Stuttgart, 3. April 2024. Moderne Herzdiagnostik können Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) ab sofort in der Radiologischen Gemeinschaftspraxis Tübingen in Anspruch nehmen. Der Einsatz von Computertomographie (Kardio-CT) und Magnetresonanztomographie (Kardio-MRT) ist für Patientinnen und Patienten mit Verdacht auf eine Koronare Herzkrankheit (KHK) eine schonende Alternative zum bisher üblichen Eingriff mittels Herzkatheter.

Versorgung gestalten

"Mittlerweile können wir Betroffenen an drei Standorten in Baden-Württemberg diese innovativen Verfahren zur Herzdiagnostik anbieten. Sie sind nicht nur moderner, sondern gelten auch als sicherer und komplikationsärmer. Mit Einzelverträgen nutzen wir als Krankenkasse die Möglichkeit, die Effizienz der Methoden zu prüfen", sagt Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung Baden-Württemberg, über den Vertragsabschluss.

Schonende Diagnostik

Beim bisher gängigen Verfahren zur Abklärung einer Koronaren Herzkrankheit (KHK), wird ein Katheter in eine Arterie in der Leiste oder am Handgelenk eingeführt und bis zum Herzen vorgeschoben. Das birgt auch Risiken. Im Gegensatz dazu sind Kardio-CT und Kardio-MRT nicht-invasiv, für den Körper daher weniger belastend und immer ambulant möglich. "Gerade wenn es um Herzerkrankungen geht, sind die Sorgen der Betroffenen und ihrer Familien sehr groß. Durch schonende Diagnostikverfahren kann die psychische und physische Belastung deutlich verringert werden", erklärt Mussa. Die Alternativmethoden würden von informierten Patientinnen und Patienten inzwischen auch gezielt nachgefragt.

Gezielte Therapie

Ein weiterer Vorteil der bildgebenden Verfahren: Es werden dabei Zusatzinformationen gewonnen. Prof. Dr. Stephan Miller, Facharzt für Radiologie in der Radiologischen Gemeinschaftspraxis Tübingen, verdeutlicht: "Eine Koronare Herzerkrankung kann mittels CT zuverlässig und ohne Eingriff in den Körper mit einer sehr niedrigen Strahlenexposition erkannt werden - und das bereits in einem frühen Stadium. Darüber hinaus können wir die Zusammensetzung eventuell vorhandener Ablagerungen ermitteln, die für die weitere Therapie notwendig sind. Die MRT-Untersuchung des Herzens ermöglicht uns, weitreichende Informationen über den Herzmuskel, beispielsweise zur Herzfunktion, Narben oder Durchblutungsstörungen, zu sammeln." Je nach Vorbefund sei die eine oder die andere Methode zielführender. Häufiger ist die Kardio-CT - etwa 75 Prozent der Patientinnen und Patienten in der Radiologischen Gemeinschaftspraxis werden im Rahmen des Vertragsangebots mit diesem Verfahren untersucht.

Information für die Redaktion

Am Vertragsangebot in Tübingen können TK-Versicherte teilnehmen, bei denen der Verdacht auf eine Koronare Herzkrankheit (KHK) besteht und denen die Durchführung einer Linksherz-Katheteruntersuchung empfohlen wurde.