Mainz, 7. März 2024. 25 Hebammen aus Rheinland-Pfalz haben ein Pilotprojekt der Techniker Krankenkasse (TK) genutzt, um mittels der elektronischen Leistungsbestätigung (eLB) im Bundesland fast 3.500 Leistungen digital abzurechnen. Bundesweit nutzten rund 700 Hebammen das digitale Verfahren und rechneten 100.000 Leistungen ab. Entwickelt wurde es gemeinsam von der TK, dem Softwareanbieter yoshteq und dem Abrechnungsdienstleister DAVASO. Jetzt hat die TK die eLB für den gesamten Hebammenmarkt geöffnet. 

Mit wenigen Klicks statt viel Papier

"Das elektronische Verfahren hat vielfältige Vorteile für alle Beteiligten. Hebammen können eine erfolgte Behandlung jetzt mit wenigen Klicks melden, wo sie vorher umfangreiche Papierformulare an die Krankenkasse schicken mussten. Statt mit seiner Unterschrift bestätigen Versicherte die erhaltene Leistung in der TK-App oder in der App TK-Babyzeit und geben damit das 'Go', damit der digitale Datensatz an die Krankenkasse gesendet wird", sagt Jörn Simon, Leiter der TK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz. "Uns ist es wichtig, dass wir bürokratische Abläufe so schlank wie möglich halten, damit die Leistungserbringerinnen und -erbringer mehr Zeit für die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten haben. Das digitale Verfahren ist außerdem weniger fehleranfällig, was zu deutlich weniger Rechnungskürzungen führt", ergänzt der TK-Landeschef. Nicht unerheblich kann im Laufe der Zeit auch die Papierersparnis ausfallen, wenn alle Hebammen die digitale Möglichkeit nutzen. Es wird von bis zu zehn Millionen Blättern pro Jahr ausgegangen, wenn die eLB etabliert ist. 

eLB soll zum Standard-Verfahren werden

Damit diese Möglichkeit allen offen steht, hat die TK das Verfahren für alle Softwareanbieter im Hebammenbereich geöffnet. Ein Vertrag mit der TK ist dazu nicht nötig. "Unser Ziel ist es, die eLB zum branchenweiten Standard zu machen", sagt TK-Landeschef Simon. Neben der TK nutzten auch schon die AOK Niedersachen und die IKK Classic das Verfahren, zwei weitere Kassen sind in der Vorbereitung. "Nach unserer Einschätzung können im Laufe des Jahres schon rund 40 Prozent der gesetzlich Versicherten die eLB nutzen", sagt Simon. "Und eine Ausweitung der eLB auf Hilfsmittel, Fahrtkosten, Pflege und Häusliche Krankenpflege sind angedacht. Bei Heilmittelleistungen ist das neue Verfahren sogar schon nutzbar."

Hinweis für die Redaktion

Alle relevanten Informationen zur Anmeldung und Anwendung für Softwareanbieter sowie Leistungserbringerinnen und -erbringer sind auf der Projektwebsite zu finden, weitere Informationen zum Thema findet man auf der TK-BabyZeit App .