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Unsere Knochen scheinen feste Strukturen, aber im Inneren sind sie sehr lebendig. Unbemerkt bauen sich täglich Knochenzellen auf und gleichzeitig ab. Jede Bewegung mit einem Kraftimpuls aktiviert die Knochen, sich stark zu machen und Substanz aufzubauen.

Bitte im Blick behalten! Ausreichende Vitamin D (Tageslicht), Vitamin B12 (z.B. Nüsse, Fleisch und Fisch) und Folsäure (z.B. Vollkornbrot, Spinat, Eier) im Blut und eine kalziumreiche Ernährung (z.B. Hartkäse, Sesam, Quark) sind wichtige Voraussetzungen dafür, ebenso wie regelmäßige Bewegung. Diese Faktoren und eine gesunde, frische Ernährung stärken Ihre Knochensubstanz.

Bitte meiden! So genannte "Genussgifte" wie Rauchen und Alkohol, Diäten, Fast Food und Co. geben dagegen ein Signal zum Abbau von Knochensubstanz. Diese Faktoren zählen zu den Knochenräubern, die Sie mit chronischem Asthma meiden sollten. 

Wenn die Stabilität fehlt 

Bis zur Lebensmitte um das 35. Lebensjahr laufen die Knochen zu Hochform auf, danach beginnt ein natürlicher Abbauprozess. Mit jedem Lebensjahr verlieren die Knochen circa 0,5 bis 1 Prozent ihrer Substanz, was als normal gilt. Nicht normal ist es, wenn die Knochendichte noch stärker abnimmt, so dass die Knochen normalen Belastungen nicht mehr standhalten und schneller brechen. Dieser Knochenschwund heißt "Osteoporose" und betrifft Frauen deutlich häufiger, aber auch Männer und nach neuen Erkenntnissen Menschen, die eine Langzeittherapie mit Kortison-Spray in höherer Dosierung erhalten. 

Wichtig zu wissen: Osteoporose gehört zu den zehn wichtigsten Erkrankungen weltweit, ist nicht heilbar und kann Ihr Leben dauerhaft beeinträchtigen. Spätestens beim ersten Knochenbruch sollten Sie die Stabilität ihrer Knochen durch eine gezielte Diagnostik überprüfen lassen. Denn ohne eine Behandlung verdoppelt sich ab dem ersten Bruch das Risiko für weitere Brüche. Dennoch erhalten heute immer noch zu wenige Menschen mit Risikofaktoren eine entsprechende Diagnostik und Beratung, was sie vorbeugend tun können. 

Neue Osteoporose-Studie: Vorbeugung ernst nehmen

Eine britische Studie der Universität Nottingham fand jetzt heraus, dass abhängig von der Gesamtdosis orales und - dies ist neu - inhalatives Kortison zu einem erhöhten Risiko für Osteoporose und Knochenbrüchen bei Asthma führen kann. 

Ergebnis: Erhielten Menschen mit Asthma 11 oder mehr Verordnungen eines Kortison-Sprays pro Jahr, erkrankten sie häufiger an Osteoporose, unabhängig vom Präparat. 

Fazit: Nach derzeitigem Forschungsstand stellen vor allem Inhalationssprays mit Kortison eine unverzichtbare Therapie von Asthma dar. Die Forschenden raten deshalb dazu, die Dosierung so gering wie möglich zu halten und dennoch eine optimale Kontrolle der Asthma-Beschwerden anzustreben, um die Knochensubstanz nicht mehr als nötig zu belasten. 

Das bedeutet für Sie: Damit Sie auch langfristig und im Alter gut mit Ihrer chronischen Lungenerkrankung leben können, brauchen Sie je nach Schwere ihrer Erkrankung ein Inhalationsspray mit Kortison. Um nur von den Vorteilen dieser Therapie zu profitieren, sollten Sie aktiv möglichen Nebenwirkungen mit einem gesunden, "bewegten" Lebensstil vorbeugen. Sollte bereits eine Osteoporose vorliegen, stehen heute wirksame Medikamente zur Verfügung, die das Fortschreiten verlangsamen oder zum Stillstand bringen. Verfahren zur Knochendichtemessung sind bis heute trotz Kortison-Therapie eine individuelle Gesundheitsleitung. Sie geben Informationen über die Gesundheit und Stabilität ihrer Knochen, dürfen allerdings nur bei einem Verdacht auf bestehenden Knochenbruch von den Krankenkassen übernommen werden. 

Basiswissen: Osteoporose

Am häufigsten ist die primäre Osteoporose, die überwiegend Frauen betrifft.

  • Typ 1-nach den Wechseljahren
  • Typ 2-nach dem 70. Lebensjahr als Altersosteoporose

Seltener ist die sekundäre Osteoporose, die beide Geschlechter betrifft, da sie durch andere Erkrankungen und Faktoren verursacht wird. Zum Beispiel durch:

  • Medikamente, vor allem Kortison und Krebsmedikamente
  • Krankheiten wie Diabetes, rheumatoide Arthritis, Schilddrüsenüberfunktion
  • Häufige Diäten und Essstörungen in der Vergangenheit

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