Vom Health­Hack zur Grün­dung - Sieger­team startet durch

TK: Was hat euch dazu inspiriert die Mental Health Box zu entwickeln und welche konkreten Herausforderungen wollt ihr mit dem Projekt für Jugendliche lösen?

Mailin Rohland: Obwohl wir uns als Team vorher nicht kannten, sind wir beim HealthHack mit ganz ähnlichen Ideen gestartet. Thorben und ich wollten den Fokus auf die psychische Gesundheit von Menschen mit Beeinträchtigungen legen. Als wir dann den Pitch von Niklas und Dennis über mentale Gesundheit bei Jugendlichen hörten, haben wir uns spontan entschieden, mit ihnen zusammenzuarbeiten.

Psychische Gesundheit ist nicht erst seit Corona ein Thema. Jede und jeder kennt Tiefpunkte oder Menschen, die mehr von Prävention profitiert hätten. Genau da setzt die Mental Health Box an - bei Jugendlichen, in einer Phase, in der sich viele psychische Erkrankungen erstmals zeigen.
Wir haben aktuelle Daten ausgewertet und drei häufige Herausforderungen identifiziert: Essstörungen, Depressionen und Angststörungen. Diese treten bei Jugendlichen zunehmend häufiger auf - gleichzeitig fehlt oft das Wissen, um Symptome früh zu erkennen, sei es bei sich selbst oder im Umfeld.

Unsere Vision: ein niedrigschwelliges, spielerisches Aufklärungsangebot - direkt dort, wo Jugendliche täglich sind - in der Schule mit KI-gestützten Dialogsystemen und interaktiven Elementen. Wir wollen vermitteln: "Du bist nicht allein" - und es gibt Begriffe, Strategien und Hilfe. Mentale Gesundheit soll genauso selbstverständlich werden wie körperliche.

Mentale Gesundheit soll genauso selbstverständlich werden wie körperliche. Mailin Rohland, Mental Health Box 

Gewin­ner­team: Mental Health Box

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TK: Wie lief der Prozess beim HealthHack für euch ab? Welche Erfahrungen konntet ihr als Team beim HealthHack sammeln?

Rohland: Zu Beginn standen wir vor der Herausforderung, uns als neu zusammengewürfeltes siebenköpfiges Team erst einmal kennenzulernen - sowohl persönlich als auch in Bezug auf unsere jeweiligen Stärken. Schnell wurde jedoch deutlich: Wir sind ein sehr diverses Team mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten - und genau das hat sich als große Stärke erwiesen.

Es entstand eine kreative Dynamik aus Brainstorming, Fokussieren, Verwerfen und Neuausrichten. Natürlich gab es auch Herausforderungen - besonders, als die Müdigkeit einsetzte. Doch mit offener Kommunikation, gegenseitigem Verständnis und Optimismus haben wir uns durch die zwei intensiven Tage getragen.

Es ging nie um Einzelinteressen oder Ego - sondern darum, als Team etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen. Mailin Rohland, Mental Health Box 

Es gehörte auch dazu, zu erkennen, wann es sinnvoll ist, Unterstützung von den Mentorinnen und Mentoren zu holen. Es ging nie um Einzelinteressen oder Ego - sondern darum, als Team etwas Sinnvolles auf die Beine zu stellen. Diese Erfahrung des konstruktiven, respektvollen Miteinanders war für uns alle unglaublich bereichernd.

TK: Wohin soll die Reise zukünftig gehen? Habt ihr nächste Schritte für das Projekt geplant?

Rohland: Seit Mai ist es offiziell: Aus einem Hackathon-Projekt ist ein echtes Gründungsvorhaben geworden. Zu Viert arbeiten wir nun an weiter daran, die Mental Health Box Wirklichkeit werden zu lassen. Erste Gespräche mit potenziellen Partnerinnen und Partnern laufen bereits. Wir haben eine klare Vision - und gleichzeitig haben wir das Gefühl, dass die Realität unsere Erwartungen übertreffen wird.

 Zu Viert arbeiten wir nun an weiter daran, die Mental Health Box Wirklichkeit werden zu lassen. Mailin Rohland, Mental Health Box