Kiel, 21. Februar 2024. Zwischen Flensburg und Kempten wird die Krankenhausreform weiter heiß diskutiert. Ein aktueller politischer Streitpunkt zwischen Bund und Ländern ist das "Transparenzportal". Das vom Bundesgesundheitsministerium geplante bundesweite Online-Portal soll Patientinnen und Patienten einen einfachen und verständlichen Überblick über das Leistungsangebot, die Qualität der Behandlung und die pflegerische und ärztliche Personalausstattung der Kliniken geben. Gäbe es ein solches offizielles Internetportal, das es ermöglicht einfach und verständlich zu vergleichen, würden es drei von vier Norddeutschen (76 Prozent) nutzen, bevor sie eine Klinik auswählen. Das zeigt eine bundesweit repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) mit Teilergebnissen aus den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen).

"Die Menschen im Norden möchten wissen, wo sie ein gutes Behandlungsangebot finden. Jetzt ist die Politik gefordert, eine tragfähige Lösung zu finden, die die Transparenz erhöht und den Patientinnen und Patienten die Klinikwahl erleichtert", fordert Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein. "Die Basis dafür ist eine bedarfsgerechte Umgestaltung der Klinikstrukturen im Rahmen der Krankenhausreform und eine bessere Arbeitsteilung zwischen den Kliniken", so Schmidt-Bodenstein weiter.

Kritische Stimmen gegen das geplante Transparenzportal betonen immer wieder, dass es bereits Qualitätsberichte der Krankenhäuser gebe. Doch diese sind unter den Menschen im Norden laut Umfrage weitgehend unbekannt. 71 Prozent aller hier Befragten gaben an, die Qualitätsberichte nicht zu kennen/ihnen seien diese Qualitätsberichte nicht bekannt.  

Weitere Ergebnisse zur Umfrage zur Krankenhausreform

Hinweis für die Redaktion

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im November und Dezember 2023 bundesweit insgesamt 1.405 Personen ab 18 Jahre mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse beziehen sich auf Norddeutschland; also die nördlichen Bundesländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern, wo 203 Personen befragt wurden.