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Muter hält ihr Neugeborenes auf dem Arm und küsst es auf den Kopf
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Im ersten Lebensjahr ist das Baby völlig auf die Liebe und Fürsorge seiner Eltern angewiesen. Eltern, die ihrem Baby feinfühlig begegnen, seine Signale wahrnehmen und angemessen auf seine Bedürfnisse eingehen, geben ihm das beste emotionale Rüstzeug, um später die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen.

Denn Kinder, die sicher an ihre Eltern gebunden sind, nutzen ihre Eltern als verlässlichen Ausgangspunkt, von dem aus sie neugierig die Welt erkunden können und zu dem sie immer wieder vertrauensvoll zurückkehren. Sie gehen später flexibler mit Herausforderungen, Belastungen und Konflikten um. Sie haben mehr Freude am Leben und kommen mit ihren Altersgenossen besser zurecht.

Und genau diese Bindung entwickelt sich im Laufe des ersten Lebensjahres. Wie feinfühlig die Eltern mit ihrem Baby umgehen, spielt dabei eine große Rolle. 

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Prompt und zuverlässig reagieren

Eltern und andere Bezugspersonen verhalten sich feinfühlig, wenn sie angemessen, zuverlässig und prompt auf die Signale des Babys reagieren. Das heißt zum Beispiel: Trösten Sie Ihr Baby zuverlässig und sofort jedes Mal, wenn es weint. Unterstützen Sie es in unbekannten und schwierigen Situationen und vermitteln Sie ihm Sicherheit und Geborgenheit.

In den ersten Lebensmonaten können Sie Ihr Baby nicht verwöhnen. Geben Sie ihm zuverlässig, was es braucht. Damit stärken Sie sein Vertrauen und seine Bindung an Sie. Prof. Dr. Ute Ziegenhain & Julia Weber, Entwicklungspsychologinnen

Damit verwöhnen Sie Ihr Baby in den ersten Lebensmonaten auf keinen Fall - Sie geben ihm lediglich, was es braucht, um selbstständig zu werden. Denn um neugierig und sicher seine Umwelt zu erobern, braucht es die Erfahrung: Meine Eltern - oder auch andere vertraute Personen - sind für mich da, wenn ich sie brauche. Erst ab etwa dem achten Lebensmonat können Kinder allmählich lernen, ein wenig zu warten, bis ihre Bedürfnisse befriedigt werden.

Die Körpersprache der Babys

Von Geburt an sprechen Babys mit ihrem Körper - mit vielen feinen und stärkeren Signalen. Sie zeigen damit zum Beispiel, ob es ihnen gut geht, ob sie eine Pause brauchen oder ob sie mit Ihnen kommunizieren wollen. Am Verhalten des Babys können Sie ablesen, ob es offen für Anregungen ist oder sich belastet fühlt. Schauen Sie einfach hin. Ihr Baby wird Ihnen zeigen, wie es ihm gerade geht. Wir haben Ihnen hier einige wichtige Signale des Babys zusammengestellt.

Ein zufriedenes Baby

  • atmet regelmäßig und ruhig,
  • hat eine rosige Hautfarbe,
  • bewegt sich ruhig und gleichmäßig,
  • schaut Sie an,
  • plappert oder macht andere kleine Geräusche,
  • lächelt.

Ein belastetes Baby

  • wendet den Blick ab,
  • dreht den Kopf oder den Körper weg,
  • reibt sich die Augen,
  • rudert heftig mit den Armen,
  • überstreckt den Rücken,
  • windet sich oder tritt,
  • starrt vor sich hin,
  • atmet schnell und gepresst,
  • hat eine marmorierte, blasse oder gerötete Haut,
  • spuckt oder würgt,
  • quengelt oder schreit.

Wie ein Baby sich selbst beruhigt

Kleine alltägliche Belastungen können Babys schon selbst eigenständig bewältigen. Zum Beispiel durch Nuckeln oder Saugen. Fachleute sprechen von "Selbstregulation".  Sie tun das zum Beispiel, indem sie 

  • den Blick abwenden,
  • sich die Augen reiben,
  • Finger oder die Zehen spreizen,
  • die Beine anziehen,
  • Füße und Arme in der Körpermitte zusammenführen,
  • sich an etwas festhalten, zum Beispiel am eigenen Körper oder an der Kleidung,
  • am Daumen oder am Fäustchen saugen.

Lassen Sie Ihr Baby dann am besten in Ruhe und versuchen Sie nicht, es mit immer neuen Angeboten bei Laune zu halten.

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Wann Sie Ihr Baby beruhigen sollten

Sind Babys überfordert oder verunsichert, können sie sich nicht mehr selbst beruhigen. Zum Beispiel, wenn sie zu viele Eindrücke auf einmal bewältigen müssen. Sie bewegen sich unruhig und beginnen zu weinen. In solchen Momenten brauchen Sie Ihre Unterstützung, Trost und Körperkontakt.

Ihr Baby werden Sie fast immer beruhigen können, wenn Sie es auf den Arm nehmen oder ihm seinen Schnuller oder etwas zu trinken geben. Aber Sie haben noch eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten, Ihr Baby zu unterstützen.

Stufenweise beruhigen

Manchmal reicht es schon aus, wenn Sie Ihrem Baby Ihr Gesicht zuwenden und es ansprechen. Eine etwas stärkere Hilfe ist es, wenn Sie ihm dazu noch Ihre Hand auf den Körper legen. Noch stärker wirkt es, wenn Sie die Ärmchen Ihres Babys in der Mitte seines Körpers zusammenführen und festhalten oder wenn Sie seine Füßchen mit der Handfläche stützen und weiter beruhigend mit ihm sprechen.

Viele Babys brauchen ein wenig Zeit, um diese Unterstützung wahrzunehmen. Geben Sie deshalb dem Baby etwas Zeit, auf die Hilfe zu reagieren. Wenn Sie zu schnell eine Beruhigungsmethode nach der anderen ausprobieren, überfordern Sie Ihr Baby lediglich.

Niemals schütteln

Niemals sollte man sein Kind schütteln. Denn schon ein kurzes Schütteln kann zu bleibenden Schäden und sogar zum Tod des Kindes führen.

Reizüberflutung vermeiden

Manche Kinder benötigen etwas mehr Hilfe, um sich in neuen Situationen zurechtzufinden, ihre Umwelt zu bewältigen und zu strukturieren und selbst wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Als Eltern können Sie ihnen dann beim Abschalten und beim Sortieren der vielen interessanten Informationen helfen, indem Sie Reizüberflutung vermeiden. 

Zum Beispiel, indem Sie 

  • Lärmpegel, Lichtquellen und Spielsachen im Kinderzimmer reduzieren,
  • sich am Tag nicht zu viel mit Ihrem Baby vornehmen,
  • für einen Tagesrhythmus mit vielen Pausen sorgen und
  • ein festes Ritual zum Einschlafen entwickeln.
Schimpfen nutzt nichts. Je heftiger Eltern auf das Weinen des Kindes reagieren, desto mehr schreien die Babys. Prof. Dr. Ute Ziegenhain & Julia Weber, Entwicklungspsychologinnen

Schimpfen nutzt nichts

Kein Baby weint oder schreit absichtlich oder um seine Eltern zu ärgern. Deswegen hilft es weder dem Baby noch den Eltern, wenn sie es ausschimpfen oder sich von ihm abwenden. Je heftiger Eltern auf das Weinen des Kindes reagieren, desto mehr schreien die Babys. Daraus kann ein Teufelskreis entstehen: Die Eltern werden immer nervöser, das Baby schreit immer mehr. Dann hilft nur, sich selbst zu beruhigen und sich schnellstmöglich Unterstützung vom Partner, von Freunden, Großeltern oder Nachbarn zu holen.

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