DiGA-Report 2022
Wie läuft es mit den Apps auf Rezept seit ihrem Start? Der DiGA-Report zieht ein Resümee zu Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) im Gesundheitssystem.
Seit Oktober 2020 können Ärztinnen und Ärzte Apps auf Rezept verschreiben. Deutschland ist weltweit das erste Land, in dem die Kosten für die digitalen Helfer durch die gesetzliche Krankenversicherung übernommen werden. Der DiGA-Report der Techniker Krankenkasse (TK) und der Universität Bielefeld in Kooperation mit den Wissenschaftlern der Vandage GmbH untersucht, wie die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) im Gesundheitssystem angekommen sind.
Die TK begrüßt die Einführung der neuen Leistungsart, sieht aber starken Optimierungsbedarf in der angemessenen Ausgestaltung der DiGA-Versorgung und ihren regulatorischen Rahmenbedingungen. Den DiGA-Herstellern werden im ersten Jahr bei der Preisgestaltung viele Freiheiten eingeräumt indem sie die Preise quasi frei bestimmen können.
Der Report zeigt, dass der Durchschnittspreis einer DiGA für 90 Tage das erste Jahr (mit dem Datenstand 31.12.2021) bei 444€ lag und weiter ansteigt. Die geplante Höchstpreisbremse wird ersten Modelberechnungen nur einen geringen Effekt von ca. 6,6 % haben. Ebenfalls ist der Nutzen bei einer DiGA-Listung oftmals nicht belegt. Nur wenige Apps können bereits zum Start der Kostenerstattung ihre Wirksamkeit nachweisen. Die Güte der bereits vorliegenden Studien übersteigt zwar die niedrigen Mindestanforderungen. Trotzdem schränken methodische Limitationen die Aussagekraft zur Wirksamkeit der Anwendungen ein.
Lesen Sie den detaillierten Bericht:
DiGA-Report 2022 (PDF, 1.1 MB)