"Trotz der hochspezialisierten, medizinischen Betreuung auf der NIPS sind die Neugeborenen dort nie lange von ihren Eltern getrennt. So kann eine gute Bindung aufgebaut und der Weg in einen normalen Familienalltag geebnet werden", erklärt Dr. med. Karina Holak, ärztliche Leiterin der Neonatologie an der Geisenhofer Klinik

Dr. med. Karina Holak

Dr. med. Karina Holak, Ärztliche Leiterin der Neonatologie an der Frauenklinik Dr. Geisenhofer Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.
Ärztliche Leiterin der Neonatologie an der Frauenklinik Dr. Geisenhofer

Gute Basis für lebensnotwendige Bindung

"Bei uns werden Mama und Papa direkt in die Versorgung ihres Babys eingebunden", ergänzt Astrid Meyer, pflegerische Leiterin der NIPS. Gemeinsam mit ihrem zehnköpfigen Team zeigt Astrid Meyer beispielsweise Müttern von Frühgeborenen, wie eine Magensonde gelegt wird, woran sie einen Sauerstoff-Sättigungsabfall bei ihrem Baby erkennen und warum das Stillen so wertvoll ist. "Wenn sich eine Frühgeburt abzeichnet oder eine Risikoschwangerschaft vorliegt, bereiten wir Schwangere noch vor der Entbindung darauf vor, was auf sie und ihr Kind zukommt. Wenn gewünscht, können sie die NIPS sogar vorab besuchen", so die Kinderkrankenschwester. Auch der Vater kann in den ersten Hautkontakt zu seinem Baby, dem so genannten Bonding, gehen bzw. bei der medizinischen Erstversorgung dabei sein, falls die Mutter nach der Entbindung erst einmal medizinisch betreut werden muss. Das reduziert Stress und schafft trotz der schwierigen Umstände eine gute Basis für die lebensnotwendige Bindung zwischen Baby und Eltern. 

Astrid Meyer

Astrid Meyer, Pflegerische Leiterin der NIPS der Frauenklinik Dr. Geisenhofer. Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.
Pflegerische Leiterin der NIPS der Frauenklinik Dr. Geisenhofer

Kurze Wege und das engagierte Personal

"Für die Eltern ist der Start ins Familienleben mit einem Baby auf Intensivstation immer erst einmal ein Schock. Umso wichtiger ist es, dass wir sie während des Aufenthalts behutsam auf den Alltag daheim vorbereiten und sie dann mit dem Gefühl entlassen, dass es jetzt für sie und ihr Baby passt", sagt Dr. Holak. Vorteil der kleinen, spezialisierten Klinik sind die kurzen Wege und das engagierte Personal.

High-Tech für die Kleinsten

Die Neonatologische Intensivpflege-Station der Frauenklinik Dr. Geisenhofer. Das Bild ist noch nicht vollständig geladen. Falls Sie dieses Bild drucken möchten, brechen Sie den Prozess ab und warten Sie, bis das Bild komplett geladen ist. Starten Sie dann den Druckprozess erneut.
Die Neonatologische Intensivpflege-Station der Frauenklinik Dr. Geisenhofer

Fakten zur NIPS

Anzahl der Patientinnen und Patienten: rund 140 Neu- bzw. Frühgeborene pro Jahr 

Durchschnittliche Dauer der Betreuung: durchschnittlich sechs Tage

Art der medizinischen Notfälle:

  • Anpassungsstörungen der Atmung
  • Neugeboreneninfektion
  • Unterzuckerung
  • zu leichte Neugeborene zwischen 1.500g und 2.300g
  • Frühgeborene ab 32+0 SSW
  • Sonstige Überwachung 

Gemeinsame Zeit im "KangaRoom"

Die frischgebackene Mama ist immer in der Nähe und kann ihr Baby stillen, mit ihm kuscheln und so eine gesunde Entwicklung fördern. Unterstützt wird die gemeinsame Zeit auch durch den sogenannten "KangaRoom", einem intensivmedizinisch überwachten Zimmer der Frauenklinik, das von Mutter und Kind zusammen bewohnt wird. Gleichzeitig kann das Neugeborene rund um die Uhr nach modernen therapeutischen und diagnostischen Verfahren versorgt werden - von der Überwachung der Atmung bis hin zu Ultraschalluntersuchungen der inneren Organe. "Außerdem nehmen sich die Pflegerinnen, Pfleger sowie Ärztinnen und Ärzte bewusst Zeit für die Aufklärung und die Arbeit mit den Eltern und begleiten sie mit Hingabe durch die schwierigen ersten Tage. Schnell sind so Berührungsängste abgebaut, wenn es zum Beispiel um das Wickeln von zarten Frühgeborenen geht", erklärt die Kinderkrankenschwester Astrid Meyer und fasst zusammen: "Die familienorientierte Intensivpflege auf der NIPS lebt von der Überzeugung des gesamten Teams."