TK: Herr Herbert, welches ist das größte Problem, mit dem Sie und Ihre Mitglieder im Moment zu tun haben?

Jürgen Herbert: Das größte Problem, welches wir als Zahnärzteschaft haben, ist die völlig ausufernde Bürokratie. Insbesondere durch den aktuellen Gesundheitsminister Karl Lauterbach sind wir mit bürokratischen Verfahrensweisen und Anordnungen, z.B. im Medizinproduktegesetz, im Hygienebereich bei der Wischdesinfektion oder der Telematik-Infrastruktur, geflutet worden. 

TK: Welchen gesundheitspolitischen Auftrag haben Sie an die neue Landesregierung?

Herbert: Wir werden unsere neue Landesregierung bei erster Gelegenheit darum bitten, sich auf Bundesebene stark zu machen, dieser Bürokratie entgegenzuwirken und die drastische Verschlechterung der Bedingungen bei der neuen Parodontitis-Therapie wieder zurückzunehmen.

Jürgen Herbert

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Präsident der Landeszahnärztekammer Brandenburg

TK:  Wie soll die Gesundheitsversorgung von morgen finanziert werden?

Herbert: Wir stehen für eine Beibehaltung des jetzigen Finanzierungsmodells, das sich wie folgt zusammensetzt: duale Finanzierung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie das Bestehen von gesetzlichen und privaten Krankenkassen im ambulanten Bereich.

Zur Person

Jürgen Herbert, Jahrgang 1956, stammt aus einer Cottbuser Zahnarztfamilie mit eigener Niederlassung. Der zahnärztlichen Approbation in Berlin 1982 folgte1986 der Abschluss seiner Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Allgemeine Stomatologie - 2011 von der neu eingeführten Bezeichnung Fachzahnarzt für Allgemeine Zahnheilkunde abgelöst. Im Februar 1991 Gründungsmitglied der Landeszahnärztekammer Brandenburg, ist er seitdem ununterbrochen ihr Präsident.