Saarbrücken, 22. Februar 2024. Die Menschen an Saar, Main und Rhein legen bei der Ernährung viel Wert auf Geschmack. Das geht aus der neuen Ernährungsstudie "Iss was, Deutschland!" hervor, die die Techniker Krankenkasse (TK) auf Basis einer repräsentativen Forsa-Umfrage mit Teilergebnissen aus der Ländergruppe Saarland, Hessen und Rheinland-Pfalz erstellt hat. 99 Prozent der Befragten in den drei Bundesländern gaben an, dass es ihnen wichtig ist, dass das Essen schmeckt. 93 Prozent legen Wert auf gesundes, 82 Prozent auf nachhaltiges Essen.

Fehlende Zeit verhindert gesunde Ernährung

Allerdings funktioniert das mit der gesunden und nachhaltigen Ernährung nicht immer. Viele Menschen an Saar, Main und Rhein greifen regelmäßig zu Fastfood: 40 Prozent der Befragten gaben an, mehrmals im Monat Burger, Pommes & Co. zu sich zu nehmen. Die Gründe, wieso es mit der gesunden Ernährung nicht immer funktioniert, sind dabei vielfältig. Neben mangelnder Zeit (49 Prozent) werden auch die schlechte Vereinbarkeit mit dem Beruf (36 Prozent), fehlendes Durchhaltevermögen (34 Prozent) und fehlende Kochkenntnisse (27 Prozent) genannt.

Wichtige Rolle für Gemeinschaftsverpflegung

"Die Befragung zeigt klar, dass das Bewusstsein für eine gesunde und nachhaltige Ernährung in der Bevölkerung vorhanden ist. Der Weg in den Alltag gestaltet sich aus verschiedenen Gründen aber immer wieder schwierig", sagt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland, ergänzt aber: "In diesem Zusammenhang kommt der Gemeinschaftsverpflegung, also beispielsweise in Kitas, Schulen, aber auch Betrieben, eine besondere Rolle zu. Hier können viele Menschen niedrigschwellig mit gesundem Essen erreicht werden."

Jede und jeder Vierte trinkt zu wenig

Ein weiterer wichtiger Faktor für die Gesundheit ist das Trinkverhalten. Die Studie zeigt auch hier, dass es noch Luft nach oben gibt. So schaffen es nur rund 25 Prozent der Befragten im Saarland, in Hessen und Rheinland-Pfalz nicht, die empfohlene Menge von 1,5 Litern Flüssigkeit am Tag zu trinken. Bundesweit sind es 30 Prozent.

Wasser am wichtigsten

Das beliebteste Getränk ist dabei Wasser, beziehungsweise Mineralwasser. Neun von zehn Befragten an Saar, Main und Rhein trinken täglich davon. Auffällig: Die Menschen im Saarland, in Hessen und Rheinland-Pfalz greifen gerne zur Milch: 35 Prozent gaben an, sie täglich zu trinken. Das ist deutlich mehr als in den anderen Ländergruppen. Bundesweit lag der Wert bei 21 Prozent.

"Es ist gut und wichtig, dass die Menschen häufig zu Wasser greifen. Das bringt Nährstoffe zu den Zellen und hilft beim Abtransport von Abfallprodukten", erläutert Stefan Groh. "Milch und Milchprodukte sind gut und wichtig für die Ernährung, als Durstlöscher sind sie aber eher ungeeignet. Hier sollten Wasser und ungezuckerte Tees die Mittel der Wahl sein.", so Groh weiter.

Kaffee und Tee sehr beliebt

Aber auch Heißgetränke stehen hoch im Kurs: 79 Prozent der Menschen aus der Befragungsgruppe greifen täglich oder mehrmals wöchentlich zum Kaffee, 43 Prozent zum Tee. Bier (10 Prozent), Wein oder Sekt (9 Prozent) und andere alkoholische Getränke (2 Prozent) spielen eine untergeordnete Rolle.

Hinweis für die Redaktion

Für die bevölkerungsrepräsentative, telefonische Umfrage "Ernährungsstudie 2023" im Auftrag der Techniker Krankenkasse befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa vom 2. bis zum 26. Mai 2023 bundesweit insgesamt 1.704 Personen ab 18 Jahre mit anschließender Proportionalisierung der Gesamtergebnisse. Die hier ausgewiesenen Teilergebnisse beziehen sich auf die Region Rhein, Main, Saar; also die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, wo 200 Menschen befragt wurden.