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Ein großer Teil der Asthma-Medikamente muss inhaliert werden, um in den feinsten Lungenbläschen zu wirken. Damit der einzelne Wirkstoff entsprechend seinen physikalischen Eigenschaften so gut wie möglich zu seinem "Einsatzort" in den Atemwegen gelangt, hat die Forschung unterschiedliche Technologien entwickelt. Von Dosieraerosolen, Pulverinhalatoren bis Verneblern stehen heute zahlreiche Präparate und Geräte zur Verfügung, die allerdings verschiedene Vor- und Nachteile haben. 

Wichtig zu wissen: Studien zeigen klar und deutlich, wie schwierig das richtige Inhalieren sein kann. Ein Drittel der jüngeren Menschen mit obstruktiver Lungenerkrankung machen dabei Fehler und ab einem Alter von über 65 Jahren steigt diese Rate laut Expertinnen und Experten bis auf achtzig Prozent. Aber die korrekte Technik und Anwendung ist mit etwas Hilfe leicht erlernbar. 

Vielfalt als Chance sehen

Mittlerweile stehen heute zahlreiche Inhalationsgeräte und noch mehr Inhalatoren zur Verfügung. Dieses Angebot kann für Betroffene wie Behandelnde ein Problem darstellen und manchmal überfordern. Vor allem wenn körperliche und mentale Einschränkungen beispielsweise durch Alter oder andere Erkrankungen hinzukommen, können sich schnell Fehler einschleichen. Typische Fehler sind: 

  • Vor dem Inhalieren wird zu stark oder zu schwach ausgeatmet 
  • Der Fluss der Einatmung ist nicht kontinuierlich genug 
  • Das Timing aus Einatmung und Inhalation stimmt nicht. 

Damit Sie diese Vielfalt der Therapie nicht als Herausforderung, sondern als Chance für Ihre Gesundheit wahrnehmen können, sollten Sie kostenlose Schulungen und Beratungen in Anspruch nehmen. Auf diese Weise lassen sich Fehler beim Inhalieren auf ein Minimum beschränken, und die Medikamente können ihre volle Wirksamkeit entfalten.

Unser Tipp: Auch als "Asthma-Profi" sollten Sie Ihre Inhalationstechnik in Abständen sicherheitshalber überprüfen lassen. Warten Sie nicht bis sich vielleicht doch Fehler einstellen, sondern sehen Sie die Überprüfung eher wie einen regelmäßigen Check-up an.  

Bewährte Schulung & neues Beratungsangebot

Das Disease-Management-Programm bietet Ihnen Asthma Schulungen an, in denen Sie unter anderem die Anwendung Ihrer Inhalatoren kennenlernen und praktisch einüben. Außerdem sollte das behandelnde medizinische Team bei der ärztlichen Kontrolle, bei Neuverordnung und generell bei Problemen überprüfen, wie gut Sie die jeweils erforderliche Inhalationstechnik beherrschen. In der Praxis hat sich das Inhalieren vor Publikum als beste Methode herausgestellt, um mögliche Fehler oder Fehlerquellen schnell zu entdecken.

Neu: Ab sofort dürfen sich Menschen mit Asthma außerdem bei jedem neu verordneten Gerät oder einem Gerätewechsel kostenlos in ihrer Apotheke beraten lassen. Der Service beinhaltet das praktische Ausprobieren der verordneten Medikamente oder Geräte. Die gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernehmen dafür die Kosten.

Nehmen Sie mehr als 5 Medikamente?

Mit der Zahl der Medikamente steigt bekanntermaßen das Risiko an Neben- und Wechselwirkungen. Um dieses Risiko so gering wie möglich zu halten und damit die verordnete Therapie so sicher wie möglich wirken kann, dürfen Apotheken jetzt auf Kosten der Krankenkassen eine ausführliche Beratung bei allen anbieten, die 5 und mehr Medikamente einnehmen. Die Bundesapothekerkammer hat dies schon länger zur Qualitätssicherung empfohlen, aber nun wird diese "erweiterte Medikationsberatung" auch zur Kassenleistung. Zu dieser Dienstleistung gehört:

  • die Erfassung aller Medikamente inklusive Selbstmedikation
  • eine arzneimittelbezogene Sicherheitsprüfung
  • das Erstellen von individuellen Medikationsplänen mit schriftlicher Anweisung, wie die einzelnen Präparate einzunehmen sind.

Unser Tipp: Wenn Sie einverstanden sind, kann der Medikationsplan über elektronische Medien direkt von der Apotheke an Sie zuhause und verschlüsselt an die behandelnde Arztpraxis übermittelt werden.