Hamburg, 26. Januar 2024. Im Jahr 2023 sind die krankheitsbedingten Fehlzeiten in Hamburg erneut gestiegen. So waren im vergangenen Jahr bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg versicherte Erwerbspersonen durchschnittlich rund 19,4 Tage krankgeschrieben: ein Rekordwert. Das entspricht rein rechnerisch einem Krankenstand von 5,3 Prozent. Im Vorjahr waren es durchschnittlich noch 18,2 Tage. Mit dem aktuellen Wert liegt Hamburg im bundesweiten Durchschnitt von 19,4 Fehltagen. Das geht aus einer Vorab-Auswertung des TK-Gesundheitsreports 2024 hervor.

Insgesamt waren die Hamburgerinnen und Hamburger 2023 somit deutlich länger krank als noch vor der Coronapandemie. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren die Erwerbstätigen in Hamburg durchschnittlich an 15,2 Tagen krankgeschrieben. "Der Rekordkrankenstand bestätigt unser Gefühl, dass im vergangenen Jahr sehr viele Menschen krank waren - insbesondere in der kalten Jahreszeit", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung in Hamburg.

Erkältungskrankheiten vor psychischen Krankheiten

"Den Großteil der Fehlzeiten in Hamburg machten 2023 erneut die Erkältungskrankheiten, wie Grippe, Erkältungen oder Bronchitis, aus", so Puttfarcken weiter. "Durchschnittlich 5,2 Fehltage pro versicherter Erwerbsperson in Hamburg gingen 2023 auf diese Diagnosen zurück, während Erkrankungen der Psyche für durchschnittlich 4,1 Fehltage verantwortlich waren."

Die Krankschreibungen wegen allgemeiner Atemwegserkrankungen blieben somit auf einem hohen Niveau. In den Vor-Coronajahren 2018 und 2019 waren TK-Versicherte in Hamburg durchschnittlich 2,6 Tage (2018) beziehungsweise 2,4 Tage (2019) aufgrund dieser Diagnosen krankgeschrieben. Covid-19-Diagnosen machten bei den Fehlzeiten der TK-Versicherten in Hamburg 2023 hingegen lediglich durchschnittlich 0,3 Fehltage aus.

Hinweis für die Redaktion

Die Zahlen stammen aus der Vorab-Auswertung zum TK-Gesundheitsreport 2024. Grundlage dafür bilden die rund 5,7 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen (Berufstätige und ALG 1-Empfängerinnen und Empfänger) im Alter zwischen 15 und unter 65 Jahren, darunter rund 253.000 in Hamburg (Stand 2022). Stand der Zahlen für die Ermittlung des Krankenstands ist der 22. Januar 2024. Der Krankenstand ist eine betriebswirtschaftliche Größe. Darunter versteht man den prozentualen Anteil der Fehltage zur 
Sollarbeitszeit von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aufgrund einer Krankschreibung. Es kann noch zu Nachmeldungen kommen.