Neben der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten empfehlen Ärzte ihren KHK-Patienten auch, sich gesund zu ernähren und körperlich aktiv zu sein. Vielen Betroffenen fällt es schwer, sich tagtäglich an die Vorgaben ihres Arztes zu halten und eingeschliffene Gewohnheiten abzulegen. Vor allem, wenn sie im Alltag kaum Beschwerden haben. 

Veränderung lohnt sich

In einer Studie wurden Patienten mit einer KHK und einem Risikoverhalten (rauchend, körperlich inaktiv oder übergewichtig) befragt. Über die Hälfte davon war bereit, ihr Verhalten zu verändern. Diese Patienten konnten mit einem gesunden Lebensstil nachweislich ihre Lebensqualität im Alltag steigern und ihre Prognose verbessern. 

Teamwork ist gefragt

Nach einer Akutbehandlung übernimmt Ihr Hausarzt die regelmäßigen Kontrollen. Nutzen Sie diese Termine, um gemeinsam Ihre persönlichen Therapieziele zu vereinbaren. Dabei können Sie aktiv mitwirken:

  • Halten Sie sich an Ihren Medikamentenplan und nehmen Sie Ihre Kontrolltermine regelmäßig wahr, auch wenn Sie gerade beschwerdefrei sind. 
  • Bewegen Sie sich oder trainieren Sie zielgerichtet nach Absprache mit Ihrem Arzt, z. B. in einer Herz-Sportgruppe.
  • Verzichten Sie unbedingt auf Nikotin. Lassen Sie sich in einem Programm zur Rauchentwöhnung von speziell ausgebildeten Psychologen und Trainern unterstützen. 
  • Probieren Sie eine herzgesunde Ernährung aus, z. B. mit gesunden und leckeren Rezepten aus speziellen Kochbüchern.
  • Werden Sie überflüssige Pfunde los, z. B. gemeinsam mit Ihrem Partner. Das motiviert und schafft ganz nebenbei noch gemeinsame Erfolgserlebnisse. 
  • Nehmen Sie psychologische Unterstützung in Anspruch, wenn Sie sich häufig niedergeschlagen oder belastet fühlen. Gemeinsam mit Profis schaffen Sie so den Weg zurück in Ihren Beruf oder ihr soziales Umfeld. 

Fragen Sie Ihren Arzt auch nach Programmen für KHK-Patienten in Ihrer Nähe. Entscheidend für den Therapieerfolg ist, dass Sie Ihrem Arzt vertrauen. Umgekehrt muss auch der Arzt sich auf Ihre Mitarbeit verlassen können.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

Angst vor Nebenwirkungen, Zweifel an der Diagnose oder Vorbehalte gegenüber den Medikamenten, die Ihr Arzt Ihnen verordnet hat? Sprechen Sie Ihre Bedenken offen an. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt erklären, wie Ihre Medikamente wirken und warum Sie auch ohne akute Beschwerden eine Dauertherapie benötigen. Vertragen Sie ein Präparat schlecht, informieren Sie ihn darüber. Dann kann er gegebenenfalls ein anderes verordnen. Das stärkt das gegenseitige Verständnis und schafft Vertrauen. 

Wissen für den Alltag 

Wenn Sie im Alltag sicherer im Umgang mit Ihrer Erkrankung werden oder mehr über die KHK erfahren wollen, dann fragen Sie Ihren Arzt nach einer Patientenschulung. Dort lernen Sie,

  • Ihre Krankheit besser zu verstehen,
  • wie Sie von der Behandlung profitieren,
  • Warnsignale im Alltag frühzeitig zu erkennen,
  • wie Sie Ihre Krankheit positiv beeinflussen können,
  • mit Stress und Ängsten umzugehen,
  • was Sie beachten sollten, wenn Sie z. B. zusätzlich Diabetiker sind.

Als gut informierter Patient können Sie Ihren persönlichen Therapieerfolg aktiv steigern.