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"Du bist, was du isst", dieser Spruch enthält für Menschen mit COPD viel Wahres. Die Abwehrzellen in den Lungenbläschen können nur dann gefährliche Schadstoffe aktiv bekämpfen, wenn der Organismus ausreichend mit Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen versorgt ist.

Wichtig zu wissen: Eine Unterversorgung mit Vitalstoffen tritt bei COPD gehäuft auf und kann selbst dann bestehen, wenn das Gewicht im Normbereich liegt. Im Zweifel bringen eine Ernährungsberatung und die Bestimmung von Blutwerten Klarheit. 

So ernähren Sie sich lungengesund

Wer sich schon beim Essen gut mit Vitaminen und Co. versorgt, schützt Studien zufolge nicht nur das Herz, sondern senkt nachweislich das Risiko für Infektionen der Atemwege und mildert allergische Reaktionen. Am besten eignet sich dafür eine so genannte mediterrane Ernährung mit viel frischem Obst- und Gemüse, pflanzlichen Ölen wie Olivenöl, Nüssen, Vollkornprodukten, wenig Fleisch, aber regelmäßig Fisch. Damit die Lebensmittel möglichst reich an Inhaltsstoffen bleiben, sollten sie schonend zubereitet und jeweils optimal gelagert werden. 

Tipp: Olivenöl sollten Sie am besten dunkel und bei einer Temperaturen zwischen zehn und 16 Grad nicht kalt, aber kühl lagern. Schließen Sie die Flasche nach jedem Gebrauch immer fest zu, damit es nicht zu einer Reaktion mit Sauerstoff kommt. 

US-Studie Olivenöl 

Ein Forscherteam prüfte an über 90.000 Teilnehmenden, wie sich der Verzehr von Olivenöl auf die Sterblichkeit auswirkt. Dazu analysierte das Team die Daten von zwei amerikanischen Langzeitstudien, der Nurses` Health Study und der Health Professionals Follow-Up Study, und veröffentlichte die Ergebnisse im US-Fachmagazin, dem Journal of the American College of Cardiology. 

Ergebnisse: Teilnehmende mit dem höchsten Konsum an Olivenöl mit mindestens einem halben Esslöffel Olivenöl pro Tag hatten verglichen zu Personen, die nie oder selten Olivenöl zu sich nahmen, ein deutlich niedrigeres Sterblichkeitsrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (19 Prozent), Krebs (17 Prozent) und Atemwegserkrankungen (18 Prozent). Der Austausch von täglich 10 g Margarine, Butter, Mayonnaise und Milchfett durch die gleiche Menge Olivenöl ging einher mit einem bis zu 34 Prozent niedrigeren Risiko zu versterben.

Das bedeutet für Sie: Die Studienergebnisse bestätigen die offiziellen Empfehlungen der Fachgesellschaften für eine lungengesunde Ernährung. Dazu gehört, antientzündlich wirkende pflanzliche Fette wie Olivenöl zu bevorzugen. Sie gelten als wichtiger Bestandteil einer Ernährung, die Sie bei COPD langfristig schützt. 

Lebensmittelkriminalität: Olivenöl auf dem Prüfstand

Die höchste Qualitätsstufe von Olivenöl wird mit "nativ extra" ausgezeichnet und enthält mechanisch gepresstes Olivenöl, was sie nicht zum Kochen verwenden sollten, sondern als Brotaufstrich, für kalte Gerichte oder als Salatdressing. Es enthält besonders viele gesunde antientzündliche Substanzen, beispielsweise Phytosterole oder Carotinoide. "Raffiniertes Olivenöl" entsteht unter Hitzeeinwirkung oder physikalischen und chemischen Methoden. Dieses Öl gilt als niedrigste Qualitätsstufe und eignet sich zum Anbraten.

Immer wieder prüfen Verbraucherorganisationen, wie rein das im Handel erhältliche Olivenöl tatsächlich ist. Der Grund dafür sind Produkte, die mit "natives Olivenöl extra" ausgezeichnet sind, aber Rückstände von Mineralöl oder Pflanzenschutzmitteln enthalten oder mit qualitativ schlechten Produkten vermischt wurden. Auch wird teilweise von Betrügern gefärbtes Sonnblumenöl als "echtes Olivenöl" verkauft. Dieser Betrug wird häufig aufgedeckt, aber nicht immer. 

Damit Sie sich mit Ihrem Olivenöl wirklich etwas Gutes tun, sollten Sie deshalb folgende Tipps beachten:

  • Es muss nicht das teuerste Olivenöl sein, aber informieren Sie sich über aktuelle Tests und wählen Sie erst dann Ihr Olivenöl aus. 
  • Bevorzugen Sie regionale Quellen und geprüfte Anbieter.
  • Nutzen und trainieren Sie Ihre Sinne, denn echtes, gutes Olivenöl riecht intensiv und harmonisch zugleich. Der eigene Geschmack gilt als Zeichen von Frische, denn im Laufe der Zeit lässt der Eigengeschmack nach. 

Tipp: Gebrauchen Sie immer zwei Sorten von Olivenöl gleichzeitig, eine für den direkten Verzehr und eine zum Kochen bzw. Braten.