Potsdam, 15. März 2024. Ihr Alltag wird bestimmt von der Hoffnung auf ein weitgehend normales Leben: 351 Brandenburgerinnen und Brandenburger warteten Anfang des Jahres auf ein Spenderorgan - vier mehr als vor einem Jahr. Drei der schwerkranken Menschen waren noch nicht einmal 18 Jahre alt. Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Statistik der Stiftung Eurotransplant hervor.

Die meisten Patientinnen und Patienten - genau 278 - hofften auf eine neue Niere. 33 warteten auf ein Herz, 22 auf eine Leber. 14 Männer und Frauen benötigen eine neue Lunge, 20 eine Bauchspeicheldrüse. Einige Betroffene sind sogar auf mehrere Organspenden angewiesen.

Während die Warteliste wächst, stagniert die Anzahl der Spenden: Nach vorläufigen Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) spendeten im vergangenen Jahr 25 Menschen aus Brandenburg nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe. Ein Jahr zuvor waren ebenso vielen Verstorbenen zu Transplantationszwecken Organe entnommen worden.

Susanne Hertzer, Leiterin der TK in Berlin und Brandenburg: "Ein Ja oder Nein zur Organspende ist eine höchst persönliche Entscheidung, die einem niemand abnehmen kann. Doch es ist wichtig, sich überhaupt intensiv mit der Frage auseinanderzusetzen, um diese Entscheidung bewusst zu treffen."

Hinweis für die Redaktion

Die aktuellen Wartelistezahlen stammen von der Stiftung Eurotransplant mit Sitz in Leiden/Niederlande (Stand 1. Januar 2024). Eurotransplant ist verantwortlich für die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern. Weitere Informationen zum Thema Organspende gibt es auch auf tk.de