Kiel, 22. August 2023. Der Sommer in Schleswig-Holstein ist zurück, viele zieht es an den Strand und zum Sonnenbaden. Damit steigt allerdings auch die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Nach Auswertungen des Krebsregisters Schleswig-Holstein wurden in 2021 insgesamt 858 Neuerkrankungen mit der Diagnose "Malignes Melanom" (Schwarzer Hautkrebs) diagnostiziert. Zur Vorsorgeuntersuchung sind im letzten Jahr jedoch nur 18 Prozent der anspruchsberechtigten Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) gegangen. Damit bleibt die Inanspruchnahme weiterhing gering (2021: 18 Prozent).

"Je früher die Krebserkrankung entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen", betont Sören Schmidt-Bodenstein, Leiter der TK-Landesvertretung Schleswig-Holstein. Deshalb sei das Hautkrebsscreening auch so wichtig.

Pandemie sorgt für anhaltenden Rückgang bei Vorsorge 

Mit dem ersten Jahr der Corona-Pandemie (2020) ging die Inanspruchnahme des Hautkrebsscreenings unter TK-Versicherten im Land deutlich zurück: Während 2019 circa 20 Prozent der Schleswig-Holsteiner und Schleswig-Holsteinerinnen zur Vorsorge gingen, waren es in 2020 lediglich 16 Prozent. Bis heute ist die jährliche Quote der Inanspruchnahme nicht wieder wie vor der Pandemie. 

Vorsorgeempfehlung durch digitale Patientenakte 

Damit Versicherte den Termin zur Vorsorgeuntersuchung nicht vergessen, gibt es bereits jetzt die Möglichkeit, sich Vorsorgeempfehlungen digital anzeigen zu lassen. Wer die elektronische Patientenakte TK Safe nutzt, kann in der App einsehen, wann das nächste Screening wieder fällig ist. Schmidt-Bodenstein: "Hier zeigt sich, dass die elektronische Patientenakte ein sinnvoller Schritt in Richtung Selbstmanagement der eigenen Gesundheit ist." 

Hinweis für die Redaktion

TK-Versicherte aus Schleswig-Holstein können altersunabhängig die Früherkennung alle zwei Jahre in Anspruch nehmen. Einen gesetzlichen Anspruch auf eine Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchung gibt es alle zwei Jahre ab einem Alter von 35 Jahren.