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Startseite Krankheit & Behandlungen Erkrankungen Behandlungen & Medizin Haut- und Geschlechtskrankheiten Krätze: Symptome erkennen und behandeln
Krätze: Symptome erkennen und behandeln Krätze (Skabies) ist eine weit verbreitete Hautkrankheit. Als Symptome zeigen sich starker Juckreiz und Brennen der betroffenen Hautstellen. Krätze ist stark ansteckend und kommt in jedem Alter vor. Sie kann gut behandelt werden. Lieljan El Attar, Dres. Schlegel + Schmidt Medizinische Kommunikation GmbH
An welchen Symptomen erkenne ich Krätze?Folgende Symptome können auf einen Krätzebefall hindeuten:starker Juckreiz in der Nachtaufgekratzte Hautstellenjuckende Pusteln oder Knötchenbei Skabies norvegica: graue, schuppige Hautentzündungen (nur bei immungeschwächten Personen oder Personen mit stark mangelnder Körperhygiene)
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Wie bekommt man Krätze?Krätze wird durch Milben ausgelöst. Diese graben sich in der oberen Hautschicht des Menschen ein. Dadurch entstehen tunnelförmige Gänge in der Haut. Täglich legen die Weibchen dort über einen Zeitraum von vier bis acht Wochen ihre Eier sowie ihren Kot ab. Der menschliche Körper reagiert auf diese Milbenausscheidung, die als unangenehmer Juckreiz zu spüren ist. Besonders nachts, unter der warmen Bettdecke, ist der Juckreiz sehr intensiv.Die Milben befallen vor allem warme Körperregionen, beispielsweise Fingerzwischenräume, Handgelenke, Achselhöhlen, den Brustbereich und auch den Genitalbereich. Vor allem bei Kleinkindern tritt die Erkrankung häufig am behaarten Kopf, an Handinnenflächen sowie Fußsohlen auf.Die Hauterkrankung ist in den meisten Fällen erfolgreich behandelbar, aber kann den Alltag durch den unangenehmen Juckreiz erheblich einschränken. Wird Krätze fachgerecht behandelt, heilt sie in der Regel gut aus.
Krätzefälle müssen gemeldet werdenKrätze fällt unter die Regeln des Infektionsschutzgesetzes. Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten sind verpflichtet, jeden Verdacht und auch jeden bestätigten Erkrankungsfall an das Gesundheitsamt zu melden.Ist die betroffene Person wieder gesund, wird eine Bescheinigung benötigt, dass sie frei von ansteckenden Krankheiten ist. Erst dann darf die Einrichtung wieder besucht werden. Diese Bestätigung wird vom Gesundheitsamt oder vom behandelnden Arzt oder der Ärztin ausgestellt.
Warum ist Krätze so ansteckend?Krätze wird in der Regel durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt zwischen Menschen übertragen. Je länger die Milben von einem Wirt getrennt sind, desto weniger infektiös sind sie. Daher ist die Ansteckungsgefahr bei lang andauerndem Körperkontakt am größten, zum Beispiel beim gemeinsamen Spielen, Kuscheln, beim Schlafen in einem Bett oder auch beim Sex. Bei einer flüchtigen Umarmung oder einem kurzen Händeschütteln ist die Ansteckungsgefahr nicht so groß. Sowohl mangelnde als auch übertriebene Hygiene kann den Krankheitsverlauf verstärken.Krätze kommt weltweit vor und kann im Prinzip jeden Menschen treffen. Überall dort, wo Menschen eng zusammenkommen, ist das Risiko einer Infektion erhöht. Dabei sind besonders Kinder, pflegebedürftige Senioren sowie immungeschwächte Menschen betroffen. Typischerweise häuft sich die Erkrankung in Gemeinschaftseinrichtungen, zum Beispiel in Kindergärten oder im Pflegeheim. Hier ist auch das Betreuungs- und Pflegepersonal gefährdet, sich anzustecken.Ein geschwächtes Immunsystem kann eine Krätze-Infektion begünstigen. Das betrifft zum Beispiel Menschen, die eine Chemotherapie erhalten, Menschen mit Leukämie und Menschen, die HIV-positiv sind.Diagnose in der ärztlichen PraxisHaben Sie die genannten Krankheitsanzeichen und erkennt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin gangförmige Strukturen auf der Haut, wird zuerst eine Verdachtsdiagnose gestellt. Ein weiteres Indiz ist der nachweisliche Kontakt zu infizierten Personen. Gesichert wird die Diagnose dann durch einen mikroskopischen Nachweis von Milben und Eiern aus einer entnommenen Hautprobe oder mittels Auflichtmikroskop.
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Behandlung: Medikamente und HygieneKrätze ist gut medikamentös behandelbar. Es stehen wirksame und hilfreiche Medikamente zur Verfügung, etwa sogenannte Skabizide oder Antiskabiosa. Diese werden typischerweise als Cremes, Sprays oder Salben auf die Haut aufgetragen. Auch mit Tabletten kann Krätze behandelt werden.
Je nach Mittel ist es sinnvoll, die Therapie später zu wiederholen. Zur Vorbeugung und zum Schutz sollte sich Ihr Partner oder Ihre Partnerin mitbehandeln. Haben Sie Geduld: Der Juckreiz kann selbst nach Abschluss der Behandlung für einige Zeit anhalten, manchmal sogar mehrere Wochen lang.Zur Sicherheit empfehlen Expertinnen und Experten, Kleidung und Bettwäsche eine Zeit lang täglich zu wechseln und sie mindestens bei 60 Grad zu waschen. Schwer zu reinigende Gegenstände mit längerem Körperkontakt sollten mindestens drei Tage lang bei über 21 Grad in verschlossenen Plastiktüten trocken gelagert werden. Außerdem empfehlen Expertinnen und Experten, drei Nächte lang nicht auf der sonst genutzten Matratze zu schlafen.Krätze vorbeugen: Tipps zur PräventionDie Milben können unbemerkt bereits vor Beginn der Beschwerden übertragen werden - die Inkubationszeit beträgt zwei bis fünf Wochen. Verzichten Sie daher in erster Linie auf direkten Körperkontakt mit erkrankten Personen.Haben Sie dennoch Kontakt zu infizierten Personen, sollten Sie folgende Tipps beherzigen:Meiden Sie für etwa fünf bis sechs Wochen intensiven Hautkontakt mit anderen.Informieren Sie Ihren Partner oder Ihre Partnerin darüber. Falls eine Infektion vorliegt, verzichten Sie bis zum Ende der Behandlung auf Sex.Bei der Betreuung von Kindern oder Pflegebedürftigen sind langärmlige Kleidung und die Nutzung von Einmalhandschuhen als Schutzmaßnahme sinnvoll. Da die Haut nach der Behandlung oft noch trocken und gereizt ist, kann eine Pflegelotion die Irritationen lindern.
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Infektionssschutz: Krätze (Skabies) - Informationen über Krankheitserreger beim Menschen, 01.04.2024. URL: https://www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/kraetze-skabies/ (abgerufen am: 05.08.2025).Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): Liebesleben: Krätze.
URL: https://www.liebesleben.de/fuer-alle/sexuell-uebertragbare-infektionen/kraetze/ (abgerufen am: 05.08.2025).
Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG): S1-Leitlinie Diagnostik und Therapie der Skabies. AWMF-Register. Stand: 31.01.2016. URL: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/013-052 (abgerufen am: 05.08.2025). Pschyrembel Redaktion: Scabies. Pschyrembel klinisches Wörterbuch online, 04.2016. URL: https://www.pschyrembel.de/Scabies/K0KC2 (abgerufen am: 05.08.2025).
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