Hamburg, 2. Oktober 2023. Auch abseits der Sommermonate stellt die Belastung durch immer stärkere UV-Strahlen ein hohes Hautkrebs-Risiko dar: Laut der Deutschen Krebsgesellschaft zählt Hautkrebs mit über 220.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den häufigsten Krebsarten bundesweit. Eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt jedoch, dass im vergangenen Jahr nur jede bzw. jeder Sechste (16,8 Prozent) der anspruchsberechtigten Versicherten zum Hautkrebsscreening gegangen ist.  

"Im Frühstadium kann Hautkrebs in fast allen Fällen erfolgreich behandelt werden - zu spät erkannt verläuft jedoch vor allem der schwarze Hautkrebs häufig tödlich", erklärt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der TK. "Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen können Hautveränderungen frühzeitig erkannt und die entsprechende Behandlung eingeleitet werden." In Deutschland haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebsfrüherkennungsuntersuchung. 

Nach Corona-Tief: Anzahl der Hautkrebs-Screenings stagniert  

Nachdem im Corona-Jahr 2020 nur 14,8 Prozent der anspruchsberechtigten TK-Versicherten zum Hautkrebs-Screening gingen, ließ sich im Folgejahr wieder ein deutlicher Anstieg beobachten: 2021 nahmen 16,6 Prozent der entsprechenden Personen das Angebot zur Hautkrebs-Früherkennung wahr. Im Vergleich hierzu bleibt die Anzahl der durchgeführten Hautkrebs-Screenings 2022 jedoch nahezu unverändert (16,8 Prozent). Der Wert stagniert somit deutlich unter dem Niveau von vor der Coronapandemie: 2019 nahmen immerhin noch 18,5 Prozent die Vorsorgeuntersuchung in Anspruch. 

Anzahl der Haut­krebs-Scree­nings

TK-Infografik: Anzahl der Hautkrebs-Screenings, Quelle: Techniker Krankenkasse Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.
2021 nahmen 16,6 Prozent der entsprechenden Personen das Angebot zur Hautkrebs-Früherkennung wahr. Im Vergleich hierzu bleibt die Anzahl der durchgeführten Hautkrebs-Screenings 2022 jedoch nahezu unverändert (16,8 Prozent).

Sachsen ist Spitzenreiter, Hessen und Berlin weit abgeschlagen  

Im bundesweiten Vergleich werden regionale Unterschiede deutlich: In Sachsen gingen 2022 die meisten Personen zum Hautkrebs-Screening (18,7 Prozent). Danach folgen Nordrhein-Westfalen (18,3 Prozent) und Niedersachsen (18,1 Prozent). Weit abgeschlagen auf den letzten Plätzen des Rankings liegen Hessen (13,9 Prozent) und Berlin (13,8 Prozent). 

Hinweis für die Redaktion 

Die Auswertungen zum Hautkrebs-Screening stammen aus TK-Versorgungsdaten von 2019 bis 2022 und beziehen sich auf anspruchsberechtigte TK-Versicherte ab 35 Jahren. 

In Deutschland haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung, das sogenannte Hautkrebs-Screening. TK-Versicherte können die Vorsorgeuntersuchung jedoch bundesweit bereits ab 20 Jahren in Anspruch nehmen, in manchen Bundesländern sogar schon ab 15 Jahren. 

Weitere Zahlen rund um das Thema Hautkrebs sind im TK-Hautkrebsreport zu finden.