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Veränderungen rechtzeitig entdecken

Wenn Ihre Ärztin oder Ihr Arzt eine Echokardiografie anordnet, möchte sie beziehungsweise er eventuelle anatomische oder funktionale Veränderungen Ihres Herzens untersuchen. Im Anschluss können Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen gezogen werden, die mit einer Vergrößerung des Herzens oder einzelner Herzkammern, einer veränderten Wanddicke oder Bewegungsstörungen einhergehen. Das sind zum Beispiel:

Mithilfe der Untersuchung kann außerdem die Arbeit Ihres Herzens beobachtet und dessen Pumpleistung beurteilt werden.

Von der Welle zum Bild - aber wie?

Bei einer Ultraschalluntersuchung (Sonografie) sendet eine Sonde kurze Schallwellen aus, die unser Gehör nicht mehr erfassen kann. Damit die Schallwellen besser durch die Haut dringen können, trägt der Arzt ein Gel auf den Kopf des Ultraschallgeräts auf. Je nach Gewebeart werden die Wellen von den Organstrukturen absorbiert oder zurückgeworfen. Die Stärke der Reflexion wird von der Sonde aufgenommen und vom Computer in ein Bild umgewandelt. Muskelgewebe wie zum Beispiel das Herz lassen sich sehr gut mittels Ultraschall darstellen.

Schonende Untersuchungen

In der Regel erfolgt die Echokardiografie ambulant. Zur genaueren Untersuchung Ihres Herzens und seiner Funktionen stehen dabei drei Varianten zur Verfügung:

  • Die transthorakale Echokardiografie (TTE) gilt als besonders schonend und kommt häufig auch im Zuge von Routineuntersuchungen zum Einsatz. Dabei setzt die Ärztin oder der Arzt die Ultraschallsonde auf Ihrem Brustkorb auf. Die Schallwellen durchdringen diesen und zeichnen ein Bild von Ihrem Herzen. Um eine möglichst detaillierte Darstellung zu erhalten, werden Sie dazu aufgefordert, sich auf die Seite und den Arm unter Ihren Kopf zu legen. Sollte das für Sie nicht möglich sein, kann die Untersuchung auch in Rückenlage erfolgen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, ein dreidimensionales Bild des Herzens anzufertigen. Hilfreich ist diese Variante vor allem, um bei Menschen mit einer Herzinsuffizienz die Herzfunktion zu beurteilen.
  • Transösophageale Echokardiografie (TEE): Manchmal kommt es vor, dass die Ultraschallwellen von den umliegenden Organstrukturen, zum Beispiel den Rippen, stark zurückgeworfen werden und das Herz nicht oder nur schwer erreichen. Dann führt die Ärztin oder der Arzt die Ultraschallsonde mithilfe eines Endoskops über die Speiseröhre näher an das Herz heran. Diese Variante erlaubt nicht nur einen detaillierten Blick auf bestimmte Bereiche des Herzens wie zum Beispiel die Vorhöfe oder die Herzklappen. Auch Blutgerinnsel sind auf diese Weise erkennbar. Auf Wunsch können Sie Ihren Rachen vor der Untersuchung betäuben lassen. Danach sollten Sie allerdings einige Stunden weder essen noch trinken.
  • Verengte Herzkranzgefäße können mithilfe einer Belastungs-Echokardiografie erkannt werden. Diese wird auch Stress-Echokardiografie genannt. Bei Betroffenen kommt es durch den gesteigerten Sauerstoffverbrauch zu Bewegungsstörungen im Bereich der Herzkammer. Für die Untersuchung werden Sie gebeten, ein paar Minuten auf dem Fahrrad-Ergometer zu fahren. Sollte dies für Sie nicht möglich sein, kann Ihnen unter Umständen ein Medikament gegeben werden, das die Herzfrequenz erhöht und die Stresssituation simuliert. Generell handelt es sich bei der Echokardiografie um ein unkompliziertes, risikoarmes bildgebendes Verfahren.

Doppler-Effekt in der Echokardiografie

Im Zuge der transthorakalen Echokardiografie (TTE) kann gemessen werden, wie schnell und in welche Richtung das Blut in den einzelnen Herzabschnitten und Gefäßen fließt. Das Prinzip ist dasselbe wie beim Doppler-Effekt: Bewegt sich der Blutstrom auf den Schallkopf zu, steigt die Frequenz der reflektierten Schallwellen an. Bewegt er sich vom Schallkopf weg, nimmt die reflektierte Schallfrequenz ab. Mithilfe der Doppler-Echokardiografie kann Ihre Ärztin oder Ihr Arzt zum Beispiel den Zustand und die Funktion der Herzklappen überprüfen.