Hamburg, 7. Juni 2024. Neuer Höchststand: Im Jahr 2023 haben Erwerbstätige so viele Arzneimittel verschrieben bekommen wie noch nie. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK). Durchschnittlich bekam jede TK-versicherte Erwerbsperson 275 Tagesdosen von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben. Das ist ein Anstieg von rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (269 Tagesdosen) und von rund 37 Prozent im Vergleich zu Beginn der TK-Auswertung im Jahr 2000 (201 Tagesdosen).  

Herzkreislaufmedikamente mit Abstand vorne  

Die mit Abstand am meisten verordneten Arzneimittel sind Herzkreislaufmedikamente, zum Beispiel Blutdrucksenker (105 Tagesdosen je Erwerbsperson). Es folgen Medikamente gegen Magen-/Darmbeschwerden und Sodbrennen (37 Tagesdosen) sowie Arzneimittel für das Nervensystem, wie zum Beispiel Antidepressiva (29 Tagesdosen). Die Auswertung zeigt außerdem, dass die Arzneimittelverordnungen regional stark variieren. Die meisten Medikamente wurden Erwerbspersonen in Sachsen-Anhalt (320 Tagesdosen) und dem Saarland (313 Tagesdosen) verordnet, die wenigsten in Bayern (248 Tagesdosen) und Baden-Württemberg (244 Tagesdosen).  

Hinweis für die Redaktion 

Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arzneimittelverordnungen ihrer rund 5,7 Millionen versicherten Erwerbspersonen betrachtet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I. Als Tagesdosis (Defined Daily Dose, kurz DDD) wird die Dosis eines Arzneimittels bezeichnet, die bei einer bestimmten Indikation im Durchschnitt pro Tag verordnet wird. Die TK ist mit mehr als elf Millionen Versicherten Deutschlands größte Krankenkasse.