Zum Tag der Pflegenden: Krankenstand leicht gesunken - Pflegekräfte mit überdurchschnittlich vielen Fehltagen
Pressemitteilung
Hamburg, 12. Mai 2025. 28,5 Tage und damit fast einen Monat waren Pflegekräfte im Jahr 2024 durchschnittlich krankgeschrieben. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der bei der Techniker Krankenkasse (TK) versicherten Erwerbspersonen. Altenpflegekräfte fielen durchschnittlich sogar 33,1 Tage aus, Beschäftigte in der Krankenpflege 26,7 Tage.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Krankenstand in der Pflege damit leicht gesunken. Er bleibt jedoch weit über dem Durchschnitt. Zum Vergleich: Über alle Beschäftigungsgruppen beliefen sich die Fehlzeiten im vergangenen Jahr auf 18,2 Tage.
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Fehlzeiten bei Pflegekräften auf Rekordhoch
Fordernde Arbeitsbedingungen in der Pflege
Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK, ordnet ein: "Pflegekräfte sind oft körperlich und emotional stark gefordert, hinzu kommen oft lange Arbeitszeiten und Schichtarbeit. Das spiegelt sich auch in den Gründen für die Krankschreibungen wider." Laut der TK-Auswertung gingen die meisten Krankschreibungen von Pflegekräften auf das Konto von psychischen Diagnosen (5,7 Tage) sowie Erkrankungen des Atmungssystems (5,7 Tage) und des Muskel-Skelett-Systems (4,9 Tage).
Häufigste Diagnosen bei Pflegekräften
Gesundes Arbeitsumfeld unterstützt Pflegende und die von ihnen Gepflegten
"Um eine Abwanderung in andere Berufe zu verhindern, ist ein ansprechendes Arbeitsumfeld mit attraktiven Strukturen, beruflichen Perspektiven und guten finanziellen Rahmenbedingungen unabdingbar", so Ballast. Die TK hat sich daher zum Ziel gesetzt, über ihren gesetzlichen Präventionsauftrag im Bereich Pflege hinaus Impulse für ein zukunftssicheres Pflegewesen und ein gesundes Arbeitsumfeld zu setzen. Sie unterstützt Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser dabei, gesundheitsfördernde Maßnahmen und Strukturen in den Unternehmen zu schaffen - für Beschäftigte und Gepflegte.
Der Fokus liegt dabei unter anderem auf Themen wie Ergonomie, Stressprävention und gesunder Führung. Was alle Präventionsprojekte zeigen: Mit einer erhöhten Zufriedenheit der Mitarbeitenden geht auch eine bessere Versorgung der Pflegebedürftigen einher.
Hinweis für die Redaktion
Für die aktuelle Auswertung hat die TK die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ihrer rund 6 Millionen versicherten Erwerbspersonen betrachtet. Dazu zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sowie Empfänger und Empfängerinnen von Arbeitslosengeld I.
Anschauliche Beispiele für TK-geförderte Präventionsprojekte gibt es im Dossier "Pflege mit Zukunft" . Weitere Informationen bietet das Lebensweltenportal "Gesunde Pflege" .