Nach Corona: Nutzung von Video­sprech­stunden in Nieder­sachsen sinkt

Hannover, 26. Juli 2023. Eine aktuelle Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt: Während zur Coronapandemie im Jahr 2021 noch rund 49.000 Videosprechstunden in Niedersachsen bei der TK verzeichnet wurden, waren es im darauffolgenden Jahr 2022 nur noch rund 41.000 - 16 Prozent weniger. Zu Beginn der Pandemie war die Nachfrage groß: Im Jahr 2019 fanden lediglich acht Sprechstunden per Video statt, im Jahr 2020 stieg die Nutzung rapide auf rund 39.000 Videosprechstunden.

Videobehandlung noch nicht alltäglich

Aktuelle Forsa-Ergebnisse aus einer Befragung der TK zeigen zudem, dass bloß sechs Prozent der Norddeutschen mit einer Ärztin oder einem Arzt per Video gesprochen haben. Nur drei Prozent der norddeutschen Befragten haben die digitale Sprechstunde mehrmals in Anspruch genommen. "Insgesamt verzeichnen wir einen positiven Trend zur Nutzung von Onlinebehandlungen, sie sind jedoch noch lange nicht etabliert. Corona gab der Digitalisierung dahingehend den richtigen Anstoß. Insbesondere für den ländlichen Raum sind digitale Angebote eine wertvolle Option, wenn sich die nächstgelegene Arztpraxis nicht in der Nähe befindet. Dennoch müssen sie flächendeckender angeboten werden", sagt Dirk Engelmann, Leiter der TK-Landesvertretung Niedersachsen.