächst zu Ihrer Krankengeschichte: Wie lange dauern die Beschwerden bereits an? Gibt es Vorerkrankungen? Anschließend untersucht er die Nasennebenhöhlen, indem er sachte darauf klopft und drückt. Außerdem führt Ihr Arzt eine Nasenspiegelung , eine Nasenhöhlenspiegelung und eine Rachenuntersuchung durch. So erkennt er beispielsweise, wie sehr die Schleimhaut geschwollen ist oder ob Polypen vorhanden sind. In der weiteren Diagnostik kann eine Computertomografie (CT) ein genaues Bild der Nasennebenhöhlen liefern. Gut zu wissen: Oft ist eine Allergie der Grund für die chronische Entzündung - mit einem Allergietest kann das festgestellt werden. 

Freiräume schaffen - besser atmen

Das Ziel einer Behandlung ist es, die gereizte Schleimhaut abzuschwellen. So kann das Nasensekret besser abfließen: Das System wird wieder belüftet. Ihr Arzt verschreibt Ihnen dafür abschwellende Nasentropfen und gegebenenfalls Kochsalzinhalationen sowie milde Kortisonpräparate. Bei einer bakteriellen Infektion können Antibiotika zum Einsatz kommen.

Nasennebenhöhlen operieren - endlich aufatmen?

In manchen Fällen kann eine Operation helfen. Ihr Arzt erweitert die Nasennebenhöhlen dabei schonend durch die Nasenhöhle - ohne dass sichtbare Narben entstehen. Bei diesem Eingriff können gegebenenfalls auch eine stark verkrümmte Nasenscheidewand begradigt oder Polypen entfernt werden: Das befreit die oberen Luftwege. Meist sind kortisonhaltige Medikamente auch nach dem Eingriff noch wichtig: Sie erreichen die Nasennebenhöhlen nun jedoch besser, wodurch ihre Wirkung in der Regel größer ist. 

Vor dem Eingriff spricht Ihr Arzt mit Ihnen über mögliche Risiken und trifft geeignete Maßnahmen, um diese zu minimieren.

Kontrollen für einen guten Heilungsverlauf

Nach der Operation braucht die Schleimhaut Zeit, um sich zu erholen. Deswegen kontrolliert Ihr HNO-Arzt bei Nachuntersuchungen, wie gut die Wunde verheilt und verschreibt bei Bedarf Schmerzmittel oder Antibiotika.

Wie entsteht eine Entzündung?

Körpereigener Filtermechanismus:

Nasennebenhöhlen sind luftgefüllte Hohlräume im Stirn- und Nasenbereich. Zusammen mit der Nasenhöhle erwärmen, reinigen und befeuchten sie unsere Atemluft, denn sie sind mit Schleimhaut ausgekleidet und fangen so zum Beispiel Krankheitserreger ab. Über die Nasengänge werden diese in den Rachen abtransportiert und schließlich von der Magensäure außer Gefecht gesetzt.

Dieser Transportmechanismus wird gestört, wenn die Verbindungswege der Nebenhöhlen blockiert sind: Nasensekret fließt kaum ab und setzt sich fest. Dann sind die Hohlräume außerdem schlecht belüftet - es entsteht ein Nährboden für Krankheitserreger, die auf Dauer von einer akuten zu einer chronischen Entzündung führen können. 

Eine Blockade kann viele Gründe haben, beispielsweise schwellen die kleinen Öffnungen der Nasennebenhöhlen bei allergischen Reaktionen zu. Auch eine gekrümmte Nasenscheidewand, vergrößerte Nasenmuscheln und vor allem Polypen können das System verengen. In seltenen Fällen sind Erkrankungen wie Mukoviszidose , Immunschwächen oder Tumore der Grund für eine Entzündung.