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Wenn Babys krabbeln oder robben können, erweitern sie ihren Bewegungsradius beträchtlich. Sie gehen auf Entdeckungstour und erkunden spielend und fasziniert ihre Umgebung. Dabei wollen sie immer eigenständiger und unabhängiger werden. Halten Sie Ihr Kind nicht von seinen Ausflügen ab - es sei denn, es wird gefährlich - , sondern helfen Sie ihm, selbstständig seine Umwelt zu entdecken. Denn  Spielen und Erkunden bedeutet gleichzeitig Lernen. Ihr Baby trainiert auf seinen Ausflügen seine (fein)motorischen Fähigkeiten und genießt es sichtlich, wenn es dabei aktiv und erfolgreich ist. Es kann nun auch sehr unzufrieden und ärgerlich werden, wenn ihm etwas nicht gelingt. 

Das Fremdeln

Mit sieben bis zehn Monaten sind fast alle Kinder vorsichtig und zurückhaltend gegenüber fremden Personen. Das sogenannte "Fremdeln" beginnt. Manchmal reicht schon der Blick eines unbekannten Menschen, und das Kind fängt lauthals an zu weinen. Andere Kinder wenden sich ab oder runzeln die Stirn und zeigen so, dass ihnen die fremde Person anfangs nicht geheuer ist. Was auf den ersten Blick wie ein Rückschritt aussieht, markiert einen entscheidenden Fortschritt in der Entwicklung: Ihrem Baby ist nun der Unterschied von "fremd" und "vertraut" bewusst. Es merkt, dass die unbekannte Person anders aussieht und anders mit ihm redet als die Menschen, die es ständig versorgen. 

Wie stark ein Kind "fremdelt" und wie sehr Sie es in neuen Situationen unterstützen sollten, ist individuell sehr unterschiedlich. Sie werden aber schnell merken, ob Sie Ihrem Kind helfen sollten oder interessiert verfolgen können, wie es selbst zurechtkommt. Denn Babys drücken sehr deutlich aus, wie ängstlich oder wie angeregt sie sich in einer bestimmten Situation fühlen. Beobachten Sie einfach Ihr Kind: Wirkt es entspannt und ausgeglichen, oder ist es eher zurückhaltend und angespannt und möchte lieber noch in Ihrer Nähe bleiben? 

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Blickkontakt

Auf seinen Entdeckertouren vergewissert sich Ihr Baby durch Blicke, dass Sie noch da sind. Von Ihrem Gesichtsausdruck und dem Tonfall Ihrer Worte leitet es ab, wie eine Situation einzuschätzen ist, ob es ängstlich sein müsste oder mutig sein kann.

"Mama, bist du noch da?"

Erst jetzt wissen Babys, dass Dinge und Menschen auch dann noch existieren, wenn sie sie nicht mehr sehen. Sie können großen Spaß daran haben, wenn Sie zum Beispiel Ihr Gesicht hinter Ihren Händen verbergen und dann wieder zum Vorschein kommen. Die Kehrseite: Konnten Sie Ihr Baby in den letzten Monaten noch problemlos kurz allein im Zimmer lassen, protestiert es nun lauthals, wenn Sie den Raum verlassen, besonders dann, wenn es ohnehin verunsichert ist.

Obwohl Kinder gegen Ende des ersten Lebensjahres schon recht gut verstehen, was "nein" bedeutet, können sie diese neue Regel nicht einfach umsetzen.

Sicherheit geben

Wenn Sie kurz den Raum verlassen, verabschieden Sie sich jedes Mal, und sagen Sie, dass Sie bald  wiederkommen. Begrüßen Sie Ihr Kind bei Ihrer Wiederkehr. So kann sich Ihr Baby immer besser auf kurze Trennungen von Ihnen einstellen. Dadurch, dass Sie fortgehen und wiederkommen, zeigen Sie Ihrem Kind: "Ich werde dich nicht verlassen." Das stärkt die  Bindung und das Vertrauen Ihres Kindes in Sie. 

Geduldig Grenzen setzen

Die Neugier und der Entdeckungsdrang der Kinder führen manchmal zu Situationen, die Grenzen erfordern. Grenzen setzen erfordert in diesem Alter von Ihnen Geduld und Ausdauer. Denn kleine Kinder leben noch ganz in der Gegenwart. Die Knöpfe an der Stereoanlage, die schöne bunte Vase auf dem Tisch - all das ist interessant, und das Kind möchte alles anfassen und erkunden. Obwohl Kinder gegen Ende des ersten Lebensjahres schon recht gut verstehen, was "nein" bedeutet, können sie diese neue Regel nicht einfach umsetzen. Für Eltern bedeutet das, immer wieder geduldig auf Grenzen hinzuweisen und immer wieder freundlich, aber bestimmt zu erklären, dass die Stereoanlage tabu ist. Wenn Sie solche Grenzen immer wieder freundlich, klar und bestimmt zeigen, wird sich Ihr Kind daran halten.

Nicht strafen

Auch im zweiten Lebenshalbjahr kann ein Kind noch nicht absichtlich handeln. Es hat auch noch keine Vorstellung davon, was gut oder lieb ist, richtig oder falsch. Wenn es gegen Ihren Bauch trampelt, Sie fest an den Haaren packt oder eine Vase herunterwirft, passiert das nicht in böser Absicht. Daher sollten Sie Ihr Kind in solchen Situationen nie bestrafen. Besser ist es, wenn Sie zum Beispiel dafür sorgen, dass es an die Vase nicht herankommen kann, oder seine Füßchen oder Ärmchen sanft festhalten, wenn es schmerzhaft nach Ihnen greift.

Warten lernen

In den ersten Lebensmonaten erwartet Ihr Baby, dass Sie seine Bedürfnisse sofort und ohne Ausnahme erfüllen. Ab dem achten Lebensmonat kann es allmählich lernen, ein wenig zu warten, bis seine Bedürfnisse befriedigt werden. Dabei hilft es, wenn Sie Ihrem Kind kurz erklären, warum es etwas länger dauert. Zum Beispiel: "Ja, ich weiß, dass du hungrig bist, aber es dauert noch ein wenig, bis das Essen fertig ist."

Konflikte vermeiden

Viele Konflikte lassen sich im Vorfeld vermeiden. Stellen Sie sich dazu die Situation aus der Perspektive des Kindes vor. Überlegen Sie, welche Verbote und Grenzen wirklich notwendig sind. Beschränken Sie ein "Nein" auf die wenigen Situationen, in denen Ihr Kind sich oder andere in Gefahr bringt oder etwas kaputtgehen kann. Das schont Ihre Nerven und die Ihres Kindes. Lieblingsvasen, -CDs oder kostbare Gegenstände bringen  Sie besser außer Reichweite Ihres Babys. Babys in dem Alter lassen sich auch gut durch eine interessante Alternative ablenken. Schaffen Sie einen Ort in der Wohnung, in dem es ruhig mal unordentlich sein und bleiben kann.

So unterstützen Sie Ihr Kind im zweiten Halbjahr

  • Bleiben Sie in unbekannten Situationen in der Nähe Ihres Kindes und signalisieren Sie ihm: "Ich bin da, wenn du mich brauchst!"    
  • Akzeptieren Sie das "Fremdeln" als notwendigen Entwicklungsschritt. Es ist kein Grund für Sorge oder Ärger.    
  • Wenn Sie weggehen, verabschieden Sie sich jedes Mal kurz von Ihrem Kind und sagen Sie ihm, dass Sie wiederkommen.    
  • Muntern Sie Ihr Kind durch Blicke und Gesten auf, neue Herausforderungen zu meistern und seine Umgebung zu erkunden. Aber überfordern Sie es nicht.    
  • Lassen Sie Ihr Kind so viele ungefährliche Dinge wie möglich selbst ausprobieren, auch wenn Sie besser wissen, wie man sie benutzt.
  • Falls Sie Ihr Kind in eine Kindertageseinrichtung oder zu einer Tagesmutter bringen möchten, geben Sie ihm mindestens vier Wochen Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen.
  • Trösten Sie Ihr Kind zuverlässig, wenn es unsicher ist.
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