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Im Frühling locken die ersten Sonnenstrahlen und wir setzen uns so bald wie möglich ins Freie. Ist es dafür eigentlich noch zu kalt haben Erkältungsviren leichtes Spiel, was bei einer COPD gefährliche Folgen haben kann. Die gute Nachricht: Unser Organismus kann sich nach Infekten selbst regulieren und wieder ins Gleichgewicht bringen. 

Diese Fähigkeit zur Selbstheilung besteht auch bei chronischer Lungenerkrankung wie COPD. Damit die gereizten und verengten Atemwege besser mit Viren und Bakterien fertigwerden, sollten Sie als Betroffene ihr Immunsystem trainieren und den Körper unterstützen.

Wichtig zu wissen: Naturheilkundliche Maßnahmen, wie der regelmäßige Besuch einer Sauna oder das Inhalieren einer Salzlösung, fördern die körpereigene Selbstregulation und stärken das Immunsystem und stellen ein optimales Training für das Herzkreislauf-System dar. Je nach Geldbeutel und körperlichem Zustand sind 1-2 Saunabesuche pro Woche sinnvoll und gesund. Im Zweifel fragen Sie vorab Ihr behandelndes Team um Rat.  

Ein gesunder Saunabesuch mit COPD

Mit COPD müssen Sie nicht auf das Saunieren verzichten, im Gegenteil. Der Wärmereiz unterstützt das Abhusten von festsitzendem Bronchialschleim und entspannt die verengten Atemwege. Das Schwitzen in der Sauna entspannt außerdem das Nervensystem. Sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Blutdruck reguliert sich durch regelmäßiges Saunieren. Dadurch lässt der Alltagsstress nach und Sie können tief entspannen.

Verspannungen lösen:

Hustenanfälle und die psychische Belastung durch COPD führen häufig zu einer stark verspannten Muskulatur, wodurch das Gewebe schlechter durchblutet wird. Durch die Wärme und heiße Luft in der Sauna weiten sich die Gefäße wieder. Dies entspannt die Muskeln bis in die Atemwege. 

Durchblutung fördern:

Die Weitstellung der Gefäße fördert die Durchblutung im gesamten Organismus und aktiviert den Stoffwechsel, so dass beispielsweise in den Lungen festsitzender Bronchialschleim besser abtransportiert werden kann.

Immunsystem stärken:

Wer regelmäßig in die Sauna geht, stärkt nachweislich die Abwehrkräfte gegen Erkältungen und zum Schutz vor Allergien. Studien konnten zeigen, dass die Zahl der weißen Blutkörperchen durch Saunabäder ansteigt. Sie sind ein wichtiger Teil des Immunsystems.

Tipps für einen sicheren Saunabesuch mit COPD

Saunieren Sie immer maßvoll, also Wärme ja, starkes Schwitzen nein. Rund um einen Schub oder eine akute Erkältung sollten Sie nicht in die Sauna gehen. Zu Ihrer Sicherheit sollten Sie folgende Tipps berücksichtigen:

  • Bevorzugen Sie niedrige Temperaturen und wählen Sie die untere oder mittlere statt der obersten Bank.
  • Beginnen Sie mit kürzeren Saunagängen und steigern Sie langsam, bis die für Sie optimale Wohlfühlzeit erreicht ist. 
  • Aufgüsse können die Atemwege reizen und sind von daher ggfs. nicht sinnvoll. 
  • Beachten Sie Ihre gesundheitliche Tagesverfassung und trinken Sie ausreichend. 
  • Kühlen Sie sich nicht eiskalt, sondern lauwarm ab. 

WICHTIG: Ihre Notfallmedikamente sollten immer griffbereit sein, z.B. im Bademantel in einem verschließbaren Gefrierbeutel, der außen an der Saunakabine hängt 

Salzinhalation befreit die Atemwege

Die mit Salzpartikeln angereicherte, warme Luft befeuchtet die Flimmerhärchen in den Atemwegen und fördert die Durchblutung. Forschungen der Universitätsklinik Tübingen zeigen, dass kontinuierliche Mikrosalt-Inhalationen in der Sauna die Atemwege reinigen und antientzündlich wirken.

Aber die Salzinhalation kann auch als "Dampfbad" außerhalb der Sauna durchgeführt werden. Durch das Inhalieren wird der natürliche Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege gefördert, die mukoziliäre Clearance. Die feinen Flimmerhärchen bewegen sich schneller und leichter, so dass Fremdstoffe und Schleim besser abtransportiert werden. Ergänzend zur medikamentösen Therapie kann diese einfache Maßnahme das Leben mit der Lungenerkrankung COPD deutlich erleichtern.

Unser Tipp: Einfach zu handhaben und keimfrei sind fertige Salzlösungen zum Inhalieren, die in der Apotheke erhältlich sind und über verschiedene Inhalationsgeräte (Feuchtvernebler) zum Einsatz kommen.