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Im Gespräch mit Deutschlands bekanntester Sexbloggerin kommt man um diese Frage nicht herum: Theresa, wieso schreibst du eigentlich über Sex?
Grundsätzlich bin ich ja Journalistin geworden, weil ich ein neugieriger Mensch bin. Und Sex ist ein Thema, das uns alle betrifft und über das wir noch viel erfahren und entdecken können, gerade weil es oft auch so tabu ist. Ich schreibe jetzt seit elf Jahren über Sex und lerne trotzdem noch jeden Tag etwas dazu, 

Eigentlich ist das Internet voll mit Sex. Warum fällt es so vielen von uns immer noch so schwer, offen über Sex zu sprechen? 
Das liegt natürlich ganz viel an der Erziehung, aber auch zum großen Teil an unserem System. Wo und wie werden wir aufgeklärt? Wir haben irgendwie mal zwei Stunden in der Schule, wo wir lernen, wie man schwanger wird und wie man ein Kondom über eine Banane zieht, um kein Aids zu bekommen. Dazu kommen dann Halbwahrheiten aus den Medien, Büchern, Serien, Internet und eben Pornografie.

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Theresa Lachner ist Journalistin, Speakerin und Gründerin des größten deutschsprachigen Sexblogs "Lvstprinzip". Dort und in ihrem gleichnamigen Podcast teilt sie schonungsos ehrlich ihre intimen Gedanken.

Welche Rolle spielt das Internet in Bezug auf sexuelle Befreiung? 
Zunächst muss man ein bisschen unterscheiden zwischen Sex, Nacktheit und eben auch Sexismus und Pornografie. Auch wenn diese Dinge immer mehr verschwimmen. Klar, das Internet konfrontiert uns damit und hilft auch dabei, um eigene Erfahrungen besser einzuordnen. Aber es existiert immer noch viel zu viel Unwissen, wie zum Beispiel der Mythos, dass die Pille dem Körper eine Schwangerschaft vorgaukelt. Das stimmt nicht, sie blockiert nur den Eisprung. Das Problem dabei ist: Wir geben oft wieder, was wir irgendwo gelesen haben und hinterfragen es nicht weiter.

Ist das dann auch das "Problem" bei Pornografie?
Pornografie kann uns zeigen, wie Sex aussehen kann. Aber man kann ja nicht sehen, wie sich Sex anfühlen kann. Und das ist vor allem ein Problem für jüngere Menschen, die selbst noch keinen Sex hatten und vielleicht nicht unbedingt wissen, dass Pornos von vorne bis hinten gescriptet sind. Es ist Fiktion. Pornografie kann also generell die eigene Körperwahrnehmung verändern oder die Art und Weise, wie wir Sexualität denken und leben. 

Im positiven oder im negativen Sinne - welchen Einfluss hat Pornografie auf uns?
Ich würde sagen, ein positiver Einfluss kann sein, dass man sich über die eigenen Fantasien, Wünsche und Bedürfnisse klarer wird. Das kann sehr bei der Orientierung helfen und auch Beziehungen aufpeppen. Gleichzeitig werden wir in Pornos oft mit stereotypen Menschen und ihren genormten Körpern konfrontiert. Man sieht Stellungen, die man in der Realität niemals so hinbekommen kann. Die Darsteller interagieren oft ziemlich unpersönlich und der gezeigte Sex wirkt oft unnatürlich, weil es wenig um Zwischenmenschliches geht. Außerdem ist es schade, wie sexistisch die Industrie zum großen Teil ist. Frauen müssen normhübsch und unterwürfig sein. Männer müssen immer eine Erektion haben und, wie man so schön sagt, ihren Mann stehen. So bekommt der dargestellte Sex oft etwas sehr Unemotional-Unpersönliches.

Sollten wir also besser weniger Pornos konsumieren?
Nein, man sagt ja auch nicht: Ich hasse Schlager und deswegen hasse ich Musik. Pornos sind nicht per se schlecht. Und wenn man sich für Sexualität und sexuelle Vielfalt interessiert, spielt Pornografie eine wichtige Rolle. Gleichzeitig möchte ich dazu anregen, dass man sich mit dem, was man konsumiert, auch beschäftigt. Deswegen ist es meiner Meinung nach auch wichtig, dass man Geld für Pornos bezahlt. Denn so kann man zumindest sicherstellen, dass die Protagonisten korrekt entlohnt werden. Empfehlenswert finde ich auch feministische Pornografie, denn sie durchbricht stereotypische Muster und zeigt nicht nur perfekte Körper. 

Wie können wir jetzt als Gesellschaft mit dem Thema Pornografie richtig umgehen?
Pornos sind Teil unserer Popkultur. Wichtig ist, dass wir einen offenen Umgang mit Pornografie schaffen und nicht nur mit dem Finger auf unsere Kinder und Jugendlichen zeigen. Es kommt vor allem auf den Austausch an, damit sich mediale Kompetenz in Bezug auf Pornos entwickeln kann.

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Was haben Sex und Masturbation deiner Meinung nach mit Selbstfürsorge zu tun?
Es ist gut fürs Immunsystem. Es wird Serotonin ausgeschüttet und der Kreislauf kommt in Schwung. Gleichzeitig ist es ein tolles Tool, um im Kontakt mit dem eigenen Körper zu sein und sich selbst zu spüren. Das hilft übrigens auch bei der Früherkennung. Frauen sollen ja regelmäßig ihre Brüste abtasten. Wenn man sich selbst viel anfasst und viel spürt, dann kann man viel sensibler reagieren. Auch auf Veränderungen und potenzielle Krankheiten. Außerdem, ich weiß zwar nicht, ob es stimmt, aber ich glaube fest daran, wenn wir uns alle selbst befriedigen würden, dann wäre die Welt eine friedlichere.


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