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Vogelgrippe bei Menschen ist selten

Die sogenannte aviäre Influenza oder Vogelgrippe ist eine Virusinfektion, die vornehmlich Wasservögel betrifft. Vogelgrippe-Viren treten in zwei Varianten und verschiedenen Subtypen (H1-16 in Kombination mit N1-9) auf. Während eine Variante nur milde Symptome verursacht, führt die andere bei Wildvögeln wie auch Geflügel zu schweren Erkrankungen mit zahlreichen Todesfällen. Kommt es aufgrund der krankmachenden Variante zu einer Seuche, wird die Erkrankung auch als Geflügelpest bezeichnet.

Vogelgrippe-Viren können in leichter wie auch in schwerer Form in seltenen Fällen auf den Menschen übergehen. Das betrifft insbesondere Personen, die beruflich in engem Kontakt zu Geflügel stehen, etwa bei der Geflügelzucht oder im Schlachthof. Steckt sich eine Person bei einem erkrankten Tier an, sprechen Fachleute von einer zoonotischen Influenza.

Fieber, Husten und Kurzatmigkeit

Nach der Infektion dauert es in der Regel zwei bis fünf Tage, bis erste Symptome auftreten:

  • Fieber
  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

Da sich Vogelgrippe-Viren besonders in der Lunge ansiedeln können, kann die Infektion darüber hinaus zu einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung führen. Kontaktieren Sie umgehend eine Ärztin oder einen Arzt, wenn Sie in engem Kontakt zu Geflügel oder Wildvögeln standen und oben beschriebene Symptome bei sich bemerken.

Diagnose und Behandlung

Die Symptome einer Vogelgrippe äußern sich ähnlich wie bei der saisonalen Grippe. Um den Vogelgrippe-Erreger sicher nachzuweisen, entnimmt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt einen Abstrich aus Ihrem Nasen-Rachen-Raum und schickt diesen anschließend an ein spezielles Labor. Eine Mikrobiologin oder ein Mikrobiologe untersucht die Probe dann per PCR-Test auf das Erbgut des Erregers.

Für eine gute Prognose ist es wichtig, eine Vogelgrippe frühzeitig behandeln zu lassen. Um zu verhindern, dass sich die Viren weiter im Körper ausbreiten, erhalten Sie antivirale Medikamente. Liegt die Infektion bereits länger zurück, kann der Erreger selbst nicht mehr bekämpft werden. Mithilfe von fiebersenkenden Medikamenten und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr können Sie Ihre Beschwerden jedoch lindern. Kommt es zu einer Lungenentzündung, kann die Gabe von Sauerstoff notwendig werden und eine Inhalations- sowie Atemtherapie helfen.

Wie kann ich einer Vogelgrippe vorbeugen?

Wichtigste Maßnahme, um der Erkrankung vorzubeugen, ist, den direkten Kontakt zu erkrankten oder verstorbenen Vögeln zu vermeiden. Finden Sie einen verendeten Wildvogel, fassen Sie diesen nicht an, sondern kontaktieren Sie stattdessen eine Veterinärbehörde in Ihrer Nähe. Weitere Vorsichtsmaßnahmen sind:

  • Garen Sie Geflügelfleisch vor dem Verzehr immer gründlich durch. Kochen Sie Eier möglichst so lange, bis Eiweiß und Eigelb fest sind.
  • Waschen Sie sich nach der Zubereitung von Geflügelfleisch gründlich die Hände. Nutzen Sie zum Händewaschen Seife und warmes Wasser. 
  • Vermeiden Sie wenn möglich den direkten Kontakt zu Hausgeflügel. Halten Sie sich an Hygiene- und Arbeitsschutzmaßnahmen, wenn Sie aus beruflichen Gründen mit Geflügel zu tun haben. 
  • Verzichten Sie darauf, Tier- und Geflügelmärkte zu besuchen. Dies gilt insbesondere, wenn Sie sich in einem Vogelgrippe-Risikogebiet aufhalten. 

Gefahr einer Pandemie?

Bisher befällt das Vogelgrippe-Virus Menschen nur in sehr seltenen Fällen. Viren können sich genetisch verändern und die Fähigkeit erlangen, sich gut an menschliche Zellen anzuheften. Um Virenveränderungen frühzeitig zu erkennen, werden weltweit sämtliche Vogelgrippe-Erkrankungen beim Menschen erfasst und ausgewertet. In Deutschland müssen Ärztinnen und Ärzte sowohl den Verdacht auf die Erkrankung als auch alle bestätigten Fälle von Vogelgrippe beim Menschen an das zuständige Gesundheitsamt melden.